Für die Aktionäre von Aurelius lief es 2014 bislang noch nicht richtig rund. Selbst inklusive der Dividendenzahlung von 1,05 Euro pro Anteilschein nach der Hauptversammlung am 21. Mai 2014 liegt der Kurs um sechs Prozent niedriger als zu Jahresbeginn. Dabei hat die Beteiligungsgesellschaft regelmäßig gute Ergebnisse geliefert. Zuletzt konnte aber selbst eine 54 Seiten umfassende Basisstudie der Berenberg Bank mit einem von 30 auf 39,50 Euro erhöhten Kursziel und Kaufen-Einschätzung nicht für nachhaltige Impulse sorgen.
Zur besseren Orientierung für viele Investoren veröffentlicht Aurelius nun erstmals auch den Net Asset Value (NAV) ihrer einzelnen Beteiligungen. Demnach kommen die Münchner auf einen Substanzwert von derzeit 1.067,6 Mio. Euro. Das entspricht einem NAV je Aktie von 33,70 Euro. Zum Vergleich: Gehandelt wird die Aurelius-Aktie momentan zu 26,68 Euro – also mit einem Abschlag von gut 20 Prozent auf den NAV. Solch eine Differenz ist allerdings nicht komplett ungewöhnlich. Anleger sollten also nicht darauf setzen, dass die Aurelius-Notiz diesen Discount aus dem Stand aufholt. Mittelfristig sollte die Annäherung an den NAV allerdings schon das Ziel sein.
Wichtigste Assets von Aurelius sind der Kühlgerätehersteller Secorp (ehemals Danfoss Household Compressors) mit einem NAV von 7,71 Euro je Aurelius-Aktie, die britischen Chemieaktivitäten (NAV: 4,66 Euro je Aurelius-Aktie) sowie der IT-Spezialist Getronis (NAV: 3,49 Euro je Aurelius-Aktie). Vergleichsweise klein sind dagegen die Beteiligungen an den börsennotierten Gesellschaften Hanseyachts (NAV: 1,19 Euro je Aurelius-Aktie) und dem Schnapsbrenner Berentzen (NAV: 0,93 Euro je Aurelius-Aktie). Der Werbevermarkter Publicitas, dessen Kauf gerade abgeschlossen wurde, ist mit 0,25 Euro je Aurelius-Aktie angesetzt. Innerhalb des Beteiligungssektors bleibt die Aurelius-Aktie ein Basisinvestment. Allerdings haben in den vergangenen Monaten etliche kleinere Vertreter aus dem Sektor gezeigt, dass sie ebenfalls über interessante Geschäftsmodelle mit werthaltigen Engagements verfügen. Der Wettbewerb um die Gunst der Investoren steigt also auch innerhalb der Aktien aus der Beteiligungsbranche.
Foto: HanseYachts AG