All For One Steeb fällt in die Kategorie von Aktien, die irgendwie immer zu teuer – sprich zu hoch bewertet – sind. Andererseits liefert der SAP-Dienstleister mittlerweile schon seit Jahren konsequent starke Geschäftszahlen, so dass die wenigen Kursrücksetzer die es in der Vergangenheit gab, stets gute Einstiegsgelegenheiten waren. Daher sollten Anleger auch jetzt einen Blick auf den Small Cap werfen. Gemessen am Anfang 2016 erreichten Hoch von fast 77 Euro hat die Notiz mittlerweile um 35 Prozent korrigiert und ist auf 50 Euro abgerutscht. Dieses Niveau liegt spürbar unter dem von den Analysten der BankM in ihrer jüngsten Studie als faires Niveau genannten 65 Euro. Den Report der BankM bekommen Anleger gratis via boersengefluester.de – einfach HIER klicken. Eine Indikation für die weitere Kursrichtung geben aber auch die Zahlen zum Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2015/16 (per Ende September). Und die können sich wieder einmal sehen lassen: Bei für uns überraschend hohen Umsätzen von 70,8 Mio. Euro kam All For One Steeb auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 5,80 Mio. Euro – verglichen mit 5,26 Mio. Euro in der entsprechenden Vorjahrsperiode. Der Gewinn nach Steuern von 3,70 Mio. Euro überstieg den – zuletzt allerdings um rund 1 Mio. Euro nach unten korrigierten – Vergleichswert um rund 58 Prozent. „In unseren Märkten überwiegt die Zuversicht. Umso genauer beobachten wir die konjunkturelle Entwicklung. An unserer Jahresprognose für 2015/16 halten wir fest“, sagt Finanzvorstand Stefan Land. Demnach rechnet Land weiter mit Erlösen zwischen 225 und 265 Mio. Euro sowie einem EBIT in einer Bandbreite von 17,5 bis 19,5 Mio. Euro.
Momentan ist also alles in Ordnung bei All For One Steeb. Aber auch die Schwaben gieren nicht losgelöst von makroöokonomischen Einflüssen. Demnach sind die Aussagen von CFO Land nicht als Alarmierung, sondern eher im Sinne einer Sensibilisierung zu verstehen. Außerdem kalkuliert der Manager ohnehin sehr vorsichtig, so dass selbst ein Überschwappen der nervösen Stimmung auf die Kunden von All For One Stimmung nicht zwangsläufig in einer Prognosesenkung münden muss. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, wie schnell sich das Umfeld – auch dramatisch – ändern kann. Boersengefluester.de geht ohnehin davon aus, dass kaum ein Ausblick in den kommenden Wochen ohne den Hinweis auf die labilen Finanzmärkte und die möglichen Folgegefahren zu lesen sein wird. Losgelöst davon: Große Chancen erhofft sich All For One Steeb durch die vielen Digitalisierungsprojekte bei den überwiegend mittelständisch geprägten Kunden. Den kompletten Zwischenbericht legt die Gesellschaft aus Filderstadt am 11. Februar vor. Fest steht mittlerweile auch der Dividendenvorschlag für die am 17. März 2016 angesetzte Hauptversammlung. Demnach steht eine von 0,70 auf 1,00 Euro je Aktie erhöhte Gewinnbeteiligung auf der Agenda. Zwar bringt es der Titel auch damit „nur“ auf eine Rendite von knapp 1,9 Prozent. Andererseits hat All For One Steeb mit dem Dividendenvorschlag die Erwartungen übertroffen – wie es sich für ein gutes Unternehmen gehört. Auch wenn wir mit unserer jüngsten Empfehlung kein optimales Timing erwischt haben. Auf dem aktuell merklich ermäßigten Niveau gilt die Einschätzung “Kaufen” umso mehr.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 300,52 | 332,36 | 359,22 | 355,39 | 372,94 | 452,65 | 487,95 | |
EBITDA1,2 | 29,37 | 31,21 | 25,60 | 41,29 | 42,08 | 47,09 | 43,68 | |
EBITDA-Marge3 | 9,77 | 9,39 | 7,13 | 11,62 | 11,28 | 10,40 | 8,95 | |
EBIT1,4 | 20,06 | 20,58 | 12,60 | 19,29 | 20,63 | 17,60 | 14,91 | |
EBIT-Marge5 | 6,68 | 6,19 | 3,51 | 5,43 | 5,53 | 3,89 | 3,06 | |
Jahresüberschuss1 | 13,09 | 13,71 | 13,10 | 13,08 | 13,52 | 11,04 | 11,20 | |
Netto-Marge6 | 4,36 | 4,13 | 3,65 | 3,68 | 3,63 | 2,44 | 2,30 | |
Cashflow1,7 | 21,27 | 23,41 | 20,00 | 41,37 | 34,78 | 28,06 | 40,24 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,63 | 2,82 | 2,05 | 2,55 | 2,68 | 2,20 | 2,23 | |
Dividende8 | 1,20 | 1,20 | 1,20 | 1,20 | 1,45 | 1,45 | 1,45 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |