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DMG Mori: SDAX-Abschied als Chance

Fast 100 Geschäftsberichte 2018 hat boersengefluester.de in der laufenden Bilanzsaison bereits erfasst und in unseren IR-Cockpits zum Download bereitgestellt. Eine Reihe davon – etwa die von Gerresheimer, Merck oder BB Biotech – gehören quasi jedes Jahr zu unseren Lieblingsreports. Aus den unterschiedlichsten Gründen: Vom hohen Informationsgehalt bis hin zur ansprechenden Aufbereitung der meist doch eher trockenen Finanzthematik. Positiv überrascht hat uns aber auch der jetzt präsentierte Jahresabschluss von DMG Mori. Für alle wichtigen Kennzahlen gibt es langfristige Kennzahlen, der Prognoseteil ist sehr konkret – und außerdem lässt sich alles super leicht finden. So gesehen wäre boersengefluester.de beim täglichen Updaten der Datenbank froh, wenn alle Berichte derart gestaltet wären. Dabei kommt der Werkzeugmaschinenbauer ohne üppige Bilderstrecken oder ein (mitunter auch lesenswertes) Vorstandsinterview aus.

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Download: DMG-Bericht 2018

Bemerkenswert finden wir die hohe Informationsdichte insbesondere auch deshalb, weil DMG Mori von dem japanischen Großaktionär DMG Mori Company via Beherrschungsvertrag mehrheitlich kontrolliert wird und die Gesellschaft nur noch eine eingeschränkte Selbständigkeit auf dem Kurszettel hat. Das zeigt sich – neben der Garantiedividende von 1,03 Euro pro Anteilschein – etwa auch darin, dass die Deutsche Börse die Bielefelder mit Wirkung zum 18. März 2019 aus dem SDAX streichen. Zu gering sind mittlerweile die Handelsumsätze, beziehungsweise der auf den Streubesitz entfallende Anteil der Marktkapitalisierung. Negativ werten wir die Entscheidung der Indexhüter jedoch keinesfalls. Letztlich finden wir es sogar völlig richtig, dass DMG Mori seinen Platz für einen anderen Titel hergeben muss. Und wer weiß: Vielleicht entwickelt sich die Notiz künftig sogar wieder besser als im Rampenlicht des Kapitalmarkts. Immerhin trüben sich die bislang so guten operativen Rahmenbedingungen ein. „Der weltweite Werkzeugmaschinen-Verbrauch soll im Jahr 2019 deutlich schwächer wachsen“, räumt CEO Christian Thönes ein.

 

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Dementsprechend stellt Thönes für das laufende Jahr bei nahezu konstanten Erlösen von rund 2,65 Mio. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 200 Mio. Euro in Aussicht – nach 217,13 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Viel hängt auch davon ab, wie die nur alle zwei Jahre stattfindende EMO – die Weltleitmesse für das Thema Metallbearbeitung – im September 2019 laufen wird. Immerhin ist DMG Mori in Hannover der größte Aussteller. Nun: Bis dahin ist es noch eine Zeit hin. Wichtig für Anleger wird zunächst einmal die Hauptversammlung am 10. Mai 2019, schließlich gibt es danach die Ausschüttung. Quasi ein Dauerthema aus Investorensicht bleibt auch, ob die Japaner die zurzeit eher niedrigen Kurse womöglich nutzen, um ihren Anteil aufzustocken. Und dann gehört ja auch noch der umtriebige Investor Paul E. Singer zum Aktionärskreis. Bewertungstechnisch gefällt uns der Titel auf dem aktuellen Niveau ohnehin ganz gut – auch wenn fundamentale Kennzahlen bei DMG Mori ein stückweit an Bedeutung verloren haben. Aber schaden kann es natürlich auch nicht, wenn sich die Brancheneinschätzung von Vorstandschef Christian Thönes als zu vorsichtig entpuppen würde.

 

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Foto: DMG Mori AG


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.