SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,31%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 7,92%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 6,22%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 5,30%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 5,03%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,76%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 4,42%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 4,01%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,68%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,58%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,42%
WAF
SILTRONIC
Anteil der Short-Position: 2,24%
CLIQ
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 1,73%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 1,68%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,62%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,61%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 1,54%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,36%
HABA
HAMBORNER REIT
Anteil der Short-Position: 0,71%
UTDI
United Internet
Anteil der Short-Position: 0,66%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 0,59%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,58%
SRT
Sartorius
Anteil der Short-Position: 0,50%

Softing: Übernahmesignale erhalten

So schnell kann es gehen: Nachdem Softing bereits Ende Februar die wesentlichen Zahlen für 2015 vorgelegt hatte, schien der für den 23. März avisierte Geschäftsbericht kein sonderlich großes Überraschungspotenzial mehr zu bieten. Allenfalls auf den Ausblick waren die Investoren gespannt. Immerhin lief der Aktienkurs des Anbieters von Elektronikkomponenten zur Unterstützung von Automatisierungsprozessen in den vergangenen Wochen wie die Feuerwehr. So brauste die Notiz des Small Caps von knapp 11 Euro auf mehr als 15 Euro nach oben. Offenbar waren die – per saldo ganz ordentlichen – Umsatz- und Ergebniszahlen für 2015 sowie die Insiderkäufe des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Trier allerdings nicht der alleinige Auslöser der Kursrally. „Vor einigen Wochen haben wir Signale von Unternehmen erhalten, die sich uns zum Kauf angeboten haben. Diese Unternehmen sind aus strategischer Sicht für das weitere Wachstum für Softing interessant. Wir sehen Chancen, dass es zu einer oder mehreren Übernahmen kommen könnte“, verrät Trier im Vorwort des aktuellen Geschäftsberichts. Angesichts der stärkeren Fokussierung auf den US-Markt – hier hatte sich Softing vor knapp einem Jahr bereits mit OLDI (Online Development) deutlich verstärkt – spricht vieles dafür, dass auch die potenziellen Übernahmekandidaten aus den Vereinigten Staaten stammen.

Finanziell bringt sich Softing für die anstehenden Transaktionen jedenfalls schon mal in Stellung und kürzt die Dividende für 2015 um 10 Cent auf 0,15 Euro je Aktie. Auf den ersten Blick eine unpopuläre Maßnahme, allerdings spart sich die Gesellschaft damit eine Ausschüttungssumme von knapp 700.000 Euro. „Die Vorteile eines beschleunigten Wachstums sprechen eindeutig für dieses Vorgehen“, sagt Trier. Dennoch: Sollten die Akquisitionen zustande kommen, wird der Kaufpreis „zumindest teilweise“ auch mit „einer kleinen Kapitalerhöhung“ finanziert. Grundsätzlich ist gegen die Zuschaltung des Turboladers in Sachen Expansion nichts einzuwenden. Andererseits waren die Investoren bei Softing froh, dass die durch jüngsten Zukäufe ausgelöste Übergangsphase 2015 zu einem wesentlichen Teil abgeschlossen war. Immerhin ging der Transformationsprozess mit einer – wie beinahe immer in solchen Situationen – eher schwachen Performance der Aktien einher. 2015 verlor der Anteilschein um 18 Prozent an Wert – ein ungewohntes Gefühl für die erfolgsverwöhnten Aktionäre von Softing.

 

Softing  Kurs: 5,350 €

 

Erklärungsbedürftig – wenngleich er sich im Rahmen der Erwartungen bewegt – ist der Ausblick für 2016. So stellt Firmenlenker Trier Erlöse von mehr als 85 Mio. Euro in Aussicht und kalkuliert mit einem operativen EBIT von mehr als 7,5 Mio. Euro. Um die Zahlen richtig einzuordnen, sollten Anleger jedoch beachten, dass Softing zurzeit mit zwei verschiedenen EBIT-Angaben arbeitet: So gibt es das „normale“ Ergebnis vor Zinsen und Steuern – 2015 lag es bei 5,47 Mio. Euro. Parallel veröffentlicht das Unternehmen aus Haar ein um die Kaufpreisverteilung der jüngsten Akquisitionen sowie aktivierte Entwicklungsleistungen und deren Abschreibungen korrigiertes „operatives EBIT“: 2015 erreichte diese Kennzahl 7,1 Mio. Euro. Die Differenz betrug 2015 also immerhin 1,3 Mio. Euro, was ein Tick mehr ist als von boersengefluester.de gedacht. Gemessen am operativen EBIT sieht der Ausblick momentan vergleichsweise vorsichtig aus. „Wie viel Luft nach oben bleibt, wird sich erst ab Jahresmitte konkretisieren. Das erste Halbjahr wird eher schwach erwartet. Im dritten und vierten Quartal werden wir den Löwenanteil des Jahresergebnisses realisieren“, sagt Trier. Tendenziell war das Abschlussquartal zwar schon immer die wichtigste Phase des Jahres für Softing, doch mit OLDI aus Knoxville (USA) und Psiber Data aus Krailling in der Nähe von München sind zwei Firmen hinzugekommen, die eine „ausgeprägte Umsatzdynamik im dritten und vierten Quartal haben“, wie Softing betont.

 

Bildschirmfoto 2016-03-23 um 11.20.11

 

Immerhin: Softing will durch eine Forcierung von Softwareprodukten für die Automobilbranche wieder eine stetigere Entwicklung der Erlöse hinbekommen. Signifikant verschoben haben sich auch die Umsatzanteile aus regionaler Sicht. Deutschland rutschte 2015 von gut 50 Prozent auf knapp 40 Prozent zurück. Die USA stehen mittlerweile für 34 Prozent der Erlöse – nach 21 Prozent im Jahr zuvor. Und sollte sich Softing in den USA weiter verstärken, werden diese Größenordnungen wohl nochmals einen Kick bekommen. Boersengefluester.de bleibt bei der Einschätzung „Kaufen“ für den Small Cap. Beim gegenwärtigen Kurs von 15,15 Euro bringt es die Gesellschaft auf eine Kapitalisierung von gut 105 Mio. Euro. Zumindest mit Blick auf das operative EBIT der kommenden Jahre ist das noch immer einigermaßen geerdet. Abzuwarten bleibt allerdings, in welcher Größenordnung sich die offenbar anstehende Kapitalerhöhung bewegen wird. Die neuerliche Kürzung der Dividende ist verschmerzbar. Eine Rendite-Aktie war Softing ohnehin noch nie.

 

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Softing
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
517800 5,350 Kaufen 48,71
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
14,46 19,03 0,76 42,13
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,93 5,35 0,43 4,28
Dividende '22 in € Dividende '23e in € Div.-Rendite '23e
in %
Hauptversammlung
0,10 0,13 2,43 08.05.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
07.05.2024 14.08.2024 12.11.2024 28.03.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-3,57% -10,85% -0,93% -26,71%
    

 

Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023e
Umsatzerlöse1 78,71 83,89 91,07 77,60 84,69 98,31 112,60
EBITDA1,2 6,84 9,02 12,12 7,76 9,07 9,73 13,92
EBITDA-Marge3 8,69 10,75 13,31 10,00 10,71 9,90 12,36
EBIT1,4 2,35 4,08 4,30 -3,93 -0,48 0,76 -2,72
EBIT-Marge5 2,99 4,86 4,72 -5,06 -0,57 0,77 -2,42
Jahresüberschuss1 0,73 3,33 2,93 -4,58 -0,07 -1,18 -5,71
Netto-Marge6 0,93 3,97 3,22 -5,90 -0,08 -1,20 -5,07
Cashflow1,7 3,56 9,43 10,37 4,91 11,05 3,82 9,10
Ergebnis je Aktie8 0,10 0,38 0,31 -0,50 0,01 -0,13 -0,63
Dividende8 0,13 0,13 0,04 0,04 0,10 0,10 0,13
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner

 

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.