Mit einem Funds from Operations (FFO) – der für Immobilienaktien wohl wichtigsten Kennzahl – von 25,8 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018/19 (30. September) hat die Deutsche Konsum REIT (DKR) ihre eigene Prognose von 26 bis 29 Mio. Euro nur am unteren Ende knapp touchiert. Als Ursache nennt die auf Einzelhandelsimmobilien spezialisierte Gesellschaft „verzögerte Besitzübergänge einiger Objekte“. Zur Hauptversammlung am 5. März 2020 will die DKR eine Dividende um 0,15 auf 0,35 Euro erhöhte Dividende je Aktie vorschlagen, womit der Titel zurzeit auf eine Rendite von 2,3 Prozent kommt. Bereits jetzt kündigt CEO Rolf Elgeti jedoch an, dass für das laufende Geschäftsjahr bereits eine Ausschüttung von 0,55 Euro je Aktie geplant ist. Bezogen auf den für 2019/20 erwarteten annualisierten FFO von 38 bis 40 Mio. Euro würde die Deutsche Konsum REIT dann (bei einer als konstant angenommenen Aktienzahl) rund 45 Prozent des FFOs auskehren. Diese Relation entspricht ziemlich genau dem, was die aus Börsensicht am ehesten vergleichbare DEFAMA Deutsche Fachmarkt für 2019 an Ausschüttungspolitik betreiben dürfte. Losgelöst davon ist der aktuelle Ausblick der Deutsche Konsum REIT – wie eigentlich immer – geprägt durch Aussagen zu einer stark gefüllten Ankaufspipeline und weiteren Profitabilitätssteigerungen. So hat das Unternehmen allein in den ersten Wochen Wochen des neuen Geschäftsjahrs 2019/20 Einzelhandelsimmobilien für mehr als 25 Mio. Euro erworben. Insgesamt bleibt der Titel für boersengefluester.de ein Basisinvestment innerhalb des Sektors. Die Kurszieleder Analysten liegen im Schnitt bei rund 18,50 Euro.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 19,25 | 28,60 | 41,98 | 56,23 | 69,67 | 74,39 | 79,72 | |
EBITDA1,2 | 42,76 | 35,91 | 58,95 | 38,70 | 40,29 | 39,49 | -70,24 | |
EBITDA-Marge3 | 222,13 | 125,56 | 140,42 | 68,82 | 57,83 | 53,09 | -88,11 | |
EBIT1,4 | 41,68 | 35,90 | 58,95 | 38,69 | 97,92 | 68,01 | -116,90 | |
EBIT-Marge5 | 216,52 | 125,52 | 140,42 | 68,81 | 140,55 | 91,42 | -146,64 | |
Jahresüberschuss1 | 37,41 | 30,92 | 53,14 | 34,17 | 91,37 | 60,39 | -180,99 | |
Netto-Marge6 | 194,34 | 108,11 | 126,58 | 60,77 | 131,15 | 81,18 | -227,03 | |
Cashflow1,7 | 10,26 | 14,52 | 27,09 | 35,94 | 37,97 | 49,38 | 41,63 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,06 | 0,80 | 1,25 | 0,73 | 1,84 | 1,22 | -3,58 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,20 | 0,35 | 0,40 | 0,40 | 0,12 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Domus |
Komplett überraschend wäre es wohl nicht gewesen, wenn auch Muehlhan mit der Vorlage des Neun-Monats-Updates seine Prognosen für das Gesamtjahr hätte ein Stück vorsichtiger formulieren müssen. Doch weit gefehlt: Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,12 Mio. Euro im dritten Quartal 2019 hat das in den Bereichen Oberflächenschutz und Gerüstbau tätige Unternehmen sogar mehr verdient als boersengefluester.de gedacht hatte, selbst wenn Muehlhan von einer Entwicklung „im Rahmen der Erwartungen“ spricht. Nach neun Monaten 2019 kommen die Hamburger nun auf ein Betriebsergebnis von 8,6 Mio. Euro. Demnach sieht die unverändert gelassene Prognose für das Gesamtjahr 2019 mit leicht steigenden Umsätzen von rund 280 Mio. Euro sowie einem EBIT zwischen 10 und 11 Mio. Euro nun umso besser erreichbar aus. Und sollte Muehlhan im Abschlussquartal 2019 annähernd so viel verdienen wie im letzten Jahresviertel 2018, würde die EBIT-Prognose sogar klar übertroffen werden und eher bei knapp 12 Mio. Euro landen. Mit deutlich weniger Tempo kommt zurzeit freilich das Ergebnis unterm Strich voran, was allerdings an einem steuerlichen Sondereffekt liegt (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Insgesamt bleibt das Investmentszenario intakt: Muehlhan wächst zwar nicht gerade stürmisch und muss auch mit überschaubaren Renditen zurechtkommen. Dafür zeigen die wichtigsten Kennzahlen kontinuierlich nach oben – und günstig bewertet ist der Small Cap mit einer Marktkapitalisierung von gut 56 Mio. Euro allemal. Höchste Zeit also, dass die Notiz endlich signifikant über die Marke von 3 Euro steigt. Hier hatte sich der Titel in den vergangenen Jahren immer wieder die Zähne ausgebissen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 247,72 | 267,80 | 295,27 | 260,38 | 298,52 | 288,28 | 14,13 | |
EBITDA1,2 | 16,03 | 18,31 | 24,51 | 14,40 | 27,21 | 17,86 | -4,16 | |
EBITDA-Marge3 | 6,47 | 6,84 | 8,30 | 5,53 | 9,12 | 6,20 | -29,44 | |
EBIT1,4 | 8,53 | 10,06 | 12,40 | 3,04 | 16,74 | 12,74 | -4,28 | |
EBIT-Marge5 | 3,44 | 3,76 | 4,20 | 1,17 | 5,61 | 4,42 | -30,29 | |
Jahresüberschuss1 | 4,65 | 5,52 | 6,25 | 1,27 | 9,79 | 6,37 | -3,79 | |
Netto-Marge6 | 1,88 | 2,06 | 2,12 | 0,49 | 3,28 | 2,21 | -26,82 | |
Cashflow1,7 | 15,41 | 11,36 | 10,89 | 11,76 | -5,02 | 5,20 | 2,44 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,22 | 0,27 | 0,33 | 0,02 | 0,43 | 0,18 | -0,21 | |
Dividende8 | 0,08 | 0,10 | 0,00 | 0,12 | 0,75 | 1,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Grant Thornton |
Gemessen an den schwierigen Rahmenbedingungen legt der Spezialkamerahersteller Basler noch recht ordentliche Zahlen für die ersten neuen Monate 2019 vor. Bei einem Erlösanstieg von 5,8 Prozent auf 123,16 Mio. Euro fiel das der Gewinn vor Steuern 23,19 auf 13,12 Mio. Euro zurück. Damit liegt die aktuelle Umsatzrendite (vor Steuern) bei knapp 10,7 Prozent. Für das Gesamtjahr muss aber auch Basler die Ziele ein wenig vorsichtiger formulieren und stellt nun Erlöse in einer Bandbreite von 160 bis 164 Mio. Euro (zuvor mittlerer bis unterer Bereich der Bandbreite von 160 bis 180 Mio. Euro) sowie eine Marge vor Steuern zwischen 8 und 10 Prozent in Aussicht. Zum Vergleich: Das bisherige Renditezielbewegte sich zwischen 7 und 11 Prozent. Je nach Ausprägung dürfte der Gewinn damit um rund 2 Mio. Euro niedriger ausfallen als bislang zu vermuten war. Bilanziell steht Basler aber weiterhin auf sehr soliden Füßen. Der seit Ende August zu beobachtende Kursaufschwung ist nach Auffassung von boersengefluester.de damit gut untermauert. Bis in den Bereich etwas oberhalb von 50 Euro sollte der Titel zurzeit durchaus Luft haben.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 150,20 | 150,00 | 161,96 | 170,46 | 214,73 | 272,20 | 203,10 | |
EBITDA1,2 | 39,65 | 35,97 | 29,96 | 34,57 | 44,53 | 45,77 | 1,70 | |
EBITDA-Marge3 | 26,40 | 23,98 | 18,50 | 20,28 | 20,74 | 16,81 | 0,84 | |
EBIT1,4 | 30,48 | 24,83 | 17,02 | 20,06 | 28,36 | 28,93 | -21,90 | |
EBIT-Marge5 | 20,29 | 16,55 | 10,51 | 11,77 | 13,21 | 10,63 | -10,78 | |
Jahresüberschuss1 | 21,63 | 17,01 | 12,87 | 15,11 | 20,76 | 21,36 | -13,81 | |
Netto-Marge6 | 14,40 | 11,34 | 7,95 | 8,86 | 9,67 | 7,85 | -6,80 | |
Cashflow1,7 | 28,39 | 27,00 | 24,75 | 37,32 | 25,33 | 12,40 | 4,23 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,75 | 0,59 | 0,43 | 0,50 | 0,69 | 0,71 | -0,45 | |
Dividende8 | 0,22 | 0,18 | 0,09 | 0,19 | 0,21 | 0,14 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |