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Init: Vor kräftiger Erhöhung der Prognose

Die knackigen Auftragseingänge signalisierten bei Init Innovation in Traffic Systems schon eine ganze Zeit, dass der Telematikspezialist eigentlich vor deutlich besseren Zahlen stehen müsste. Doch was Init nun zum Halbjahr abgeliefert hat, übersteigt selbst die kühnsten Erwartungen: Bei einem Umsatzanstieg von gut 59 auf rund 77 Mio. Euro schnellte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,1 auf stattliche 8,0 Mio. Euro in die Höhe. Damit hat Init im zweiten Quartal 2019 ein Betriebsergebnis von fast 6,9 Mio. Euro eingefahren. „Auf der Ergebnisseite wirken sich die ergriffenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in den Tochtergesellschaften positiv aus. Darüber hinaus verzeichnet der Bereich E-Ticketing hohe Zuwächse und trug stärker als erwartet zum Ergebnis bei“, heißt es in der offiziellen Mitteilung lapidar. Zudem kündigte das Management an, demnächst eine neue Prognose für 2019 zu veröffentlichen. Die bisherige Vorschau sieht Erlöse von etwa 145 Mio. Euro sowie ein EBIT im Bereich um 7,5 Mio. Euro vor. Demnach hat das Unternehmen bereits zum Halbjahr beinahe das gesamte Gewinnziel für 2019 erreicht.

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Das ist insofern bemerkenswert, weil die ersten drei Quartale in der Telematikbranche – also auch bei IVU Traffic – eher mittelprächtig sind und sich das Ergebnis mehr oder weniger erst im Abschlussquartal entscheidet. Insofern darf man auf die neue Prognose mehr als gespannt sein, auch wenn die Saisonalität im laufenden Jahr vermutlich weniger kräftig ausgeprägt sein wird. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Init – früher mal ein Ausnahmeunternehmen im Small-Cap-Segment – die Reihe rückläufiger Gewinne endlich beenden kann und so auch am Kapitalmarkt wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt. Schließlich hatte die in Berlin angesiedelte IVU Traffic den Karlsruhern an der Börse zuletzt doch merklich den Rang abgelaufen. Angesichts der starken Halbjahresbilanz dürften sich demnächst aber auch die Analysten von Init mit überarbeiteten Prognosen zu Wort melden.

Die Marktkapitalisierung beträgt zurzeit etwas mehr als 173 Mio. Euro, was dem 2,2fachen des Eigenkapitals entspricht. Zum Vergleich: IVU Traffic kommt gegenwärtig auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 3,2. Ungefähr auf Augenhöhe bewegen sich beide Unternehmen dagegen bei der Relation von Enterprise Value (Börsenwert plus Netto-Finanzschulden) zu dem für 2019 zu erwartenden EBITDA von jeweils rund 14. Bei der Init-Aktie halten wir angesichts der neuen Gemengelage ein Kursziel von zunächst 20 Euro für einen realistischen Orientierungspunkt. Aber auch bei IVU sieht boersengefluester.de auf dem leicht ermäßigten Niveau von 8,30 Euro wieder gutes Potenzial. Wobei: Kurzfristig dürfte Init die momentan etwas charmantere Story bieten.

 

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[sws_yellow_box box_size=”570″]Tipp von boersengefluester.de: Schauen Sie sich bitte auch das Firmenprofil von Init im Rahmen unserer exklusiven 3-Säulen-Strategie für Value-Anleger an. Dort erhält das Unternehmen auf Sicht von drei Jahren 3,5 von 9 möglichen Punkten. Mit Blick auf fünf Jahre sammelt die Init-Aktie 4von 15 Punkten. Und bezogen auf zehn Jahre bekommt der Titel 16 von maximal 30 Punkten. Da besteht also noch reichlich Verbesserungspotenzial.[/sws_yellow_box]

Foto: Init SE


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.