[sws_green_box box_size=”640″]An dieser Stelle kommentieren wir aktuelle Firmenmeldungen und weisen auf interessante Kursentwicklungen, Gerüchte oder Daten für den Gesamtmarkt hin. Dazu gibt es Tipps von Analysten zu Aktien aus dem Small-Cap-Sektor.[/sws_green_box]
Pünktlich zur Hauptversammlung (HV) am 14. Juni 2016 hat der Aktienkurs von Müller – Die lila Logistik mächtig Schubkraft entwickelt und ist im Tagesverlauf auf Xetra bis auf 8,30 Euro gestiegen – der höchste jemals erreichte Stand, wie unsere exklusive Timeline “All-Time-Highs in chronologischer Reihenfolge” zeigt. Auf diesem Niveau brachte es der Logistikexperte auf eine Marktkapitalisierung von rund 66 Mio. Euro. Bemerkenswert: Das bisherige All-Time-High bei 7,67 Euro stammt vom 4. Januar 2002. Was den Kursturbo zur HV genau ausgelöst hat, ist allerdings schwer auszumachen. Letztlich wurden sämtliche Tagesordnungspunkte mit 100 Prozent (bzw. 99,99 Prozent) angenommen, also auch die Verdopplung der Dividende auf 0,30 Euro pro Anteilschein. Maßgeblicher Aktionär des Unternehmens aus dem schwäbischen Besigheim-Ottmarsheim ist Firmengründer und CEO Michael Müller, der mittlerweile 83,4 Prozent der Stimmen kontrolliert. Für das laufende Jahr hatte Müller zuletzt Erlöse zwischen 135 und 140 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in einer Bandbreite von 5,2 bis 5,7 Mio. Euro angekündigt. Zum Vergleich: 2015 zog die Gesellschaft aus Umsätzen von 132,36 Mio. Euro ein EBT von 5,40 Mio. Euro. Inklusive der Netto-Finanzverbindlichkeiten von rund 16,2 Mio. Euro und auf Basis der mittleren EBIT-Erwartung wird Müller – Die lila Logistik gegenwärtig etwa mit dem Faktor 14,5 auf das 2016er-Betriebsergebnisses gehandelt. Verglichen mit dem Anteilschein von Logwin ist das allerdings ein recht hoher Wert. Trotzdem: Die im General Standard gelistete Müller-Aktie ist auf jeden Fall haltenswert.
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Bernhard Burgener, Präsident von Highlight Communications – und nach seinem Abschied als CEO von Constantin Medien maßgeblicher Aktionär (75,35 Prozent) an der Highlight Event & Entertainment (HLEE) – bringt sich bei Constantin Medien immer stärker in Stellung. So hat die HLEE zunächst gemeldet, dass sie eine Beteiligung von 3,36 Prozent an Constantin Medien erworben habe. Gemeinsam mit dem direkten Constantin-Medien-Paket von Burgener türmte sich die Beteiligung zunächst auf 10,47 Prozent. „Die Finanzierung erfolgte sowohl aus eigenen Mitteln als auch durch Aufnahme von Darlehen“, hieß es in der knappen Mitteilung zu der Transaktion. Jetzt legen HLEE bzw. Burgener noch einmal nach. Demnach hat HLEE weitere 6,92 Prozent erworben und ist nun mit 10,29 Prozent bei Constantin engagiert. Gemeinsam mit den Stücken von Burgener erhöht sich die Quote sogar auf 17,39 Prozent. Damit nicht genug: „Darüber hinaus haben die HLEE sowie der Hauptaktionär der HLEE einen Poolvertrag mit weiteren Aktionären der Constantin Medien AG abgeschlossen, der eine gegenseitige Stimmbindung im Hinblick auf die Constantin Medien Aktien vorsieht“, heißt es in einer neuerlichen Mitteilung. Insgesamt kommen die Poolaktionäre demnach auf eine Quote von 29,28 Prozent. Auf jeden Fall erklärt der Vorstoß von Burgener die zuletzt starke Performance der Constantin-Aktie. Zudem passt es ins Bild, dass der Schweizer Manager eine Ergänzung der Tagesordnung der Constantin-Hauptversammlung (HV) am 6. Juli 2016 einreichte, wonach der Schweizer René Eichenberger in den Aufsichtsrat von Constantin Medien gewählt werden soll.
Über diesen Schachzug könnte Burgener seinen Einfluss bei dem Medienunternehmen wirkungsvoller geltend machen. Für Spannung auf der HV ist also gesorgt. Übergeordnete Spekulation an der Börse: Constantin Medien – die Ismaninger halten offiziell 60,53 Prozent des Grundkapitals von Highlight Communications – und die Schweizer werden zu einer Gesellschaft mit Fokus auf das Sportsegment verschmolzen. Dass sämtliche Optionen geprüft werden, hatte Burgener im vergangenen Jahr auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt bestätigt. Ebenfalls ein Indiz für mögliche Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur ist die Verschiebung der ursprünglich für den 3. Juni 2016 angesetzte Highlight-HV. Als Grund wurden „rechtliche Unsicherheiten über das Recht zur Ausübung von Stimmrechten an einer wesentlichen Zahl von Aktien“ genannt. Sowohl Constantin als auch Highlight bleiben interessante Investments. Zusätzlichen Raum für Spekulationen bietet eine aktuelle Stimmrechtsmittelung von Constantin-Aufsichtsratschef und Strippenzieher Dieter Hahn, der außerbörslich 1.033.675 Constantin-Aktien im Gegenwert von rund 2,13 Mio. Euro erworben hat. Das läuft auf einen Einstandskurs von 2,0647 Euro hinaus. Auch hier ist unklar, woher die Stücke kommen. Eine naheliegende Variante wäre, dass die Papiere über Umwege aus dem Depot von Highlight Communications stammen. Die Schweizer hatten im April ihren gesamten Bestand an Constantin-Aktien – vermutlich waren das gut 7,4 Millionen Stück – veräußert. Ein Einzelkäufer oder eine Käufergruppe hatte sich damals allerdings nicht geoutet.
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Ergomed forciert das externe Wachstum. Gut einen Monat nach der Übernahme von Haemostatix – weitere Infos von boersengefluester.de zu dem Deal finden Sie HIER – hat das Healthcare-Unternehmen mit Hauptnotiz in London zwei deutsche Gesellschaften übernommen: Die auf klinische Studien im Pharmabereich spezialisierte Dr. Oestreich + Partner (O+P) aus Köln sowie die Gesellschaft für angewandte Statistik + Datenanalyse (GASD) mit Sitz in Neuss. „Beide Akquisitionen folgen der Strategie, die wir bei unserem Börsengang ausgegeben haben, denn sie stärken das Wachstum unseres Service-Geschäfts“, sagt Miroslav Reljanovic, CEO von Ergomed. O+P und GASD kamen im vergangenen Jahr auf addierte Erlöse von rund 1,3 Mio. Euro. Dem Vernehmen nach soll die Übernahme sofort einen positiven Beitrag zum Ergebnis von Ergomed liefern. Finanziert wird der Deal unter anderem durch die Emission von 138.329 Aktien zu je 137 Pence – umgerechnet entspricht das einem Betrag von brutto 240.000 Euro. Zur Höhe des gesamten Kaufpreises machte Ergomed keine Angaben. An der Börse verpuffte die Meldung von dem Doppelzukauf zwar weitgehend. Summa summarum sehen wir Ergomed jedoch auf Kurs. Die Gesellschaft hat sich auf Dienstleistungen bei der Entwicklung von Wirkstoffen in den Bereichen Onkologie, Neurologie und Immunologie spezialisiert. Darüber hinaus setzt Ergomed auf Co-Development-Partnerschaften mit Pharma- und Biotechfirmen – dieses Portfolio bietet enorme Chancen, aber natürlich auch Risiken. Insgesamt macht aber gerade die Kombination aus zwei unterschiedlichen Geschäftsansätzen den Reiz der Ergomed-Aktie aus.
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Das gibt es auch nicht alle Tage: Am 22. April 2016 erreichte der Aktienkurs der IT Competence Group ein Rekordhoch von 11,14 Euro – was einer Marktkapitalisierung von knapp 20,9 Mio. Euro entsprach. Gerade einmal sieben Wochen später ist die Notiz des IT-Dienstleisters mit rechtlichem Sitz in den Niederlanden und Notiz im Frankfurter Entry Standard auf 3,70 Euro abgestürzt. Kurioserweise gab es in der Zwischenzeit nicht einmal eine Gewinnwarnung oder ähnlich schlechte Neuigkeiten. An den 2015er-Zahlen kann es vordergründig auch nicht liegen, denn hier hat Vorstand Robert Käß die zuvor gemachten Prognosen allesamt eingelöst. Bei Erlösen von 24,43 Mio. Euro kam das Unternehmen auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von knapp 1,14 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Überschuss von 478.00 Euro stehen. Warum also der derbe Absturz? Im Prinzip lässt sich das nur über die zuvor erreichten Kurshöhen in Kombination mit der sich selbst verstärkenden Börsendynamik erklären. Gemessen an der noch immer vergleichsweise überschaubaren EBITDA-Marge von 4,6 Prozent war die Aktie der IT Competence Group in der Spitze einfach überbewertet. Immerhin wurde die Gruppe Ende April mit mehr als dem 18fachen des EBITDA gehandelt. Das ist meilenweit von der Bewertung anderer IT-Dienstleister entfernt. Wie geht es nun weiter? Der Start ins laufende Jahr lief mit einem EBITDA-Zuwachs von 0,16 auf 0,72 Mio. Euro sehr robust. Angenommen, für 2016 käme die IT Competence Group auf ein EBITDA von knapp 1,7 Mio. Euro, würde die Gesellschaft momentan etwa mit dem Faktor 4,6 gehandelt. Gegen diese Relation lässt sich wohl nicht mehr sonderlich viel einwenden. Der Kursverfall sollte sich also allmählich dem Ende neigen. Der Titel wäre damit eine gute Halten-Position. Aber Achtung: Von dem ohnhin schon niedrigen Börsenwert sind gerade einmal 17 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen.
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