Die besten Rundenzeiten lieferte die Endor–Aktie ganz klar in der ersten Jahreshälfte 2020. Damals schoss die Notiz des Anbieters von hochwertigen Lenkrädern und anderem Equipment für Rennsimulatoren oder auch Konsolen von rund 34 auf 144 Euro in die Höhe. Hintergrund ist, dass der Corona-Lockdown die Nachfrage nach Gamingprodukten massiv antreibt (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Ein Trend, der sich auch bis zum Jahresende mit unverändertem Tempo fortgesetzt hat. Nur der Aktienkurs von Endor schaltete zwischenzeitlich einige Gänge zurück und näherte sich zuletzt sogar bedrohlich der Marke von 100 Euro. Nun: Was Transparenz und Geschwindigkeit beim Reporting angeht, hängt Endor meilenweit hinterher. Die Hauptversammlung (HV) fand Ende Dezember 2020 statt, einen Halbjahresbericht mit konkreten Ergebniszahlen suchen die Anleger vergebens.
In solch einer Gemengelange ist es verständlich, wenn die auf der HV angedeuteten Probleme um Betrugsfälle in Portugal sowie steuerliche Sonderthemen mit Belastungen von insgesamt rund 2,5 Mio. Euro für Verunsicherung sorgen. Andererseits hat die Gesellschaft aus Landshut mit einem vorab gemeldeten Umsatz von 90 Mio. Euro für 2020 nun wieder ordentlich Boden gut gemacht. Jedenfalls hatte boersengefluester.de nicht mit einem derart kräftigen Anstieg von mehr als 130 Prozent gerechnet. Zur Einordnung: Nach neun Monten erlöste die Gesellschaft knapp 61 Mio. Euro. Zum Ergebnis nach Steuern äußert sich Endor noch nicht konkret, stellt jedoch eine überproportionale Steigerung in Aussicht. „Wir konnten trotz der Pandemie unseren Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2020 fortsetzen und auch für das Jahr 2021 sind wir optimistisch, dass wir die Steigerung bei Umsatz und Ergebnis weiter fortsetzen können“, sagt Vorstand Thomas Jackermeier.
[shortcodedisplaychart isin=”DE0005491666″ ct=”1Y” cwidth=”595″ cheight=”350″]
[financialinfobox wkn=”549166″]
So gesehen müsste 2021 – ohne außerordentliche Belastungen – erneut ein spürbarer Schub ins Haus stehen, was die auf den ersten Blick stattliche Bewertung der Endor-Aktie nochmals relativieren sollte. Hingewiesen hatte boersengefluester.de in diesem Zusammenhang zuletzt auch regelmäßig (HIER) auf die Aktie des französischen Marktbegleiters Guillemot. Verglichen mit den unter der Marke Fanatec vertriebenen High-End-Produkten von Endor sind die Controller für Rennspiele und Flugsimulatoren von Guillemot zwar beinahe Spielzeug, dafür ist der Titel aber auch sehr viel günstiger bewertet. Kurzfristig dürfte die Endor-Aktie dennoch zur Aufholjagd ansetzen.
[sws_blue_box box_size=”640″]Diskutieren Sie HIER mit der BGFL-Community über die Aussichten der Endor-Aktie.[/sws_blue_box]
[basicinfoboxsc isin=”DE0005491666″]
[basicinfoboxsc isin=”FR0000066722″]
Foto: Fanatec
[sws_blue_box box_size=”640″]Jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter BGFL WEEKLY anmelden. Das Angebot ist kostenlos und präsentiert die Highlights von boersengefluester.de (BGFL), Interna aus der Redaktion und Links zu unseren exklusiven Tools. Der Erscheinungstag ist immer freitags. Wer Interesse hat und noch nicht registriert ist, kann das gern unter diesem LINK tun.[/sws_blue_box]