Wie eng Himmel und Hölle an der Börse mitunter zusammenliegen, zeigt ein Blick auf den Chart der aifinyo-Aktie: Innerhalb von weniger als zwölf Monaten ist der Anteilschein des Fintech-Unternehmens zunächst von 20 auf annähernd 40 Euro in die Höhe geschossen, um nun wieder bei 20 Euro gelandet zu sein. Dabei hat sich die fundamentale Lage des auf digitale Dienstleistungen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) rund um die Bereiche Finanzierung und Rechnungsstellung gar nicht so sehr verändert. Doch das könnte nun bald geschehen. Bereits bei dem boersengefluester.de-Interview im August 2021 (HIER) sprach Vorstand Stefan Kempf die Bedeutung der damals beantragten Lizenz für Zahlungsdienste (ZAG) an und deutete den Vorstoß in „eine neue Umsatz- und Ertragsdimension“ an. Entsprechend ist es nun durchaus kursrelevant, dass die Dresdner jetzt die ZAG-Lizenz von der BaFin erhalten haben und damit der Einstieg in den Bereich Payment regulatorisch abgesichert ist. „Mit der ZAG-Lizenz macht aifinyo den ersten wichtigen Schritt in diesen riesigen Markt”, sagt Kempf. Im Anschluss steht nun die Lizensierung als E-Geld-Institut, um das Produktangebt durch ein Business-Konto mit Kreditkarten zu erweitern. Normalerweise sollte die aifinyo-Aktie reif für einen deutlich Umschwung nach oben sein.
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Auf knapp vier Prozent Dividendenrendite bringt es die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Fonterelli zur nächsten Hauptversammlung (HV) am 10. März 2022. Immerhin setzt CEO Andreas Beyer eine Ausschüttung von 0,12 Euro pro Anteilschein auf die HV-Agenda. Das ist mehr, als boersengefluester.de erwartet hatte und reicht für einen Platz in den monatsweisen Dividenden-Charts von boersengefluester.de. Wichtig: Wer den Micro Cap schon etwas länger im Depot hat und bei der jüngsten Kapitalerhöhung (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER) mitgemacht hat, sollte nochmals hinsehen. Auf der HV am 10. März wird über die Gewinnverwendung des am 30. Juni beendeten Geschäftsjahres 2020/21 entschieden. Ende September 2021 wiederum startete Fonterelli die bislang größte Barkapitalerhöhung, bei der am Ende eine auf 1.670.950 verdoppelte Aktienzahl stand. Normalweise würde sich die zur jetzigen HV vorgeschlagene Dividende lediglich auf die zum Ende des Geschäftsjahrs 2020/21 gültige Aktienzahl von 835.475 beziehen.
Doch Firmengründer Beyer agiert traditionell aktionärsfreundlich und hat die neuen Aktien – auch wenn sie in der Wirtschaftsperiode 2020/21 noch gar nicht existierten – mit einem halben Dividendensatz, also 0,06 Euro, versehen. Insgesamt ergibt sich damit eine Dividendensumme von rund 150.000 Euro. Das ist für Kapitalmarktverhältnisse sehr klein, aber Fonterelli ist eben auch ein Micro Cap. Nochmals ein konkretes Beispiel: Wer vor der Kapitalerhöhung 3.000 Fonterelli-Aktien im Depot hatte und sie bis heute besitzt, bekommt auf diese Papiere (WKN: A1TNUU) nach der HV brutto jeweils 0,12 Euro Dividende gutgeschrieben. Angenommen, der Investor hat bei der Kapitalmaßnahme voll mitgezogen und seinen Bestand auf 6.000 Titel verdoppelt, erhält auf die neu hinzugekommenen Papiere (WKN: A3E5EA) dann jeweils 0,06 Euro Dividende. Im Mischkurs wäre das eine Dividende von 0,09 Euro je Aktie. Klingt etwas trocken, ist aber eine vorteilhafte Sache. Nach der HV wird auch alles wieder einfacher, denn dann werden beide Aktiengattungen zusammengelegt.