Bereits Ende März hatte InTiCa Systems einen vorläufigen Zahlenüberblick für 2013 präsentiert. Von daher waren die wesentlichen Angaben des nun vorgelegten Geschäftsberichts weitgehend bekannt. Immerhin: Der Umschwung des Elektronikspezialisten beim Ergebnis je Aktie von -0,09 Euro auf plus 0,19 Euro fiel etwas kräftiger aus als zu vermuten war. Für 2014 kündigte Vorstandschef Walter Brückl jetzt einen Konzernumsatz von rund 43 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von circa 3,5 Prozent an. Das läuft auf einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von rund 1,5 Mio. Euro hinaus, was sich wiederum mit den Erwartungen der Analysten von Performaxx Research aus der Kaufen-Studie (Kursziel 6 Euro) von Ende März 2014 deckt. Pikant: In der Original-Präsentation von Anfang Dezember 2013 auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) nannte Brückl für 2014 noch eine EBIT-Marge von „rund vier Prozent“ als Ziel. In der auf der Homepage von InTiCa Systems hinterlegten Präsentation zur MKK, fehlt die Seite (9) mit dem Ausblick für das Geschäftsjahr 2014 plötzlich. Die Abweichung beim EBIT macht zwar „nur“ rund 0,2 Mio. Euro aus. Eine transparente Anlegerinformation sieht allerdings anders aus. Auf der anderen Seite gilt, dass die Passauer mit einer Marktkapitalisierung von 17,8 Mio. Euro sogar leicht unter Buchwert gehandelt werden. Für boersengefluester.de ist der Titel eine Halten-Position.
Wäre nicht die Aufregung um die künftig abgespeckte Zusammenarbeit mit dem bislang wichtigsten Kunden Hologic, würde MeVis Medical Solutions so gut da stehen wie seit dem Börsengang vor sieben Jahren nicht. Bei Erlösen von 14,62 Mio. Euro kam der Softwarespezialist für bildbasierte medizinische Diagnostik und Therapie 2013 auf ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,0 Mio. Euro – nach knapp 3 Mio. Euro für 2012. Nun dreht sich alles darum, wie die Bremer es schaffen, die Hologic-Lücke ab 2016 zu schließen. „Nach der vorzeitigen Verlängerung des bestehenden Lizenzvertrags mit Hologic bis Ende 2015 konkretisieren wir jetzt unsere Gespräche mit Hologic über die weitere Zusammenarbeit und die zukünftige Entwicklungsunterstützung. Wir rechnen damit, noch in diesem Quartal eine vertragliche Einigung darüber zu erzielen”, sagt Kirchhoff. Wie bereits Anfang März mitgeteilt, rechnet Vorstandschef Markus Kirchoff für 2014 bei Erlösen zwischen 12,0 und 12,5 Mio. Euro mit einem EBIT von 3,0 bis 3,5 Mio. Euro. Zu beachten ist, dass die Vorjahreswerte aufgrund geänderter Bilanzierungsansätze des Joint Ventures mit Siemens nicht komplett vergleichbar sind. Für 2015 kalkuliert Mevis dann nochmals mit einer „verbesserten Umsatz- und Ergebnissituation“. Größter Hoffnungsträger für die weitere Zukunft ist ein Lungenscreening. Hintergrund ist, dass entsprechende Lösungen auf Basis von CT-Aufnahmen in den USA vermutlich ab 2015 erstattungsfähig sein werden. Nach dem Hologic-Kurssturz vom Januar 2014 hat sich die MeVis-Aktie zuletzt ganz wacker geschlagen und sich im Bereich zwischen 15 und 16 Euro stabilisiert. Auf dem aktuellen Niveau von 16,17 Euro kommt der Small Cap auf eine Marktkapitalisierung von knapp 29,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Aufschlag von gerade einmal elf Prozent auf den Buchwert und einem moderaten Faktor von zehn auf das für 2014 erwartete EBIT. Boersengefluester.de rät, bei diesem Titel engagiert zu bleiben.
Beinahe mit Ansage kommt die Kapitalerhöhung von Co.don. Das auf die Behandlung von geschädigten Gelenkknorpeln und Bandscheiben durch den Einsatz körpereigener Zellen spezialisierte Unternehmen will bis zu 2.613.784 Aktien zu je 1,90 Euro ausgeben. Bei voller Platzierung würde sich die Gesamtzahl der Aktien um 23,5 Prozent auf 13.722.368 Stück erhöhen. Der Bruttoemissionserlös beträgt annähernd 5 Mio. Euro und bewegt sich damit im Rahmen der Erwartungen, wenngleich der Abstand des Ausgabepreises zum gegenwärtigen Aktienkurs von 3,10 Euro sehr deutlich ist. Die bestehenden Aktionäre erhalten ein Bezugsrecht. Für je 17 Anteilscheine können sie vier neue beziehen. Wie üblich bei solchen Maßnahmen: Die Aktien, für die das Bezugsrecht nicht ausgeübt wurde, werden Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten. Großaktionär Bernd Wegener hat bereits durchklingen lassen, dass er an der Finanzierungsrunde teilnehmen wird. Der Biotechinvestor ist gleichzeitig Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie. An Co.don hält er rund 18,5 Prozent der Stimmrechte. Die in Teltow (Brandenburg) sitzende Co.don konnte zuletzt deutlich operative Fortschritte erzielen, ist allerdings noch immer ein Hoffnungswert mit entsprechenden Risiken. Zum Ende des ersten Quartals 2014 betrugen die liquiden Mittel noch gerade einmal 0,688 Mio. Euro. Mit einem positiven operativen Ergebnis ist frühestens 2015 zu rechnen. Am 7. Mai 2014 wird Vorstandschef Baltrusch das Unternehmen auf dem Small Cap Forum in Frankfurt vorstellen. Zwei Wochen später steht eine Präsentation auf der MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz an. Beide Veranstaltungen sind gut besucht. Und angesichts der zuletzt starken Performance dürfte das Interesse der Investoren an co.don entsprechend groß sein. Boersengefluester.de rät risikobereiten Anlegern, an der Kapitalmaßnahme teilzunehmen. Die Bezugsfrist läuft vom 28. April bis zum 13. Mai 2014. Kurzfristig wird der Small Cap zwar unter der Finanzierungsrunde leiden. Auf mittlere Sicht sehen die Perspektiven jedoch vielversprechend aus. Zurzeit kommt die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von 34,1 Mio. Euro.
Nach der überraschenden Nullrunde für 2013 steht die künftige Höhe der Garantiedividende für die Aktie von GSW Immobilien fest: Sie beträgt 1,40 Euro pro Anteilschein. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses beträgt die Dividendenrendite der GSW-Aktie immerhin 4,0 Prozent. Grundsätzlich bewegt sich die angekündigte Garantiedividende damit im Rahmen der Erwartungen, auch wenn manch Investor vermutlich doch auf eine etwas höhere Ausschüttung spekuliert hatte. Noch muss der Beherrschungsvertrag mit dem Großaktionär Deutsche Wohnen allerdings auf den entsprechenden Hauptversammlungen abgesegnet werden. Zunächst einmal steht das Aktionärstreffen der Deutsche Wohnen am 11. Juni 2014 an. Am 18. Juni findet dann – vermutlich im überschaubaren Kreis – die Hauptversammlung von GSW Immobilien statt. Nach der Übernahmeofferte befinden sich nur noch knapp sieben Prozent der GSW-Papiere im freien Umlauf. Die erstmalige Ausschüttung der Garantiedividende ist allerdings erst im Jahr 2015 zu erwarten. Auf lange Sicht bleibt der Anteilschein damit eine interessante Spezialsituation. Ein kompletter Börsenrückzug (Squeeze-out) ist aufgrund steuerlicher Besonderheiten bei Immobiliengesellschaften vorerst nicht zu erwarten. Boersengefluester.de hatte rechtzeitig auf die Konstellation hingewiesen.