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Schloss Wachenheim: Neunte Dividendenerhöhung in Folge

„Kaufen und liegenlassen“, war Ende Februar unsere Einschätzung zur Aktie von Schloss Wachenheim (HIER). Seit dem hat sich der Aktienkurs nicht großartig verändert, was – verglichen mit vielen anderen Papieren auf dem heimischen Kurszettel – nun aber auch nicht so fürchterlich schlecht ist. Zudem ordnet boersengefluester.de die Aktie ausdrücklich in die Kategorie Langfristinvestment ein. Diese Auffassung hat sich mit dem nun vorgelegten Geschäftsbericht für das Wirtschaftsjahr 2017/18 (30. Juni) nochmals bestätigt. Der Hersteller von Schaumweinen hat erstmals Rindchen’s Weinkontor in das Zahlenwerk einbezogen und kommt so auf eine deutliche Umsatzsteigerung von 9,6 Prozent auf 324,53 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog um 7,4 Prozent auf 23,83 Mio. Euro an. Lediglich der Gewinn je Aktie fiel aufgrund höherer Minderheitsanteile von 1,45 auf 1,40 Euro zurück. Dennoch will Schloss Wachenheim zur Hauptversammlung am 29. November 2018 eine um 2 Cent auf 0,50 Euro verbesserte Dividende je Aktie auskehren. Nach den zwei Nullrunden von 2007 und 2008 wäre das immerhin die neunte Dividendenerhöhung in Folge. Zur Einordnung: Die Dividendenrendite erreicht beim aktuellen Kurs von 19,60 Euro 2,55 Prozent.

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„Wir sind insgesamt zufrieden mit den Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Diese unterstreichen die solide wirtschaftliche Lage des Konzerns und lassen optimistisch in die Zukunft blicken“, sagt Vorstandssprecher Oliver Gloden. Konkret rechnet Gloden für 2018/19 mit stabilen Ergebnissen, lediglich beim Umsatz ist er einen Tick zuversichtlicher. Das die Gesellschaft eher konservativ prognostiziert, würde es boersengefluester.de aber nicht unbedingt überraschen, wenn die aus Trier stammende Gesellschaft ihre Ziele übertrifft. Das Thema Akquisitionen bleibt aktuell, wenngleich sich das Management hier nicht übermäßig weit aus dem Fenster lehnt: „Für den weiteren Kauf von Marken und Unternehmen sind wir nach wie vor offen, sofern dies in die Gesamtstrategie der Unternehmensgruppe passt“, heißt es dazu im Geschäftsbericht. Gut gefällt uns weiterhin die moderate Bewertung des Small Caps, immerhin gibt es das Papier zu nur etwas mehr als den Buchwert. Verglichen mit allen anderen Titeln aus der Peer Group ist das ein extrem niedriger Wert.

 

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Unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeiten erhöht sich die Marktkapitalisierung von gegenwärtig knapp 155 auf annähernd 200 Mio. Euro, was – bezogen auf das von uns für das laufende Jahr erwartete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von fast 34 Mio. Euro aber noch immer recht moderat ist. Malus bleibt der niedrige Streubesitz von 30,1 Prozent. Die restlichen Stücken liegen allesamt bei der Günther Reh AG (Faber Sekt). Ein übersichtlicher Börsenhandel und eine noch übersichtlichere Investor Relations-Politik müssen Anleger damit in Kauf nehmen.

 

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Fotos: Schloss Wachenheim AG, Pixabay


 

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.