HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 14,36%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 13,30%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 9,08%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 8,85%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 8,09%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 6,85%
PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 5,43%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 4,98%
NAG
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 4,72%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 4,20%
TUI1
TUI
Anteil der Short-Position: 3,88%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 3,61%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 3,53%
VAR
Varta
Anteil der Short-Position: 2,75%
AFX
Carl Zeiss Meditec
Anteil der Short-Position: 2,75%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 2,73%
PNE3
PNE Wind
Anteil der Short-Position: 2,30%
NB2
NORTHERN DATA INH
Anteil der Short-Position: 1,38%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 1,32%
HDD
Heidelberger Druckm.
Anteil der Short-Position: 1,08%
HYQ
Hypoport
Anteil der Short-Position: 0,62%
CLIQ/D
CLIQ DIGITAL
Anteil der Short-Position: 0,47%
BYW6
BayWa
Anteil der Short-Position: 0,42%

SGT German Private Equity: Drei auf einen Streich

Das musste auch Christoph Gerlinger einsehen. Die von ihm nach dem Scheitern des bisherigen Geschäftsmodells als Private Equity Asset-Manager Mitte März vollmundig angekündigte Neupositionierung als Plattform-Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz hat am Kapitalmarkt nicht einmal ansatzweise verfangen und wurde von den Investoren überwiegend als Schnapsidee eingestuft. Anfang Juli hatte Firmengründer Gerlinger daher erstmals durchblicken lassen, dass er für die weitgehend ohne operatives Geschäft verbliebene SGT German Private Equity parallel an einer alternativen Verwendung arbeitet: So könne der Börsenmantel der ursprünglich als German Startups Group gestarteten Gesellschaft eventuell auch als Vehikel für ein Tech-Unternehmen mit Listing-Ambitionen dienen – im Finanzsprech Reverse-IPO genannt.

Unmittelbar vor der Hauptversammlung (HV) der  SGT German Private Equity am 14. August 2024 lässt Gerlinger die Katze nun aus dem Sack: Demnach übernimmt die in Frankfurt ansässige SGT 75-Prozent-Mehrheiten an der Berliner Funanga AG, der Campamocha Ltd. aus Malta sowie der Surfer Rosa Ltd. (Isle of Man). Alle drei Gesellschaften arbeiten eng im Bereich Internet-Zahlungsdienstleistungen zusammen und haben darüber hinaus Überschneidungen in der Gesellschafterstruktur. Gut zu wissen: An Funanga hält SGT bereits 2,1 Prozent der Aktien. Zudem waren Christoph Gerlinger und Funanga-Gründer Seth Iorio vor vielen Jahren bereits Vorstandskollegen bei dem Spielepublisher Frogster, der 2011 von Gameforce gekauft und dann via Squeeze-out von der Börse genommen wurde. Man kennt sich also gut. Um die neue Verbundenheit nach außen zu demonstrieren, ist eine Umfirmierung in „The Payment Group“ geplant. Der bislang angekündigte Namenswechsel von SGT in „German AI Group“ ist somit vom Tisch. Jedenfalls wird Christoph Gerlinger der HV einen entsprechenden Antrag unterbreiten.

SGT German Private Equity  Kurs: 0,945 €
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 9,61 12,53 16,45 0,13 11,10 13,32 4,79
EBITDA1,2 2,70 2,34 4,84 -1,12 6,79 2,61 -7,67
EBITDA-Marge3 28,10 18,68 29,42 -861,54 61,17 19,59 -160,13
EBIT1,4 2,27 1,72 4,19 -1,12 5,61 -5,31 -82,49
EBIT-Marge5 23,62 13,73 25,47 -861,54 50,54 -39,87 -1.722,13
Jahresüberschuss1 1,68 -0,68 3,42 -0,74 14,08 6,85 -81,51
Netto-Marge6 17,48 -5,43 20,79 -569,23 126,85 51,43 -1.701,67
Cashflow1,7 -2,00 -1,60 0,88 -1,75 -5,83 10,76 -2,68
Ergebnis je Aktie8 0,14 -0,05 0,26 -0,05 0,28 0,16 -1,76
Dividende8 0,00 0,00 0,00 0,00 0,02 0,02 0,00
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

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1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars

Wie läuft der Deal nun konkret ab? Insbesondere aus der Rückabwicklung des Private Equity-Geschäfts verfügt SGT noch über annähernd 37 Millionen eigenen Aktien. Das sind etwas mehr als 79 Prozent aller Aktien. Rund 24,8 Millionen Aktien davon – jeweils bewertet mit 2,40 Euro – verwendet SGT als Akquisitionswährung. Zudem haben die Parteien eine Bar-Komponente von 9,15 Mio. Euro vereinbart. Insgesamt hat die Transaktion damit im ersten Schritt ein Volumen von knapp 69 Mio. Euro. Um den vereinbarten Cash-Anteil zu stemmen, will Team Gerlinger bis Ende des Jahres noch im Bestand befindliche eigene Aktien an institutionelle Investoren veräußern, um auf diesem Weg die fehlenden rund 8 Mio. Euro zu besorgen. Bezogen auf das aktuelle Kursniveau von 0,86 Euro würde sich das gut ausgehen.

Zudem gibt es eine bis Sommer 2025 laufende Kaufoption für die jeweils verbleibenden 25 Prozent an den drei Zielgesellschaften für einen Betrag von 23,1 Mio. Euro – also ohne Aufgeld gegenüber der jetzt vereinbarten Bewertung, allerdings zu 100 Prozent in Cash zu leisten. „Bei der Opportunität zur Zusammenführung unserer beiden Unternehmen handelt es sich um einen Glücksfall, der für beide Seiten erheblichen Mehrwert generieren dürfte“, sagt Gerlinger. Knapp neun Jahre nach dem Börsenstart der damaligen German Startups Group am 11. November 2015 zu einem Ausgabepreis von 2,50 Euro geht die Investmentstory also in die dritte Runde. Was die Geschäfte der künftigen The Payment Group tatsächlich wert sind, ist für boersengefluester.de derzeit nicht valide zu beurteilen.

Eingesetzt wird die Bezahl-Technologie unter anderem bei diversen Wett- und Gamingseiten sowie auf Kleinanzeigenportalen wie markt.de. Muss man schauen, wie das bei den Investoren ankommt. Offiziell stellt das neue Unternehmen für 2025 einen Gewinn je Aktie von 0,10 bis 0,15 Euro in Aussicht. Zudem bleibt die Fantasie aus dem Verkauf der noch übrig gebliebenen Start-up-Beteiligungen im Wert von rund 10 Mio. Euro. Nachdem die SGT-Aktie über Monate auf dem Crash-Niveau von rund 0,60 Euro verharrte, ist die neue Heimat als FinTech-Plattform definitiv ein Fortschritt und haucht dem Titel hoffentlich nachhaltig neues Leben ein. Ein Selbstläufer ist die Transaktion aber bestimmt nicht.

Immerhin ist ein ermutigendes Signal, dass Einbringung des Payment-Trios zu einer Bewertung von 2,40 Euro je Aktie erfolgt, also weit über der aktuellen Notiz. Die Hauptversammlung am 14. August 2024 findet derweil nur im virtuellen Format statt. Da ist schon allein deshalb unglücklich, weil es gerade jetzt viel Überzeugungsarbeit gibt. Gespannt ist boersengefluester.de, zu welcher Einschätzung die Analysten von mwb Research kommen, die die Eckdaten des Deal zurzeit in ihre Bewertungsmodelle übertragen.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
SGT German Private Equity
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
A1MMEV 0,945 43,76
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
0,00 8,34 0,00 -10,05
KBV KCV KUV EV/EBITDA
2,59 - 9,13 -5,75
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,02 0,00 0,00 14.08.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
30.09.2024 30.06.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
51,69% -6,25% -34,83% -46,00%
    
Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA. Zwischen SGT German Private Equity und der boersengefluester.de GmbH besteht eine Vereinbarung zur Soft-Coverage der SGT-Aktie für ein geringfügiges Pauschalentgelt, die die Unabhängigkeit der Redaktion nicht einschränkt.

Foto: Clipdealer


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