Schon mehrfach hat boersengefluester.de in den vergangenen Monaten die Aktie von R. Stahl vorgestellt. Der Anbieter von Spezial-Elektronikprodukten kommt nach schwierigen Jahren operativ immer besser in Schwung und verstärkt zunehmend auch seine Investor Relations-Aktivitäten. So hat der R. Stahl-Vorstand Ende März sehr erfolgreich auf dem Aktienforum von Solventis am Frankfurter Flughafen präsentiert. Jetzt legt das Analysehaus aus Mainz nach und setzt das Kursziel für die Aktie in einer frischen Studie von zuvor rund 21 auf nun 30 Euro herauf. „Die Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass ein starker positiver Gewinneffekt einsetzt, sobald die Fixkosten gedeckt sind und der Umsatz weiter steigt. Dieses Wachstum ist bis zu einem gewissen Grad mit einer nachgebenden Personalkostenquote möglich. Dies haben wir stärker in unserem Modell berücksichtigt“, sagt der erfahrene Analyst Klaus Schlote.
Am 10. Mai präsentiert R. Stahl den vollständigen Bericht für das erste Quartal 2023. Da CEO Mathias Hallmann zuletzt bereits angedeutet hat, dass R. Stahl den Schwung aus dem zweiten Halbjahr 2022 mitgenommen hat, dürfte der Zwischenbericht nicht enttäuschen. Nach der kräftigen Aufwärtsbewegung vom April sollte die gegenwärtige leichte Konsolidierung eine gute Einstiegschance sein. Noch haben die meisten Investoren die operative Wende bei R. Stahl jedenfalls nicht auf dem Schirm. Der Börsenwert beträgt rund 131 Mio. Euro, allerdings befinden sich nur rund 20 Prozent der Aktien im Streubesitz. Maßgeblich investiert sind bei dem Unternehmen aus Waldenburg – neben den Gründerfamilien – die RAG-Stiftung (unter anderem Evonik Industries) sowie die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV um Norman Rentrop. Eine interessante Gemengelage für risikobereite Nebenwerte-Investoren.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 268,46 | 280,11 | 274,78 | 246,59 | 248,11 | 274,34 | 330,56 | |
EBITDA1,2 | 7,00 | 9,46 | 25,27 | 17,18 | 16,82 | 20,59 | 36,64 | |
EBITDA-Marge3 | 2,61 | 3,38 | 9,20 | 6,97 | 6,78 | 7,51 | 11,08 | |
EBIT1,4 | -10,69 | -4,16 | 6,34 | 0,49 | -0,06 | 3,85 | 19,12 | |
EBIT-Marge5 | -3,98 | -1,49 | 2,31 | 0,20 | -0,02 | 1,40 | 5,78 | |
Jahresüberschuss1 | -21,78 | -7,00 | 1,35 | -3,53 | -4,93 | 1,93 | 0,18 | |
Netto-Marge6 | -8,11 | -2,50 | 0,49 | -1,43 | -1,99 | 0,70 | 0,05 | |
Cashflow1,7 | 19,75 | 18,22 | 19,62 | 17,86 | 11,86 | 5,99 | 14,22 | |
Ergebnis je Aktie8 | -3,28 | -1,10 | 0,21 | -0,54 | -0,76 | 0,30 | 0,03 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
CIO Johannes Laumann hat seinen Aktienbestand an der Beteiligungsgesellschaft Mutares gleich mal um 7.500 Stück im Gegenwert von knapp 164.000 Euro aufgestockt. Auslöser der Transaktion ist der auf die Schiene gesetzte Verkauf der erst seit Mai 2022 im Portfolio befindlichen britischen Gesellschaft Special Melted Products – kurz: SMP – mit erwarteten Netto-Erlösen von bis zu 150 Mio. Euro. Das entspricht knapp einem Drittel des aktuellen Börsenwerts von 475 Mio. Euro und ist damit auch für transaktionsgewöhnte Mutares-Aktionäre ein ziemlicher Brocken. Hochgradig kursrelevant ist der Deal insbesondere auch deswegen, weil damit die Anfang April – noch vergleichsweise vorsichtig – avisierte Performance-Dividende von bis zu 1,00 Euro je Aktie zur Hauptversammlung am 10. Juli 2023 in greifbare Nähe rückt. Bereits festgelegt hatten sich die Münchner auf eine Basis-Dividende von 1,00 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr. Die mögliche Bonuszahlung knüpfte Mutares dagegen wie gewohnt an weitere Beteiligungsverkäufe. Galten Spekulationen auf eine Gesamtdividende von erneut 1,50 Euro als recht ambitioniert, könnte es nun jedoch sogar auf eine Ausschüttung von 2,00 Euro pro Anteilschein hinauslaufen. Boersengefluester.de kalkuliert zurzeit mit 1,75 Euro, was bereits auf eine Dividendenrendite von 7,6 Prozent hinauslaufen würde. Am 9. Mai 2023 legt Mutares den Q1-Bericht vor, einen Tag später präsentiert sich die Gesellschaft in Frankfurt vor der Finanzpresse und erläutert die weitere Strategie. Boersengefluester.de wird vor Ort sein. Immerhin gibt es derzeit viele spannende Themenfelder bei Mutares – auch abseits der Dividende.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 899,70 | 865,10 | 1.015,90 | 1.583,90 | 2.504,00 | 3.751,70 | 4.689,10 | |
EBITDA1,2 | 67,10 | 49,10 | 79,20 | 142,70 | 566,50 | 181,50 | 756,90 | |
EBITDA-Marge3 | 7,46 | 5,68 | 7,80 | 9,01 | 22,62 | 4,84 | 16,14 | |
EBIT1,4 | 40,00 | 19,40 | 26,20 | 41,20 | 447,30 | -3,10 | 436,90 | |
EBIT-Marge5 | 4,45 | 2,24 | 2,58 | 2,60 | 17,86 | -0,08 | 9,32 | |
Jahresüberschuss1 | 43,90 | 12,00 | 16,70 | 19,70 | 442,40 | -21,00 | 367,10 | |
Netto-Marge6 | 4,88 | 1,39 | 1,64 | 1,24 | 17,67 | -0,56 | 7,83 | |
Cashflow1,7 | -29,10 | -11,10 | -10,70 | -43,00 | -103,50 | -20,80 | -27,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,85 | 0,96 | 1,37 | 1,78 | 26,83 | -0,32 | 18,41 | |
Dividende8 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,50 | 1,50 | 1,75 | 2,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
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