Bis knapp an den Buchwert heran ist mittlerweile der Aktienkurs von Wacker Neuson gefallen. Eine Entwicklung, die sich so nur schwer nachvollziehen lässt – trotz aller Konjunktursorgen. Jedenfalls bewegen sich die Halbjahreszahlen des Anbieters von Baumaschinen mindestens im Rahmen unserer Erwartungen. Bei einem Erlösanstieg von 15,2 Prozent auf 950,7 Mio. Euro kam das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um knapp 7,4 Prozent auf 84,5 Mio. Euro voran. Den Rückgang der EBIT-Marge um 0,65 Prozentpunkte begründet der Vorstand unter anderem mit den Belastungen aus dem Abbau des Bestands an unfertigen Maschinen sowie der noch laufenden Restrukturierung des US-Werks in der Nähe von Milwaukee. Immerhin: Für das Gesamtjahr 2019 bleibt CEO Martin Lehner bei seiner Aussage, wonach der Umsatz in der oberen Hälfte der Spanne von 1.775 bis 1.850 Mio. Euro ankommen wird. Die EBIT-Rendite soll dabei in einer Bandbreite zwischen 9,5 und 10,2 Prozent liegen. Dementsprechend sollte das Betriebsergebnis etwas mehr als 180 Mio. Euro erreichen, was sich auch mit den aktuellen Schätzungen der Analysten deckt.
Beobachten sollten Anleger die weitere Entwicklung der zuletzt deutlich auf 484,3 Mio. Euro gestiegenen Netto-Finanzverbindlichkeiten. Summa summarum halten wir den SDAX-Titel jedoch für attraktiv bewertet. Die Dividende für die Hauptversammlung im kommenden Jahr sollte sich derweil wieder auf Normalmaß bewegen, nachdem es für 2018 noch eine Sonderausschüttung aufgrund des Verkaufs einer Immobiliengesellschaft gab. Bei einer konstanten Basisdividende von 0,60 Euro je Aktie käme der Anteilschein von Wacker Neuson bereits auf eine Rendite von 3,7 Prozent. Charttechniker werden indes sehr genau schauen, wie tragfähig die nächste wichtige Haltezone im Bereich um 15 Euro sein wird. Fundamental sollte der Buchwert von 16,90 Euro eine hilfreiche Unterstützung sein.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 1.539,90 | 1.701,00 | 1.901,10 | 1.615,50 | 1.866,20 | 2.252,40 | 2.654,90 | |
EBITDA1,2 | 207,20 | 239,40 | 257,40 | 204,60 | 313,50 | 322,00 | 415,90 | |
EBITDA-Marge3 | 13,46 | 14,07 | 13,54 | 12,66 | 16,80 | 14,30 | 15,67 | |
EBIT1,4 | 131,40 | 162,30 | 153,10 | 75,50 | 193,00 | 201,80 | 273,20 | |
EBIT-Marge5 | 8,53 | 9,54 | 8,05 | 4,67 | 10,34 | 8,96 | 10,29 | |
Jahresüberschuss1 | 87,50 | 144,60 | 88,50 | 14,10 | 137,90 | 142,60 | 185,90 | |
Netto-Marge6 | 5,68 | 8,50 | 4,66 | 0,87 | 7,39 | 6,33 | 7,00 | |
Cashflow1,7 | 138,00 | -15,50 | -20,90 | 405,00 | 331,70 | -6,40 | 113,20 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,25 | 2,06 | 1,26 | 0,20 | 1,99 | 2,10 | 2,73 | |
Dividende8 | 0,60 | 1,10 | 0,00 | 0,60 | 0,90 | 1,00 | 1,15 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Nach einer langen Reihe mit jeweils ganz starken Quartalszahlen, hat es nun auch Data Modul erwischt: So musste der Anbieter von Spezialdisplays und Systemlösungen im zweiten Quartal 2019 einen Erlösrückgang von rund 18 Prozent auf 51,2 Mio. Euro hinnehmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knickte gar um ein Viertel auf 3,8 Mio. Euro ein. Damit liegt Data Modul auch auf Halbjahressicht bei Umsatz und EBIT hinter den entsprechenden Vergleichswerten von 2018 zurück. Eine Entwicklung, die die Münchner im Bericht zum Auftaktquartal 2019 zwar angedeutet haben, die nun aber mit einer in dieser Form nicht zu erwartenden Vehemenz gekommen ist. Zu den Auswirkungen auf die bisherige Prognose für das Gesamtjahr äußerte sich der Vorstand noch nicht. Anleger sollten jedoch einkalkulieren, dass dies mit der Vorlage des Halbjahresberichts am 9. August 2019 geschehen wird. Bislang stellte Data Modul für 2019 Erlöse zwischen 248 und 287 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von mehr als sieben Prozent in Aussicht. Dabei sollte das Betriebsergebnis den Vorjahreswert von 20,8 Mio. Euro im besten Szenario um 19 Prozent toppen, was auf ein EBIT von knapp 25 Mio. Euro hinausgelaufen wäre. Das untere Ende der Ergebnisprognose hingegen sah ein Gewinnplus von lediglich 1 Prozent vor. Zur Einordnung: Zur Jahresmitte steht die Gesellschaft bei einem operativen Gewinn von 8,9 Mio. Euro. Interessant wird derweil, wie sich der amerikanische Großaktionär Arrow angesichts der veränderten Rahmenbedingungen verhalten wird. Vorerst ist die Data Modul-Aktie eine Halten-Position.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 218,26 | 241,42 | 203,31 | 192,19 | 194,77 | 276,05 | 283,24 | |
EBITDA1,2 | 18,32 | 23,59 | 15,64 | 17,75 | 18,58 | 32,97 | 28,43 | |
EBITDA-Marge3 | 8,39 | 9,77 | 7,69 | 9,24 | 9,54 | 11,94 | 10,04 | |
EBIT1,4 | 15,91 | 20,80 | 10,19 | 11,83 | 12,70 | 27,15 | 22,30 | |
EBIT-Marge5 | 7,29 | 8,62 | 5,01 | 6,16 | 6,52 | 9,84 | 7,87 | |
Jahresüberschuss1 | 10,62 | 14,28 | 6,51 | 7,56 | 7,90 | 18,37 | 14,49 | |
Netto-Marge6 | 4,87 | 5,92 | 3,20 | 3,93 | 4,06 | 6,65 | 5,12 | |
Cashflow1,7 | 6,67 | 10,80 | 10,45 | 10,78 | -15,72 | -2,83 | 23,85 | |
Ergebnis je Aktie8 | 3,01 | 4,05 | 1,85 | 2,14 | 2,24 | 5,21 | 4,11 | |
Dividende8 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
Auf boersengefluester.de gehört die Muehlhan-Aktie beinahe schon zu den Klassikern. Kursmäßig zählt der Anteilschein des überwiegend in den Bereichen Oberflächenschutz und Gerüstbau tätigen Unternehmens aus Hamburg zwar nicht zu den ganz großen Überfliegern. Per saldo kann sich die Entwicklung jedoch sehen lassen – insbesondere die des Jahres 2017. Zudem hat Muehlhan zuletzt ansprechende Dividenden ausgekehrt, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Derweil liefern die Halbjahreszahlen 2019 Licht und Schatten, auch wenn es zunächst einmal positiv ist, dass die Gesellschaft ihre Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt hat. Demnach ist bei leicht steigenden Umsätzen von rund 280 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 10 und 11 Mio. Euro zu rechnen, wobei CEO Stefan Müller-Arends auf der Hauptversammlung Mitte Mai eher die Nähe zur Marke von 11 Mio. Euro in Aussicht stellte. So gesehen liegt Muehlhan mit einem EBIT von 4,48 Mio. Euro per Ende Juni gut im Rennen, zumal das zweite Halbjahr für gewöhnlich stärker ist.
Unerwartet kommt jedoch eine Rückstellung für eventuell nachzuzahlende Steuern, die den Überschuss zum Halbjahr von 1,94 auf knapp 1,16 Mio. drückt. Entsprechend fällt das Ergebnis je Aktie von 0,10 auf 0,08 Euro zurück. Zu beobachten gilt es auch den Cashflow aus der laufenden Tätigkeit, der mit minus 5,20 Mio. Euro tief im roten Terrain landete. Hier wirkt sich insbesondere die starke Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von mehr als 9,5 Mio. Euro aus, die sich so auch in der Bilanz widerspiegeln. Parallel dazu ist der rückläufige Bestand an liquiden Mitteln von 9,9 auf 8,2 Mio. Euro zu sehen. Ein wesentlicher Teil dieser Entwicklung hängt sicher mit der kräftigen Umsatzausweitung von 123,58 auf 138,51 Mio. Euro im ersten Halbjahr zusammen. Bedenklich wird die Schere jedoch dann, wenn sich die Zahlungsmoral der Kundengrundsätzlich verschlechtert hätte. Ansonsten bleibt es bei unserem Investmentszenario: Selbst wenn das Geschäft alles andere als renditestark ist, dafür gibt es den Small Cap zu einem sehr moderaten Bewertungsmix.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 247,72 | 267,80 | 295,27 | 260,38 | 298,52 | 288,28 | 14,13 | |
EBITDA1,2 | 16,03 | 18,31 | 24,51 | 14,40 | 27,21 | 17,86 | -4,16 | |
EBITDA-Marge3 | 6,47 | 6,84 | 8,30 | 5,53 | 9,12 | 6,20 | -29,44 | |
EBIT1,4 | 8,53 | 10,06 | 12,40 | 3,04 | 16,74 | 12,74 | -4,28 | |
EBIT-Marge5 | 3,44 | 3,76 | 4,20 | 1,17 | 5,61 | 4,42 | -30,29 | |
Jahresüberschuss1 | 4,65 | 5,52 | 6,25 | 1,27 | 9,79 | 6,37 | -3,79 | |
Netto-Marge6 | 1,88 | 2,06 | 2,12 | 0,49 | 3,28 | 2,21 | -26,82 | |
Cashflow1,7 | 15,41 | 11,36 | 10,89 | 11,76 | -5,02 | 5,20 | 2,44 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,22 | 0,27 | 0,33 | 0,02 | 0,43 | 0,18 | -0,21 | |
Dividende8 | 0,08 | 0,10 | 0,00 | 0,12 | 0,75 | 1,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Grant Thornton |