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Aktuell zu Ihren Aktien: EQS Group, Balda, Leifheit, co.don, Pantaleon Entertainment, FinTech Group, Geratherm

[sws_green_box box_size=”585″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Unternehmensmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Einschätzungen von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]

Getuschelt wird in der Nebenwerteszene momentan über die Auswirkungen der ab dem 27. November 2015 gültigen „Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie”. Hinter dem Wortungetüm verbergen sich auch für Privatanleger wichtige Dinge: Unter anderem geht  es um die neuen Delisting-Regeln sowie Veränderungen in der quartalsweisen Berichterstattung. Ein weiterer Punkt ist die Durchsetzung der Rechnungslegungsnormen (Enforcement). Demnach ist künftig grundsätzlich der Ort des Firmensitzes dafür maßgeblich, ob das deutsche Bilanzkontrollverfahren Anwendung findet. Zumindest der letzte Punkt wirkt zunächst so spannend wie eine Schlaftablette. Wer sich aber einmal anschaut, was heute auf der Webseite dgap.de los ist, wird staunen: Kaum eine Gesellschaft, die nicht bekannt gibt, dass „Deutschland gemäß § 2c WpHG der Herkunftsstaat” ist.  Das IR-Portal DGAP ist wiederum eine Tochter des Online-Investor-Relations-Spezialisten EQS Group (ehemals Equity Story). Normalerweise müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn diese durch Brüssel ausgelöste Publizitätswelle nicht ein hübsches Zusatzgeschäft für die Münchner wäre. In der Vergangenheit hatte die EQS Group damit zu kämpfen, dass zunehmend mehr Gesellschaften in Börsensegmente mit geringeren Transparenzanforderungen flüchten – oder sich gar komplett vom Parkett verabschieden: via Squeeze-out oder kaltem Delisting. Als Konsequenz forcierte EQS-Vorstand Achim Weik die Expansion in neue Regionen wie zum Beispiel Asien. Boersengefluester.de meint: Zumindest kurzfristig könnte die (kostenpflichtige) Meldeschwemme der heimischen AGs dem Small Cap eine schöne Portion Zusatzschwung verleihen. Wer den Titel im Depot hat, sollte auf jeden Fall engagiert bleiben. Grundsätzlich handlt es sich eh um einen recht hochwertigen Nebenwert.

 

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Allmählich gerät der zunächst in aller Stille eingefädelte Verkaufsprozess des operativen Geschäfts von Balda zur öffentlichen Posse – ein strukturierter Verkaufsprozess sieht jedenfalls anders. Grund: Mit der rund 40 Kilometer von Venedig entfernt angesiedelten Stevanato-Gruppe taucht nun – wenige Tage vor der entscheidenden Hauptversammlung (HV) am 30. November 2015 – schon wieder ein neuer Interessent mit einem nochmals verbesserten Angebot auf. Immerhin 80 Mio. Euro bieten die Italiener – das sind 6 Mio. Euro mehr als Heitkamp & Thumann (H&T) aus Düsseldorf zuletzt zu zahlen bereit war. Noch ist die Offerte von Stevanato, die Gesellschaft stellt in erster Linie Glasverpackungen für die Pharmabranche her, allerdings nicht verbindlich. Balda rechnet jedoch damit, dass Stevanato sämtliche Formalitäten fristgerecht erfüllen wird. Zur Einordnung: Stevanato kam 2014 bei Erlösen von 285 Mio. Euro auf einen Gewinn von immerhin 28,4 Mio. Euro. Ein unbeschriebenes Blatt ist die Firma also nicht. Trotzdem bleibt es vorerst dabei, dass Vorstand und Aufsichtsrat an ihrer Beschlussempfehlung für die H&T-Offerte festhalten. In trockenen Tüchern ist damit aber längst nicht alles. Sollten die Italiener tatsächlich ein verbindliches Angebot präsentieren, dürfte es auf eine Neuauflage der Hauptversammlung hinauslaufen und alle Anleger wären so schlau wie am Anfang. Überflüssig wie ein Kropf ist aus heutiger Sicht auf jeden Fall die mit dem ursprünglichen Bieter, der Investmentgesellschaft Paragon aus München, vereinbarte Strafzahlung von 1,4 Mio. Euro für das Platzen der Paragon-Offerte. Diese Summe hätte sich Balda locker sparen können. Auf das jetzige Balda-Management und den Aufsichtsrat in Form von Großaktionär Thomas van Aubel wirft das ganze Prozedere jedenfalls kein gutes Licht. Inwiefern sich das neuerliche Hin und Her auf die Abstimmungsergebnisse bei den einzelnen Tagesordnungspunkten auswirkt, bleibt allerdings abzuwarten. Eine Menge Anleger dürften ihre Stimmweisungen bereits abgegeben haben. Für die Balda-Aktie ist die Abfolge an neuen Geboten prinzipiell eher vorteilhaft. Allerdings fragen sich Investoren mit Sicherheit, wenn es in der Szene offenbar doch ein so großes Interesse am operativen Geschäft von Balda gibt: Warum hat Balda in der Vergangenheit nicht mehr daraus gemacht? Die HV in Hannover dürfte jedenfalls eines der interessantesten Aktionärstreffen des laufenden Jahres werden.

 

Hinweis in eigener Sache: In dem Kasten “Investor-Informationen” geben wir seit einigen Wochen einheitlich die Dividende für das Geschäftsjahr 2015 an. Die Wirtschaftsperiode 2014/15 von Balda endete am 30. Juni 2015. Nach Definition von boersengefluester.de schlüsseln wir die Zahlen bis 30. Juni dem Jahr 2014 zu. Ab 31. Juli 2015 wäre es das Jahr 2015. Das hat zur Folge, dass unser System die 2015er-Dividende für Balda mit 0,90 Euro angibt – also dem angekündigten Betrag aus der Kapitalrückzahlung. Nach der Hauptversmmlung am 30. November 2015 steht bei Balda jedoch erst einmal die Auszahlung der 2014er-Dividende von 1,10 Euro pro Anteilschein auf der Agenda. Tipp: Wenn Sie auf den gefetten Firmennamen Balda klicken, erscheint unser umfangreiches Aktienprofil zu Balda. Dort finden Sie alle wesentlichen Kennzahlen.

 

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Titel wie Leifheit legen sich Anleger am besten ins Depot, wenn sie gerade niemand so recht auf dem Schirm hat. Daher hatte boersengefluester.de den Anteilschein des Haushaltswarenherstellers auch im ersten November-Drittel zum Kauf empfohlen (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). Eine gute Entscheidung: Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt machte Leifheit jedenfalls einen prima Eindruck. Solide und trotzdem wachstumsstark. „Alles läuft in die richtige Richtung momentan”, rief denn auch CEO Thomas Radke den vielen Investoren und Analysten zu. Auf Finanzvorstand Claus-Otto Zacharias kann sich der seit Anfang 2014 an der Spitze von Leifheit stehende Radke dabei verlassen. Jedenfalls schnappte Zacharias die im von dem ehemaligen Herlitz-Manager während der Präsentation mit Schmackes zugeworfenen Reinigungsgeräte ziemlich sicher – sieht nach einem guten Team aus. Nach den Querelen unter Vorgänger Georg Thaller ist das eine nicht zu unterschätzende Botschaft für Anleger. Den Neun-Monats-Bericht hat Leifheit bereits vor einigen Wochen vorgelegt, daher nur noch einmal der Blick auf die Dividendenfantasie.

Bis 2020 will die in Nassau an der Lahn (Rheinland-Pfalz) beheimatete Gesellschaft den Umsatz von zuletzt knapp 221 Mio. Euro auf dann 280 Mio. Euro steigern. Das läuft rechnerisch auf einen Umsatzanstieg von etwa 10 Mio. Euro pro Jahr hinaus. Von 10 Mio. Euro Erlösplus bleiben laut Radke ungefähr 1,3 Mio. Euro an zusätzlichem Gewinn übrig. Bei einer angepeilten Ausschüttungsquote von rund 75 Prozent sowie fünf Millionen ausstehenden Aktien würde das auf ein jährliches Dividendenplus von 20 Cent je Anteilschein hinauslaufen. Demnach könnte Leifheit für 2015 – also nach der Hauptversammlung Ende Mai 2016 – möglicherweise bereits eine von 1,80 auf 2,00 Euro erhöhte Dividende auskehren. Das wäre gleichbedeutend mit einer Rendite von immerhin rund vier Prozent. So viele Papiere auf dem heimischen Kurszettel gibt es nicht, die da mithalten können. Zudem besteht die Chance, dass Leifheit  – nach den Veränderungen in der Aktionärsstruktur – den Sprung in den SDAX schafft. Wenn nicht zur nächsten Sitzung des Arbeitskreises im Dezember, dann ein Quartal später.

Trotz der vielen positiven Veränderungen bei Leifheit, bleibt Radke jedoch selbstkritisch: „Eine Menge unserer Produkte sind optisch ein wenig in die Jahre gekommen.” Dementsprechend gilt es das Design wieder aufzufrischen. Auf der Haushaltswarenmesse Ambiente Mitte Februar 2016 stellt Leifheit – neben einem ersten Zahlenüberblick für 2015 – traditionell auch die Produktneuheiten vor. Die kommenden Monate werden also spannend. Für boersengefluester.de bleibt die Aktie des ohne Bankschulden agierenden Unternehmens ein solides Investment mit guter Chance-Risiko-Kombination.

 

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Schöner Erfolg für co.don: Das auf die Zellzüchtung zur Behandlung von Gelenkknorpel- und Bandscheibendefekten spezialisierte Unternehmen hat seine Kapitalerhöhung – wie bereits im Mai 2014 – vollständig platziert. Insgesamt wurden knapp 2,5 Millionen junge Aktie zu je 2,00 Euro untergebracht. „Die Platzierung war um 34 Prozent überzeichnet”, betont die im brandenburgischen Teltow angesiedelte Gesellschaft. Mit dem Geld will co.don die europäische Zulassung für das Knorpelpräparat chondrosphere finanzieren. Der Start ist für Ende 2017/Anfang 2018 geplant. In Deutschland gibt es chondrosphere bereits in etlichen Kliniken. Doch die Umsätze mit den zertifizierten Krankenhäusern haben noch erkleckliches Potenzial nach oben. Immerhin scheint Vorstand Dirk Hessel, der auch auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentierte, auf dem richtigen Weg zu sein: „In Deutschland konnten wir im vierten Quartal schon die ersten Ergebnisse unserer Vertriebsoffensive der vergangenen Monate sehen.” Für Anleger kommt es nun darauf an, dass sich die operativen Erfolge endlich auch nachhaltig im Aktienkurs zeigen. Zwar gab es zuletzt einen kleinen Hüpfer nach oben, doch der übergeordnete Trend weist noch leicht abwärts. Dabei sehen die Analysten massives Kurspotenzial für den Titel. Warburg Research nennt etwa ein Kursziel von 4,40 Euro. Boersengefluester.de hatte zur Kapitalerhöhung umfassend über co.don berichtet (zu dem Beitrag kommen Sie HIER).

 

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Von 9 Euro auf zuletzt 15 Euro marschierte der Aktienkurs der FinTech Group im laufenden Jahr bereits Richtung Norden. Doch Vorstandschef Frank Niehage sieht noch jede Menge Potenzial für das Papier: „Das ist erst der Anfang.” Diese Auffassung teilen auch die britischen Analysten von Mirabeau, die das Coverage der FinTech-Aktie in einer 13 Seiten umfassenden Studie mit einem Kursziel von immerhin 24,80 Euro aufgenommen haben. Dabei billigen sie der Aktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 auf Basis ihrer Ergebnisschätzung von 1,24 Euro je Anteilschein für 2016 zu. Zur Einordnung: Hauck & Aufhäuser siedelt den fairen Wert für den Titel bei 21 Euro an. SMC Research aus Münster gibt 23,70 Euro als Ziel an. Offensichtlich ist: Das Interesse der Investoren an der FinTech-Aktie steigt kontinuierlich an. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt war die Präsentation von CEO Niehage super besucht – und das in einem der größeren Vortragsräume. Gespannt war boersengefluester.de, ob es bereits Neuigkeiten zum Verkauf der Aktionärsbank gibt. Offenbar steht eine Einigung nämlich dicht bevor. Das ließ auch Niehage in Frankfurt durchblicken: „Ich bin zuversichtlich, dass es hierzu in kurzer Zeit positive Nachrichten geben wird.” Zudem betonte der Manager, dass die Rechnungslegung vermutlich ab dem ersten Quartal 2016 auf IFRS umgestellt wird. Damit schafft die FinTech Group eine formale Voraussetzung für den avisierten Wechsel vom Entry Standard in den streng regulierten Prime Standard.  Zudem steht noch immer ein Zweitlisting an der Londoner AIM zur Debatte. Ansonsten bleibt die Positionierung des Onlinebrokers Flatex zur „Bank 4.0” eines der Top-Themen: Ziel ist es, die Geschäftsaktivitäten auf weitere Länder auszudehnen sowie zusätzliche Produkte auf der Einlagenseite anzubieten. Interessant wird zudem, auf welche Resonanz die von der XCOM und der biw bank entwickelte mobile Bezahllösung kesh nachhaltig stoßen wird.

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Auf den Kurssturz von Epigenomics hätte Geratherm sicher gern verzichtet. Schließlich hält der Spezialist für Fieberthermometer und andere medizintechnische Produkte eine stattliche Anzahl an Papieren von dem Biotechunternehmen. Doch im Geratherm-Depot befindet sich mit Agfa-Gevaert auch ein echter Highflyer. Allein im laufenden Jahr ist die Agfa-Gevaert-Aktie um mehr als 100 Prozent in die Höhe geschossen. So ein Tempo legt der Small Cap von Geratherm Medical längst nicht mehr vor. Seit über einem halben Jahr geht es eher seitwärts – wenn auch in einer relativ engen Handelsspanne von meist 11,00 bis 12,50 Euro. Der Ausrutscher von Ende August unter die Marke von 10 war nur eine kurze Episode. Mit den Neun-Monats-Zahlen liefert Geratherm derweil neue Argumente, um die eigene Notiz wieder in höhere Regionen zu schieben. Trotz der Belastungen von gut 500.000 Euro, die die brasilianische Tochtergesellschaft verursacht hat, kam die Gesellschaft aus Geschwenda (Thüringen) nach Ablauf der ersten drei Quartale auf ein EBIT-Plus von 22,2 Prozent auf 2,09 Mio. Euro. Der Nettogewinn kam von knapp 1,10 Mio. auf 1,49 Mio. Euro voran. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,22 auf 0,37 Euro.

Auf einen konkreten Ausblick für 2015 verzichtet Vorstandschef Gert Frank aber weiterhin. „Für das vierte Quartal 2015 erwarten wir umsatz- und ertragsseitig weiterhin eine positive Entwicklung”, heißt es lediglich. Bemerkenswert: Da das Stammgeschäft mit Fieberthermometern so gut läuft, hat Geratherm kürzlich von dem tschechischen Traditionsunternehmen Kavalierglass eine Glaswanne zur Produktion von Kapillarglas gekauft. Das vergrößert die Unabhängigkeit auf der Beschaffungsseite. Zwischen 3 und 5 Mio. Euro will Gerathern in den Aufbau der eigenen Kapillarglas-Herstellung investieren. Schon jetzt hat sich Firmenchef Frank darauf verständigt, die Produktion von Glasfieberthermometern im kommenden Jahr um rund 20 Prozent zu erhöhen. Etwas langsamer als von einigen Finanzexperten möglicherweise vermutet, geht es indes mit dem Hoffnungsträger apoplex voran. Zusammen mit Pfizer will Geratherm das digitale Messverfahren zur Lokalisierung von Vorhofflimmern auch bei niedergelassenen Ärzten forcieren. Im Krankenhausbereich ist Geratherm bereits ganz anständig vertreten. Summa summarum bleibt die Investmentstory für boersengefluester.de intakt. Das Kerngeschäft mit Thermometern brummt, und die neu aufgebauten Bereiche entwickeln sich per saldo sehr erfreulich – daran ändern auch die Probleme in Brasilien nichts.

 

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Zunehmend Konturen bekommt die Investmentstory von Pantaleon Entertainment. Boersengefluester.de hatte die Aktie des bislang überwiegend als Produzent von Kinofilmen tätigen Unternehmens Mitte September 2015 vorgestellt – bei Kursen um 34,50 Euro (zu dem Beitrag kommen kommen Sie HIER). Zuletzt schoss die Notiz in der Spitze in der Spitze aug mehr als 80 Euro nach oben. Aktueller Kurs: 68 Euro. Sehr erfreulich: Vorstand Dan Maag löst seine damals im Gespräch mit uns gemachten Ankündigungen kontinuierlich ein. So hat Pantaleon Entertainment nun den weltweiten Roll-out ihrer mit viel Aufwand entwickelten Filmabspiel-Plattform „Pantaflix” bekanntgegeben. Was sich zunächst nach einer Nachricht für die Medienpresse anhört, ist definitiv hoch kursrelevant. Schließlich handelt es sich um nicht weniger als die Antwort von Pantaleon auf die Herausforderungen der Digitalisierung für die Medienbranche. Angesichts von neuen Playern wie dem Streaminganbieter Netflix ist absehbar, dass die bisherige Hackordnung – Kino, DVD, Pay-TV, Free-TV – langfristig aus den Fugen gerät. Dabei ist es aber nicht so, dass Massendienste wie Netflix, Amazon Prime, Maxdome oder Google Play sämtliche Filme im Angebot haben. Letztlich bleiben viele Streifen irgendwo auf der Strecke liegen. Und in genau diese Lücke will Pantaleon stoßen.

Das formal in Kronberg im Taunus ansässige Unternehmen bietet Produzenten die Möglichkeit, ihre Filme über die digitale Abspielstation Pantaflix in Gebieten und Ländern zu verwerten, die ihnen bislang verschlossen waren. Der finanzielle Aufwand für die Entwicklung einer solchen Plattform ist für ein Unternehmen wie Pantaleon zwar noch immer enorm, was sich in den aktuellen Zahlen deutlich zeigt. Allerdings wäre ein solches Projekt vor zehn Jahren noch komplett undenkbar gewesen. Boersengefluester.de bleibt positiv für die allerdings noch immer sehr marktenge Aktie gestimmt. Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung von Pantaleon Entertainment 68 Mio. Euro. Die Gesellschaft hat sich in den vergangenen Monaten bereits auf einigen Kapitalmarktkonferenzen gezeigt – und wird das auch weiter tun: Am 25. November 2015 gab uns Dan Maag auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt ein Update. Direkt anschließend präsentierte er in großer Runde vor Analysten und Investoren. Keine Frage: Filmexperte Maag hat sich ziemlich schnell in der für in vor einigen Monaten noch eher fremden Börsenwelt eingelebt. Für den 9. Dezember hat sich Pantaleon dann auf der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz angesagt. In den kommenden Wochen dürften also zunehmend mehr Investoren auf den Medientitel aufmerksam werden. Bleibt zu hoffen, dass das Papier nicht verheizt wird. Zuletzt ging es definitiv zu schnell nach oben. Schließlich benötigt auch Pantaflix ausreichend Zeit, um die volle Wirkung zu entfalten. Boersengefluester.de hält es jedenfalls für denkbar, dass über kurz oder lang eine Kapitalerhöhung bei Pantaleon folgen wird. Mit dem Erlös könnte die Gesellschaft dem Roll-out von Pantaflix mehr Feuerkraft verleihen – und gleichzeitig den Streubesitz von derzeit gerade einmal zehn Prozent erhöhen.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.