Deutlicher Vorzeichenwechsel für den Aktienkurs von mVISE: Im laufenden Jahr zog die Notiz bereits um mehr als 40 Prozent Richtung Norden und steht nun dicht vor der Marke von 4 Euro. Damit ist der Anteilschein des Anbieters von IT-Dienstleistungen und Integrationssoftware 2019 die bislang beste Aktie im Börsensegment Scale. Auslöser für den Rally war zunächst die Meldung um die Ausweitung der Kooperation zwischen der mVISE-Tochter elestic.io und dem Nasdaq-Konzern Magic Software Enterprises (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Zudem zeigte sich mVISE-Vorstand Manfred Götz in einem Interview auf dem Portal Nebenwerte Magazin abermals zuversichtlich, die angestrebten Rendite-Ziele einzulösen: „Wenn wir unsere Ressourcen optimal nutzen und der Produktumsatz mit Professional Services Leistungen verbunden werden kann, dann werden wir das ehrgeizige Ziel von 15 Prozent im mVISE-Konzern erreichen können.” Last but not least haben die Analysten von SMC Research in einer neuen Studie ihre Kaufen-Empfehlung mit Kursziel 7 Euro bekräftigt. Der aktuelle Börsenwert der Düsseldorfer beträgt etwas mehr als 32 Mio. Euro. Es handelt sich also um einen waschechten Small Cap. Ende April legt die Gesellschaft ihren Geschäftsbericht vor. Vermutlich dürfte es aber noch im Februar vorläufige Zahlen geben – zumindest war das im Vorjahr so. Boersengefluester.de wird die Entwicklung weiter eng begleiten. An unserer positiven Einschätzung halten wir ohnehin fest, zumal es in den Monaten zuvor keinen triftigen Grund für die Kursschwäche gab. Geeignet ist der Titel gleichwohl nur für sehr risikofreudige Investoren. Die Schwankungsbreite der Notiz ist mitunter enorm.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 14,78 | 22,53 | 21,54 | 18,99 | 14,90 | 15,64 | 14,00 | |
EBITDA1,2 | 1,96 | 2,47 | 1,38 | -0,99 | 1,51 | 0,00 | 1,10 | |
EBITDA-Marge3 | 13,26 | 10,96 | 6,41 | -5,21 | 10,13 | 0,00 | 7,86 | |
EBIT1,4 | 0,54 | 1,31 | 0,09 | -2,92 | 0,01 | -0,90 | -1,78 | |
EBIT-Marge5 | 3,65 | 5,81 | 0,42 | -15,38 | 0,07 | -5,75 | -12,71 | |
Jahresüberschuss1 | 1,30 | 1,25 | -0,29 | -4,11 | -0,31 | -2,23 | -3,42 | |
Netto-Marge6 | 8,80 | 5,55 | -1,35 | -21,64 | -2,08 | -14,26 | -24,43 | |
Cashflow1,7 | 0,05 | -0,63 | 1,64 | 1,57 | -0,45 | 3,14 | 0,36 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | 0,12 | -0,03 | -0,40 | -0,03 | -0,22 | -0,35 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: HaackSchubert |
Genau unser Humor: „Brummende Geschäfte bescheren HelloFresh-Aktie hohe Gewinne“, heißt es in der Meldung einer Nachrichtenagentur zu den vorläufigen 2018er-Zahlen des Kochboxenversenders. Demnach kommt HelloFresh für das vergangene Jahr auf Erlöse in einer Bandbreite von 1,275 bis 1,279 Mrd. Euro – nach 904,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das entspricht einem Plus von rund 41 Prozent, avisiert hatten die Berliner zuletzt ein Wachstum zwischen 32 und 37 Prozent. Das klingt zunächst einmal ansprechend, von „brummenden Geschäften“ – zumindest im Sinne von Geld verdienen – ist HelloFresh gleichwohl meilenweit entfernt: Das um anteilsbasierte Vergütungen und einmalige Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – HelloFresh verwendet dafür die Bezeichnung AEBITDA – wird in einer Spanne zwischen minus 54 und minus 58 Mio. Euro liegen. Unterm Strich dürfte damit nach Auffassung von boersengefluester.de ein Fehlbetrag von etwa 66 Mio. Euro stehen bleiben. Ob die Gesellschaft es tatsächlich schaffen wird, „im Laufe von 2019“ die Gewinnschwelle auf AEBITDA zu erreichen, halten wir für sehr ambitioniert. Und selbst wenn: Bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird es wohl bis mindestens 2021 dauern, bis HelloFresh hier einigermaßen normale Größenordnungen zeigen wird. So gesehen halten wir es auch für wenig überraschend, dass die Börse dem Geschäftsmodell der Berliner eher skeptisch gegenübersteht. Jedenfalls notiert der SDAX-Titel mit 8,40 Euro noch immer weit unter dem Emissionskurs von 10,25 Euro aus dem November 2017. Dabei steht HelloFresh auch jetzt noch für einen Börsenwert von 1,38 Mrd. Euro – deutlich zu viel nach unserer Auffassung. Die positive Reaktion auf die Vorabzahlen für 2018 halten wir für ein Strohfeuer.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 904,90 | 1.279,20 | 1.809,00 | 3.749,90 | 5.993,40 | 7.607,20 | 7.596,60 | |
EBITDA1,2 | -87,70 | -73,30 | 15,70 | 472,90 | 488,60 | 383,20 | 343,80 | |
EBITDA-Marge3 | -9,69 | -5,73 | 0,87 | 12,61 | 8,15 | 5,04 | 4,53 | |
EBIT1,4 | -88,80 | -82,80 | -25,80 | 425,90 | 391,80 | 217,20 | 112,50 | |
EBIT-Marge5 | -9,81 | -6,47 | -1,43 | 11,36 | 6,54 | 2,86 | 1,48 | |
Jahresüberschuss1 | -92,00 | -82,80 | -10,10 | 369,10 | 256,30 | 125,10 | 18,10 | |
Netto-Marge6 | -10,17 | -6,47 | -0,56 | 9,84 | 4,28 | 1,64 | 0,24 | |
Cashflow1,7 | -45,50 | -50,20 | 42,20 | 601,50 | 458,60 | 313,40 | 383,80 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,67 | -0,51 | -0,06 | 2,09 | 1,41 | 0,63 | 0,10 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
So kann es gern weitergehen: Erst Ende November hatte boersengefluester.de (HIER) über die möglicherweise „steuerfreie“ Dividende bei Logwin berichtet. Nun legt der formal in Luxemburg ansässige Logistikdienstleister nach – und zwar in Form super guter Vorabzahlen für 2018. Demnach kalkuliert Logwin für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) von mindestens 47 Mio. Euro und einem Überschuss von mehr als 37 Mio. Euro. Demnach hätte die Gesellschaft im Abschlussquartal 2018 einen Gewinn von Untergrenze 7,7 Mio. Euro gemacht, was den vergleichbaren Vorjahreswert um rund 80 Prozent übersteigt. Für das EBITA ergibt sich ein entsprechender Zuwachs von 35 Prozent. Konkrete Auslöser für die rasanten Verbesserungen nennt das Management noch nicht, die Rede ist nur von „positiven operativen Entwicklungen im vierten Quartal“. Jedenfalls hat boersengefluester.de in seiner Datenbank ein kräftig ausgefallenes Update gemacht, was die Logwin-Aktie noch günstiger erscheinen lässt. Kein Wunder, dass die Notiz des Spezialwerts mit einem Kurshüpfer auf die guten Firmen reagierte. Spannend wird nun insbesondere, ob die Gesellschaft ihre Dividendenpolitik signifikant ändern wird, so dass der Titel auch unter Renditegesichtspunkten an Charme gewinnt. Für erfahrene Spezialwerteanleger bleibt der – leider recht marktenge – Titel überdurchschnittlich aussichtsreich.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.119,12 | 1.149,61 | 1.130,32 | 1.123,30 | 1.851,84 | 2.259,03 | 1.257,52 | |
EBITDA1,2 | 39,22 | 50,41 | 47,59 | 48,19 | 102,07 | 120,12 | 91,75 | |
EBITDA-Marge3 | 3,50 | 4,38 | 4,21 | 4,29 | 5,51 | 5,32 | 7,30 | |
EBIT1,4 | 38,15 | 49,18 | 47,59 | 47,75 | 91,99 | 108,46 | 91,75 | |
EBIT-Marge5 | 3,41 | 4,28 | 4,21 | 4,25 | 4,97 | 4,80 | 7,30 | |
Jahresüberschuss1 | 26,68 | 39,19 | 35,38 | 34,73 | 63,51 | 73,95 | 80,16 | |
Netto-Marge6 | 2,38 | 3,41 | 3,13 | 3,09 | 3,43 | 3,27 | 6,37 | |
Cashflow1,7 | 31,64 | 47,44 | 65,44 | 67,74 | 125,89 | 169,56 | 107,89 | |
Ergebnis je Aktie8 | 9,10 | 13,40 | 12,09 | 11,94 | 21,80 | 25,09 | 27,54 | |
Dividende8 | 2,50 | 3,50 | 3,50 | 3,50 | 6,00 | 24,00 | 14,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: PricewaterhouseCoopers |
Von einem Absturz zu reden, wäre beim Aktienkurs von Syzygy wohl etwas übertrieben. Aber ein Kursrückgang von annähernd einem Viertel in den vergangenen zwölf Monaten ist nun auch nicht unbedingt da, wovon Investoren träumen. Umso wichtiger, dass die mehrheitlich zu dem britischen Werberiesen WPP gehörende Agenturgruppe mit ihren vorläufigen Zahlen für 2018 zumindest keine Enttäuschung hinlegt. Insbesondere das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,1 Mio. Euro trifft die Erwartungen der Analysten. Und die – bezogen auf den Umsatz von 65,3 Mio. Euro – erreichte operative Marge von 9,3 Prozent nähert sich der zweistelligen Zielregion an. „Auch wenn wir aufgrund von Wechselkursverlusten durch den bevorstehenden Brexit leicht unter unserer Umsatzprognose liegen, ist Syzygy solide auf Wachstumskurs“, sagt Vorstandschef Lars Lehne. Interessant für Privatanleger ist insbesondere, dass Syzygy die Dividende um 1 Cent auf 0,40 Euro je Anteilschein heraufsetzt. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 8,58 Euro käme der Small Cap zur nächsten Hauptversammlung am 7. Juni 2019 auf eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von annähernd 4,7 Prozent. Die Passivseite der Bilanz ist derweil mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent solide bestückt. Auf der Aktivseite türmen sich die liquiden Mittel auf 22 Mio. Euro. Allerdings: Der Firmenwert (Goodwill) von zuletzt 58,1 Mio. Euro – bei einer Bilanzsumme von 107,5 Mio. Euro – ist sehr üppig. Hoffentlich drohen hier keine Sonderabschreibungen auf den Wertansatz einzelner Töchter. Ansonsten sieht der Ausblick für 2019 durchaus ansprechend aus: Die Umsätze sollen im „hohen einstelligen“ Prozentbereich steigen, das EBIT soll sich „leicht überproportional“ dazu entwickeln. Für Anleger, die viel Wert auf eine ansprechende und verlässliche Dividende legen, ist die Syzygy-Aktie wohl eine gute Wahl. Liebhaber von niedrigen KGVs werden dagegen wohl eher einen Bogen um den Titel machen. Sei es drum: Boersengefluester.de gefällt die Syzygy-Aktie auf dem aktuellen Niveau schon ganz gut. Zweistellige Kursregionen halten wir mit Sicht auf zwölf Monate für durchaus realistisch.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 60,67 | 65,82 | 64,24 | 55,52 | 60,12 | 70,61 | 71,74 | |
EBITDA1,2 | 6,18 | 8,72 | 10,88 | 9,65 | 14,57 | 11,55 | 9,32 | |
EBITDA-Marge3 | 10,19 | 13,25 | 16,94 | 17,38 | 24,24 | 16,36 | 12,99 | |
EBIT1,4 | 4,10 | 6,07 | 5,50 | 4,00 | 6,38 | -5,21 | -0,66 | |
EBIT-Marge5 | 6,76 | 9,22 | 8,56 | 7,20 | 10,61 | -7,38 | -0,92 | |
Jahresüberschuss1 | 4,24 | 4,89 | 3,54 | 2,08 | 4,13 | -7,38 | -2,76 | |
Netto-Marge6 | 6,99 | 7,43 | 5,51 | 3,75 | 6,87 | -10,45 | -3,85 | |
Cashflow1,7 | 4,78 | 16,56 | -4,46 | 10,01 | 8,14 | 12,56 | 7,07 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,39 | 0,35 | 0,26 | 0,15 | 0,30 | -0,56 | -0,22 | |
Dividende8 | 0,39 | 0,40 | 0,00 | 0,15 | 0,20 | 0,22 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
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