Wenn sich ein Zeitpunkt anbietet, um die Aktie von Wurmtal Beteiligungen auch auf boersengefluester.de redaktionell vorzustellen, dann ist es mit Sicherheit jetzt – kurz vor der Hauptversammlung (HV) am 22. Juli 2022. Auf der Agenda der als Präsenzveranstaltung geplanten HV steht nämlich erneut die Ausschüttung einer Dividende von 0,30 Euro pro Anteilschein, was bei dem lediglich im Hamburger Freiverkehr gehandelten Micro Cap für eine Rendite von immerhin knapp sechs Prozent steht. Und wenn wir an dieser Stelle den Begriff Micro Cap verwenden, dann nicht ohne Grund: Mit einem Börsenwert von gerade einmal knapp 7,5 Mio. Euro – und davon sind auch nur etwas mehr als 42 Prozent dem Streubesitz zuzurechnen – rangiert die Beteiligungsgesellschaft in Sachen Marktkapitalisierung gerade einmal auf Rang 617 der zurzeit 651 von boersengefluester.de betrachteten Aktien.
Viel kleiner geht also nicht. Wer bei seinen Investments gesteigerten Wert auf einen liquiden Börsenhandel legt, ist bei Wurmtal Beteiligungen also verkehrt. Gleiches gilt für Anleger, die bei ihrer eigenen Recherche auch auf eine ansprechend gestaltete Webseite mit möglichst umfassenden IR-Teil achten. Die Homepage von Wurmtal Beteiligungen ist quasi das Gegenteil: Einfachstes Baukastenprinzip, wie man es nur noch selten im börsennotierten Bereich erlebt. Doch davon sollten sich potenzielle Anleger besser nicht abschrecken lassen, denn die AG verfügt über rund 1 Mio. Euro an Liquidität für den Zukauf weiterer Versicherungsmakler. Und genau hierin liegt ein enormer Hebel für das künftige Ertragspotenzial.
Bislang sind die Zahlen von Wumtal nämlich in erster Linie durch die Kehmer Versicherungsmakler GmbH geprägt – einem überwiegend für mittelständische Kunden im Bereich Sachversicherungen tätigen Makler. Nicht wirklich aufregend, dafür aber verlässlich planbar und ohne Verknüpfung zu volatilen Kapitalanlageprodukten. Aufgrund der abrechnungstechnischen Besonderheiten im Versicherungsbereich und der Ausgestaltung der Wirtschaftsjahre lässt sich beinahe jetzt schon sagen, wie die Dividende zur Hauptversammlung im Jahr 2023 aussehen wird. Und die dürfte kaum niedriger sein. „Bereits nach dem Ende des ersten Quartals liegt eine sehr gute Visibilität für das Gesamtjahr vor“, schreiben die Analysten von GSC in ihrer jüngsten Studie (HIER) und versehen der Aktie mit einem Kursziel von 6,50 Euro.
Beinahe noch beachtlicher ist aus Sicht von boersengefluester.de die Tatsache, dass es von diesem Micro Cap überhaupt ein Research gibt. Und so sehen wir es auch als guten Schritt, dass Wurmtal-Vorstand Franz-Josef Lhomme die Investmentstory rund um das in Übach-Palenberg ansässige Unternehmen bekannter machen will. Das ist auch dringend nötig, denn noch gleicht der Chart von Wurmtal Beteiligungen eher einem nervösen Pulsschlag als einer nachhaltigen Kursbewegung von idealerweise links unten nach rechts oben, selbst wenn die Aktie per saldo ganz ordentlich performt. Und da es auf boersengefluester.de regelmäßig um Aktien abseits des Mainstreams geht, sehen wir den Spezialwert auch bei uns gut aufgehoben und haben ihn vor geraumer Zeit in unsere Datenbank genommen.
Ein potenzielles Risiko in dem Titel entsteht freilich, wenn aus dem Kreis der Großaktionäre – in erster Linie sind das die Brüder Hubert und Harald Kehmer – Abgabebereitschaft entsteht. Zudem dürften dem erweiterten Managementumfeld noch einige Stücke zuzurechnen sein. Noch gibt es aber keine Indikationen für einen potenziellen Aktienüberhang. Viel kommt auch daran, wie die Notiz den Dividendenabschlag übersteht. Gerade in jüngster Zeit gab es doch einige Titel aus dem Small Cap-Bereich mit hoher Dividendenrendite, die nach der HV kräftig an Terrain verloren haben. Wir werden die Story weiter begleiten.
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