Bei der Modefirma Tom Tailor setzen die Anleger in erster Linie darauf, dass sich die Lage bei der Tochtergesellschaft Bonita im laufenden Jahr deutlich verbessern wird und der SDAX-Konzern einen Turnaround hinlegen kann. Das erste Quartal sah bereits ermutigend aus. Die Analysten zeigten sich mit den vorgelegten Resultaten jedenfalls zufrieden. Hauck & Aufhäuser empfiehlt die Aktie mit Kursziel 18 Euro zum Kauf. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen aus Hamburg von einem Umsatzanstieg um knapp fünf Prozent auf 950 Mio. Euro aus. Die bereinigte operative Marge soll von 8,5 Prozent auf etwa 10,0 Prozent wachsen. Eine Dividende dürfen die Anleger bei Tom Tailor vorerst nicht erwarten. Der Börsenwert beträgt rund 378 Mio. Euro. Das KGV beträgt gut zwölf. Auf 2016er-Basis dürfte es sich sogar auf etwa zehn ermäßigen. Mutige Investoren können sich hier mit einigen Stücken positionieren.
Lange Zeit galt das Marktforschungsunternehmen GfK als ein Vorzeigewert aus dem SDAX – auch wenn der Aktienkurs schon länger nicht mehr wirklich performen konnte. Für 2013 hat das Unternehmen reinen Tisch gemacht und Firmenwerte drastisch nach unten korrigiert. Unterm Strich führte das zu einem Verlust von 42 Mio. Euro. Vorstandschef Matthias Hartmann spricht von einem „Transformationsjahr“. Abgeschlossen ist der Umbau des Unternehmens freilich noch nicht. Auch im laufenden Jahr werden die Auswirkungen noch zu spüren sein. Rein operativ arbeitet GfK jedoch profitabel und wird für 2013 eine unveränderte Dividende von 0,65 Euro zahlen. Die damit korrespondierende Rendite beträgt allerdings nur 1,7 Prozent. Dennoch: Bei den Investoren scheint sich allmählich ein Umdenken einzustellen. Die GfK-Aktie unternimmt jedenfalls den Versuch einer Bodenbildung. Gegenüber der Zeitung „Welt am Sonntag“ betonte Firmenlenker Hartmann zuletzt, was GfK so wertvoll macht: „Wir können sagen, warum welche Kundengruppe was wann wo einkauft. Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts.“ Diese Einschätzung teilt boersengefluester.de zu 100 Prozent.
Nach einer gefühlten Ewigkeit im Seitwärtstrend demonstriert seit rund zwei Monaten der Aktienkurs von Puma ungewohnte Stärke. Umso interessanter werden die für den 15. Mai angekündigten Zahlen zum ersten Quartal 2014. Verglichen mit Nike und Adidas hatte das Unternehmen komplett den Anschluss verloren und sich als Dauerbaustelle präsentiert. Nun hat sich Puma-Chef Björn Gulden kein geringeres Ziel gesetzt, als aus Puma „die schnellste Sportmarke der Welt“ zu formen. Für 2014 rechnet Gulden zwar mit einem währungsbereinigten Erlösrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dafür soll sich aber die Qualität der Umsätze verbessern. Mehr als 75 Prozent der Stimmen sind dem französischen Luxuskonzern Kering (früher bekannt als PPR) zuzurechnen. Die Puma-Aktie eignet sich gut als Depotbeimischung. Sollte Gulden die Herzogenauracher wieder flott kriegen, dürfte das Papier deutlich höher notieren – es muss ja nicht gleich der bisherige Spitzenkurs von 350 Euro aus dem Jahr 2007 sein.
Unbedingt auf die Beobachtungsliste gehören für boersengefluester.de darüber hinaus die Anteilscheine von Stada Arzneimittel (Notiz erholt sich vom vorherigen Absturz), Salzgitter (Trendwende für Stahlaktien), Südzucker (mögliche Bodenbildung nach Kursdesaster) und Wincor Nixdorf (Übertrieben starker Kursverlust).
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Foto: Tom Tailor AG