Bestimmt ist auf boersengefluester.de keine wöchentliche Besprechung der Aktie von Weng Fine Art (WFA) geplant, auch wenn sich das derzeit beinahe anbieten würde: So dynamisch entwickelt sich der Aktienkurs des Kunsthandelsunternehmens Richtung Norden und markiert beständig All-Time-Highs. Freilich nicht ohne Grund, denn all die Andeutungen die CEO Rüdiger K. Weng zuletzt Richtung Aufbau eines neuen Geschäftsbereichs mit den Schwerpunkten „Art/Fin/Tech“– siehe dazu auch unseren Beitrag HIER – gemacht hat, werden nun nach und nach in die Tat umgesetzt. Ein Schritt in diese Richtung ist etwa die Berufung von Melanie Moske als Chief Digital Officer (CDO) ab dem 1. August 2021. Die Digitalexpertin war zuvor bei der Hamburger Unternehmensberatung und Digitalagentur Etribes Connect sowie bei Gruner + Jahr im Living-Bereich tätig.
Eine Menge weitere Veränderungen dürften folgen, immerhin hatte Vorstand Weng auf seinen Präsentationen zuletzt stets betont, dass man das Unternehmen in den kommenden Monaten aus einem ganz anderen Blickwinkel wahrnehmen würde. Da passt es super, dass sich die Schweizer E-Commerce-Tochter ArtXX zurzeit rasant entwicklet und bis 2022 Umsatzerlöse von mehr als 10 Mio. Euro für möglich hält, was annähernd einer Verdopplung gegenüber 2020 entspricht. Aus Börsensicht nicht zu unterschätzen ist zudem, dass die Marktkapitalisierung von WFA mittlerweile bereits 88 Mio. Euro beträgt sich der wichtigen Schwelle von 100 Mio. Euro nähert. Erfahrungsgemäß werden dann auch Fondsmanager mit strengeren Größenkriterien bei ihren Investments aufmerksam. Nun: Mit Blick auf das noch immer recht dünne Handelsvolumen gibt es hier ohnehin noch einiges zu tun. Kurzfristig orientierte Trader bleiben aber sowieso besser an der Seitenlinie und überlassen die Aktie langfristig orientierten Investoren.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 8,21 | 7,64 | 7,40 | 10,43 | 13,06 | 8,53 | 5,92 | |
EBITDA1,2 | 1,70 | 1,66 | 2,26 | 6,01 | 5,13 | 1,20 | 0,73 | |
EBITDA-Marge3 | 20,71 | 21,73 | 30,54 | 57,62 | 39,28 | 14,07 | 12,33 | |
EBIT1,4 | 1,65 | 1,61 | 2,19 | 5,92 | 5,01 | 1,09 | 0,64 | |
EBIT-Marge5 | 20,10 | 21,07 | 29,60 | 56,76 | 38,36 | 12,78 | 10,81 | |
Jahresüberschuss1 | 1,06 | 1,07 | 1,75 | 5,27 | 4,25 | 0,60 | 0,01 | |
Netto-Marge6 | 12,91 | 14,01 | 23,65 | 50,53 | 32,54 | 7,03 | 0,17 | |
Cashflow1,7 | -0,27 | 0,02 | 1,60 | 0,53 | 0,44 | 1,94 | -2,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,20 | 0,19 | 0,32 | 0,91 | 0,62 | 0,11 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,08 | 0,10 | 0,75 | 0,25 | 0,16 | 0,11 | 0,05 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Dr. Brandenburg |
Normalerweise rutscht einem als Aktionär bei der Schlagzeile „DATRON AG passt Prognose für das 2. Quartal 2021 und für das Geschäftsjahr 2021 an“ erst einmal das Herz in die Hose, denn üblicherweise deuten solche Formulierungen auf eine Gewinnwarnung hin. Nicht so bei Datron: Der Anbieter von CNC-Fräsmaschinen vorzugsweise für die Bearbeitung von Aluminium rechnet für das Gesamtjahr 2021 nun nämlich mit mehr Umsatz und Gewinn als bislang vermutet. So dürften die Erlöse von im Vorjahr 42,1 Mio. Euro auf eine Spanne von 44,5 bis 48,5 Mio. Euro steigen. Die bisherige Vorschau ging von einer Bandbreite zwischen 42,5 und 46,5 Mio. Euro aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll dabei einen Wert zwischen 2,25 und rund 3,65 Mio. Euro erreichen – entsprechend einer operativen Marge im Bereich von 5,0 bis 7,5 Prozent.
Bislang kalkulierte der Vorstand hier mit einer Rendite zwischen 2,5 und 6,0 Prozent. Insgesamt also sehr gute Nachrichten. Boersengefluester.de hat seine Gewinnschätzungen jedenfalls um gut 1 Mio. Euro heraufgesetzt. Die Analysten der BankM haben die Datron-Aktie erst kürzlich mit einem Kursziel von 11,60 Euro als kaufenswert eingestuft. Nun hat sich Lage bei dem Familienunternehmen sogar noch verbessert. Auch für uns bleibt der Spezialwert damit eine schöne Depotbeimischung. Solide Bilanzen, ein stabiles Management und gute Produkte sind die Eckpunkte der Investmentstory.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 50,19 | 55,72 | 53,79 | 42,13 | 54,16 | 59,90 | 63,82 | |
EBITDA1,2 | 6,04 | 6,05 | 5,18 | 3,34 | 6,68 | 7,36 | 7,21 | |
EBITDA-Marge3 | 12,03 | 10,86 | 9,63 | 7,93 | 12,33 | 12,29 | 11,30 | |
EBIT1,4 | 5,22 | 5,13 | 3,90 | 2,15 | 5,45 | 6,11 | 6,03 | |
EBIT-Marge5 | 10,40 | 9,21 | 7,25 | 5,10 | 10,06 | 10,20 | 9,45 | |
Jahresüberschuss1 | 3,97 | 3,48 | 2,79 | 1,48 | 3,86 | 4,32 | 4,55 | |
Netto-Marge6 | 7,91 | 6,25 | 5,19 | 3,51 | 7,13 | 7,21 | 7,13 | |
Cashflow1,7 | 2,39 | 5,03 | 1,42 | 6,17 | 2,95 | 2,06 | 3,21 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,99 | 0,87 | 0,69 | 0,37 | 0,96 | 1,08 | 1,14 | |
Dividende8 | 0,20 | 0,20 | 0,10 | 0,05 | 0,20 | 0,20 | 0,20 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RWM |