Eine gute Wahl, die Franz-Josef Lhomme da getroffen hat. Es ist noch nicht allzu lange her, da hatte der Vorstand von Wurmtal Beteiligungen eine Diskussion eröffnet, wonach die im Versicherungsbereich tätige Beteiligungsgesellschaft neben einer abermals attraktiven Dividende zusätzlich auch ein Aktienrückkaufprogramm auf die Schiene setzen könne (siehe dazu unseren Beitrag HIER). Normalerweise findet boersengefluester.de derartige Rückkaufprogramme überaus sinnvoll, doch bei der ohnehin sehr marktengen Wurmtal-Aktie hatten wir schlichtweg die Befürchtung, dass der erratische Börsenhandel noch weiter austrocknen könne. Umso positiver, dass nun die Entscheidung steht, wonach ein solches Programm nicht mit auf die Tagesordnung der kommenden Hauptversammlung (HV) gesetzt wird – nach „zahlreichen Rückmeldungen aus dem Aktionariat“, wie die Gesellschaft betont.
Umgesetzt wird stattdessen eine von 0,33 auf 0,35 Euro je Aktie heraufgesetzte Dividende für 2023. Ein Vorschlag, der auch die Erwartungen der Analysten von GSC Research trifft, wobei Wurmtal die Ausschüttungsquote gegenüber dem 2022er-Wert von knapp 79 Prozent auf nun 87,5 Prozent erhöht. Immerhin fiel das Ergebnis je Aktie für 2023 leicht von 0,42 auf 0,40 Euro zurück. Insgesamt verringerte sich der Überschuss damit um 4,4 Prozent auf 588.000 Euro. Für das laufende Jahr zeigt sich Lhomme betont optimistisch. Jedenfalls deuten die aktuelle Entwicklung bei den wesentlichen Makler-Beteiligungen Kehmer und Gondorf darauf hin, dass die an die Muttergesellsdchaft Wurmtal Beteiligungen abgeführten Gewinne wohl mindestens konstant bleiben werden.
Darüber hinaus profitiert das Unternehmen vom allgemein attraktiveren Zinsniveau, zumal nun doch kein grundsätzlich verzinsliches Cash für ein Aktienrückkauf abfließt. „Das lässt uns ab 2024/25 grundsätzlich mehr finanziellen Spielraum, um die Bardividende deutlicher anzuheben“, sagt Lhomme, der zuletzt auch eine Fortsetzung des anorganischen Wachstumskurses in Aussicht gestellt hat. Die wesentlichen Eckpfeiler der Investmentstory des Microcaps bleiben also erhalten. Mit einem Börsenwert insgesamt gerade einmal 8 Mio. Euro gehört der Titel allerdings zu den kleinsten Unternehmen überhaupt aus der Datenbank von boersengefluester.de. Das gilt es für Anleger im Hinterkopf zu behalten. Wer sich hier langfristig engagieren will, sollte den Einstieg also keinesfalls ohne Limit vollziehen.
Gehandelt wird der Titel nur im Hamburger Freiverkehr. Bis zur HV wird es wohl noch etwas dauern, ein konkretes Datum für 2024 steht jedenfalls noch nicht Finanzkalender. Im Vorjahr fand das Aktionärstreffen – vergleichsweise spät – erst Mitte September statt. Sobald der HV-Termin veröffentlicht wird, machen wir ein Update in unserer Datenbank, so dass die Wurmtal-Aktie dann auch in unsere Dividenden-Charts der einzelnen Monate einfließt.
Foto: Unsplash+
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