[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Die Aktien der meisten Biotech-Unternehmen hatten in den vergangenen Monaten einen richtig schweren Stand an der Börse. Gemessen daran hat sich die Ende November 2015 von boersengefluester.de ausführlich vorgestellte Verona Pharma (zu dem Beitrag kommen Sie HIER) geradezu hervorragend geschlagen. Seit der Besprechung liegt die Notiz des auf COPD (Raucherhusten) und Asthma spezialisierten Unternehmens um immerhin 40 Prozent vorn. Zugegeben: Ein stattlicher Teil des Zuwachses geht auf das Konto der jüngsten Erfolgsmeldung, wonach das in London ansässige Unternehmen positive Phase-IIa-Studienergebnisse hinsichtlich der Dosisfindung für das in der Entwicklung befindliche Präparat RPL554 vermelden konnte. Aber eine sprunghafte Entwicklung nicht ja nicht untypisch für Biotech-Aktien. Eingesetzt werden soll das Medikament von Verona Pharma später einmal bei starken Verschlimmerungen des Krankheitsbildes von COPD-Patienten, die normalerweise stationär aufgenommen werden müsste. Durch die bronchienerweiternde und gleichzeitig auch entzündungshemmende Wirkung von RPL554 soll die Zahl von Notaufnahmen deutlich verringert werden. Zurzeit laufen mehrere Studien, um die Wirkungsweise des Präparats besser zu erforschen. Die wesentlichen Erkenntnisse der jetzigen Analyse: RPL554 zeigt bei allen Dosierungen keine schweren Nebenwirkungen, so dass offenbar ein großer Sicherheitsspielraum vorhanden ist. Zudem wurde bei den Asthmapatienten die gewünschte Wirkung bei der Einatmung von zerstäubtem RPL554 erzielt.
„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass RPL554, entweder allein oder als Ergänzung zu bereits vorhandenen Medikamenten, eine wichtige und dringend benötigte neue Behandlungsoption für COPD-Patienten darstellen könnte“, sagt Jan-Anders Karlsson, der CEO von Verona Pharma. Bis zur Marktzulassung ist es zwar noch immer ein weiter Weg und es kann gut sein, dass Verona Pharma vorzeitig auslizensiert. Ein eigener Vertrieb ist jedenfalls nicht geplant. Zumindest aus heutiger Sicht nimmt die Entwicklung jedoch den gewünschten Lauf. Klar muss allerdings auch sein: Verona Pharma ist ein Einprodukt-Unternehmen. Rückschläge haben dementsprechende Sprengkraft auf den Aktienkurs. Es handelt sich also um ein hoch riskantes Investment. Immerhin: Die Analysten von GBC aus Augsburg hatten sich die Aktie von Verona Pharma kürzlich ebenfalls angeschaut und eine 34 Seiten umfassende Studie mit einem Kursziel von umgerechnet 0,15 Euro erstellt. Aktuelle Notiz: 0,061 Euro. Die Marktkapitalisierung von Verona Pharma beträgt zurzeit 61,6 Mio. Euro.
Eine richtig gute Börsenstory hat sich in den vergangenen Monaten bei MPC Capital entwickelt. Das auf Kapitalanlagen im Sachwertebereich (Immobilien, Infrastruktur, Schifffahrt) spezialisierte Unternehmen hat nach schwierigen Jahren das Geschäftsmodell stärker auf institutionelle Investoren ausgerichtet und die Wertschöpfungskette spürbar vergrößert. Das zahlt sich aus, wie die endgültigen Zahlen für 2015 zeigen. Bei Erlösen von 47,76 Mo. Euro kam MPC Capital auf einen Nettogewinn von 7,47 Mio. Euro. Nach den jüngsten Bilanztransaktionen erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 20,9 auf 42,3 Prozent. „Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage der MPC Capital-Gruppe im Geschäftsjahr 2015 weiter deutlich verbessert. Durch die Rückführung der letzten bankenfinanzierten Sanierungsdarlehen hat die Gesellschaft darüber hinaus wieder eine höhere Flexibilität in der Finanzierung ihres weiteren Wachstums erreicht“, heißt es im Geschäftsbericht. Positiv ist auch, dass die Hamburger ihre Kapitalmarktaktivitäten weiter forcieren wollen. Mittlerweile wird der Titel sogar wieder von zwei Researchhäusern – Baader und Warburg – gecovert. Kapitalisiert ist MPC gegenwärtig mit immerhin 148 Mio. Euro, wovon allerdings nur 15 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen sind. Für 2016 stellt Vorstandschef Ulf Holländer ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent in Aussicht. Der Gewinn vor Steuern soll gegenüber dem 2015er-Vergleichwert von 11,38 Mio. Euro überproportional zulegen. Gespannt ist boersengefluester.de, ob MPC Capital perspektivisch eine weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis vornehmen wird. Losgelöst davon: Wir bleiben bei unser Kaufen-Empfehlung für den zuletzt schon mehrfach von uns empfohlenen Titel.
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Die wesentlichen Eckdaten für 2015 hatte Mensch und Maschine bereits Mitte Februar vorgelegt. Großes Überraschungspotential bietet der jetzt vorgelegte Geschäftsbericht des Anbieters von Konstruktionssoftware also nicht unbedingt. Immerhin: Der Dividendenvorschlag von 0,25 Euro je Aktie befindet sich am oberen Rand der zuletzt avisierten Spanne von 0,23 bis 0,25 Euro. Anleger, die auf dem aktuellen Niveau von knapp 9,50 Euro einsteigen, kämen so auf eine Rendite von 2,6 Prozent. Positiv: In den kommenden Jahren wird die Ausschüttung weiter steigen. Für 2016 ist eine Dividende zwischen 0,30 und 0,35 Euro geplant. Im Folgejahr will Mensch und Maschine dann nochmals 10 Cent auf diesen Satz drauflegen. Das macht den Titel zu einem attraktiven und vor allen Dingen gut planbaren Dividendenwert. Auf eine unerwartete Veränderung müssen sich die Investoren allerdings hinsichtlich der steuerlichen Behandlung der Ausschüttung einstellen. Entgegen früheren Einschätzungen wird nämlich bereits die 2015er-Dividende nicht mehr „steuerfrei“ sein. Nun: Letztlich halten sich die Auswirkungen in Grenzen, denn auch bei einer „steuerfreien“ Dividenden holt sich der Fiskus seinen Anteil – in diesem Fall beim Verkauf der Aktie. Es handelt sich also nur um eine Steuerverlagerung. Interessanter ist für boersengefluester.de momentan der Blick auf die Charttechnik. Grund: Bei Kursen um 10 Euro ist dem Small Cap zuletzt regelmäßig die Puste ausgegangen. Und an genau dieser Hürde befindet sich das Papier nun wieder. Grundsätzlich halten wir Kurse nördlich von 10 Euro für fundamental locker gerechtfertigt. Immerhin beträgt die aktuelle Marktkapitalisierung von 157 Mio. Euro nicht mal den Faktor zehn auf das für 2016 in Aussicht gestellte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Dabei kalkuliert Vorstand Adi Drotleff für 2017 sogar mit einer nochmaligen Verbesserung des EBITDA von 3 bis 4 Mio. Euro. Im Hinterkopf sollten Anleger die Netto-Finanzverbindlichkeiten von zurzeit knapp 17 Mio. Euro behalten. MuM bleibt eine attraktive Wachstumsaktie für Anleger, die Wert auf eine gut kalkulierbare Dividendenrendite legen. Ein signifikanter Ausbruch über die Marke von 10 Euro wäre ein zusätzliches positives Signal.
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So richtig rund lief es in der zweiten Jahreshälfte 2015 nicht mehr für die mehrheitlich zum MAN-Konzern gehörende Renk AG. Dennoch hat der Anbieter von Spezialgetrieben und Lagern seine kommunizierten Jahresziele gut erreicht. Bei Erlösen von 486,68 Mio. Euro kam Renk auf ein operatives Ergebnis von 68,01 Mio. Euro. Zur Einordnung: Angekündigt hatte der Vorstand für 2015 einen Betriebsgewinn von „deutlich“ über 60 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie kam 2015 um gut 14 Prozent auf 6,14 Euro zurück. Dennoch lassen die Augsburger ihre Dividende mit 2,20 Euro pro Anteilschein konstant. Alles andere wäre allerdings auch eine fiese Überraschung gewesen. Für das laufende Jahr prognostiziert Renk – bei relativ konstanten Auftragseingängen – einen leichten Zuwachs bei den Erlösen. Angesichts der „angespannten Wettbewerbssituation“ wird das Betriebsergebnis jedoch leicht unter dem vergleichbaren Vorjahreswert liegen. Trotzdem: Die Marge soll im zweistelligen Bereich bleiben. Der zu erwartende Rückgang beim operativen Ertrag ist zunächst einmal keine übermäßig negative Nachricht, denn im zweiten Quartal 2015 hatte ein Sonderertrag den Gewinn aufgebläht. Bei einer von boersengefluester.de unterstellten Marge von zwölf Prozent könnte Renk im laufenden Jahr so auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von knapp 60 Mio. Euro kommen. Dem steht zurzeit eine Marktkapitalisierung von 679 Mio. Euro entgegen. Historisch gesehen mag das relativ hoch sein, eine echte Bürde für den Aktienkurs sehen wir hierin allerdings noch nicht, zumal das Unternehmen über eine sehr robuste Bilanz verfügt. Interessant wird zudem, ob sich der Volkswagen-Konzern, als Großaktionär von MAN, nicht womöglich doch überlegt, sich von Randbereichen – und dazu zählt Renk zweifelsfrei – zu trennen. Das wiederum sollte sich positiv auf den Aktienkurs von Renk auswirken. Auch wenn die Notiz seit vielen Monaten extrem langweilig aussieht: Für konservativ ausgerichtete Langfristanleger bleibt der Titel unserer Meinung nach eine gute Wahl. Einzig der Hinweis auf die angespannte Wettbewerbssituation gefällt uns nicht wirklich.
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