Ein rasanter Start im Januar – das war es dann aber auch schon mit der Kursdynamik der Aktie von LS telcom im laufenden Jahr. Seitdem hängt der Anteilschein des Spezialisten für die optimale Nutzung von Funkfrequenzen in einer engen Seitwärtsspanne fest. Da hatte sich boersengefluester.de schon ein wenig mehr erhofft, zumal die Halbjahreszahlen von LS telcom solide daherkamen (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Umso gespannter sind wir auf den noch für November angekündigten vorläufigen Überblick zu den Zahlen des Geschäftsjahrs 2018/19 (30. September). Avisiert hatte das Unternehmen aus Lichteneau in der Nähe von Baden-Baden Erlöse von rund 31 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 1,6 Mio. Euro. Wesentliche Treiber für LS telcom sind Themen wie die Breitbandversorgung, den Mobilfunkstandard 5G, sichere Netze für Behörden und ähnliche Institutionen sowie der komplette Bereich Industrie 4.0.
Ein weites Feld, aus dem es die richtigen Projekten zu picken gilt. Problematisch für LS telcom waren dabei in der Vergangenheit häufig die Abhängigkeit von Großprojekten sowie die langen Entscheidungswege im öffentlichen Bereich. Als Konsequenz hat die Gesellschaft in letzter Zeit daher auch stärker industrielle Kunden mit seinen Servicepaketen zur störungsfreien Nutzung von Funkverbindungen adressiert. Bilanziell steht LS telcom solide da, im Grunde bräuchte es die Börsennotiz im General Standard gar nicht. Und das ist in gewisser Weise auch ein Problem: Die Investor Relations-Aktivitäten beschränken sich mehr oder weniger auf ein Mindestmaß. Auf Kapitalmarktkonferenzen hat boersengefluester.de den Vorstand schon lange nicht mehr gesehen. Die beiden wesentlichen Aktionäre sind die Firmengründer und Vorstände Manfred Lebherz (Anteil: 26,44 Prozent) und Georg Schöne (27,75 Prozent). Im Streubesitz befinden sich nur etwas weniger als 28 Prozent der Anteile.
Aus Bewertungssicht finden wir die LS telcom-Aktie weiterhin sehr attraktiv, insbesondere mit Blick auf das für das laufende Geschäftsjahr bislang angekündigte Betriebsergebnis von 3,4 Mio. Euro. Schließlich beträgt der aktuelle Börsenwert „nur“ 43 Mio. Euro. Und: Konsolidiert hat der Aktienkurs mittlerweile nun wirklich lange genug.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 27,59 | 27,62 | 32,33 | 25,80 | 31,59 | 47,27 | 41,71 | |
EBITDA1,2 | -1,51 | 2,16 | 6,50 | 2,17 | 6,07 | 8,72 | 6,15 | |
EBITDA-Marge3 | -5,47 | 7,82 | 20,11 | 8,41 | 19,22 | 18,45 | 14,75 | |
EBIT1,4 | -4,97 | -1,71 | 2,44 | -2,69 | 1,14 | 3,09 | 1,03 | |
EBIT-Marge5 | -18,01 | -6,19 | 7,55 | -10,43 | 3,61 | 6,54 | 2,47 | |
Jahresüberschuss1 | -4,76 | -2,01 | 2,44 | -2,51 | 0,09 | 1,83 | -0,14 | |
Netto-Marge6 | -17,25 | -7,28 | 7,55 | -9,73 | 0,29 | 3,87 | -0,34 | |
Cashflow1,7 | -0,67 | 1,97 | 4,66 | 7,02 | 6,17 | 4,94 | 5,08 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,85 | -0,37 | 0,33 | -0,38 | -0,02 | 0,34 | -0,04 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |
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