Einen soliden operativen Trend über alle drei Quartale 2018 zeigt die Merkur Bank: So kommen die Münchner nach neun Monaten auf einen Gewinn nach Steuern von rund 3,40 Mio. Euro, was einem Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert entspricht. Dabei steuert das dritte Quartal mit einem Überschuss von 1,22 Mio. Euro sogar noch einen Tick mehr als das Auftaktviertel 2018 bei. Angesichts der guten Vorgaben bekräftigt Dr. Marcus Lingel, persönlich haftender Gesellschafter der Merkur Bank, sein Gewinnziel für das Gesamtjahr von rund 3,64 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,64 Euro. Mit Blick auf die Entwicklung im Abschlussquartal 2017 sollte Lingel seine Prognose sogar noch mit einem schönen Puffer versehen haben. Immerhin entwickelten sich zuletzt sämtliche Bereiche des Kreditgeschäfts – vorwiegend handelt es sich dabei um Bauträgerzwischenfinanzierungen – mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten nach oben. Aber auch in der privaten Vermögensanlage zog das verwaltete Depotvolumen per Ende September mit einem Zuwachs von gut 17 Prozent auf etwas mehr als 354 Mio. Euro weiter an.
„Die Kunden entscheiden sich für die Merkur Bank, weil sie bei uns in Zeiten von Niedrigzins nicht nur attraktive Konditionen zum Beispiel beim Tagesgeld bekommen, sondern auch, weil wir mit Zuverlässigkeit, persönlicher Beratung und Unabhängigkeit für unternehmerische Werte stehen, die uns von vielen Wettbewerbern unterscheiden“, sagt Lingel. Äußerst beweglich – zumindest für Merkur Bank-Verhältnisse – zeigt sich derweil im laufenden Jahr der Aktienkurs. Immerhin liegen die Extrempunkte mit 9,15 Euro (8. Juni) und 7,35 Euro (10. Oktober) vergleichsweise weit auseinander. Aktuelle Notiz: 7,80 Euro, was wiederum einem Abschlag von rund 13,5 Prozent auf den Buchwert entspricht. Die Analysten von Equinet hatten nach der Vorlage des Halbjahresberichts Ende Juli ihre Kaufen-Empfehlung mit einem Kursziel von 10 Euro belassen. Es gibt wohl keinen Grund, jetzt von dieser Einschätzung abzurücken.
Interessant ist der Spezialwert insbesondere unter Dividendengesichtspunkten. Sollte die Gesellschaft für 2018 für nochmals eine kleine Dividendenerhöhung vornehmen – boersengefluester.de rechnet mit einem Anstieg um 2 Cent auf 0,32 Euro pro Anteilschein –, käme das Papier beim jetzigen Kurs auf eine Rendite von immerhin 4,1 Prozent. Hauptbörsenplatz ist – wie könnte es anders sein – das Münchner Spezialsegment m:access, aber auch im Frankfurter Freiverkehr wird die Aktie der Merkur Bank gehandelt. Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit 44,3 Mio. Euro. Limits sind also Pflicht.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 35,70 | 36,56 | 49,23 | 73,96 | 82,52 | 98,94 | 116,85 | |
EBITDA1,2 | 7,87 | 9,81 | 5,84 | 17,82 | 21,39 | 21,79 | 28,40 | |
EBITDA-Marge3 | 22,04 | 26,83 | 11,86 | 24,09 | 25,92 | 22,02 | 24,31 | |
EBIT1,4 | 7,33 | 9,01 | 7,98 | 17,82 | 21,39 | 20,45 | 26,89 | |
EBIT-Marge5 | 20,53 | 24,64 | 16,21 | 24,09 | 25,92 | 20,67 | 23,01 | |
Jahresüberschuss1 | 3,43 | 3,65 | 23,55 | 8,20 | 9,17 | 9,89 | 10,80 | |
Netto-Marge6 | 9,61 | 9,98 | 47,84 | 11,09 | 11,11 | 10,00 | 9,24 | |
Cashflow1,7 | 6,26 | 4,45 | 5,03 | 9,24 | 10,04 | 11,23 | 12,30 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,60 | 0,64 | 4,14 | 1,05 | 1,18 | 1,23 | 1,39 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,32 | 0,32 | 0,40 | 0,45 | 0,45 | 0,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |