Erst am 22. Januar hatte DIC Asset-Vorstandschef Ulrich Höller in einem Kreis von Frankfurter Wirtschaftsjournalisten erklärt, dass die Mitte Juli 2013 mit einem Kupon von 5,75 Prozent emittierte Anleihe eine günstige Variante zur Abrundung der gesamten Finanzierung des Immobilienkonzerns sei. Nun hat die SDAX-Gesellschaft diesen Bond (WKN: A1TNJ2) im Rahmen einer Privatplatzierung um 25 Mio. auf nun 100 Mio. Euro ausgeweitet. Die Erlöse will DIC Asset für die „weitere Refinanzierung bestehender Bankverbindlichkeiten auf Portfolio- und Immobilienebene sowie für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden“.
Mit dem „MainTor-Quartier“ am Frankfurter Mainufer schultert DIC Asset derzeit als Co-Investor ein für die Firma nicht alltägliches Millionen-Projekt. Doch es geht plangemäß voran. Zuletzt konnte das auf dem Areal im Aufbau befindliche Büro-Hochhaus „MainTor Porta“ für 155 Mio. Euro an die zur Volksbanken-Gruppe gehörende Union Investment Real Estate verkauft werden. Mitte März dürfte DIC Asset die vorläufigen Zahlen für 2013 veröffentlichen. Firmenlenker Höller ließ bereits durchblicken, dass die Gesellschaft all ihre Prognosen treffen werde. Zurzeit wird das auf Gewerbeimmobilien fokussierte Unternehmen mit einem Abschlag von rund 45 Prozent auf den Substanzwert (NAV) gehandelt.
Grund für den überdurchschnittlichen Discount ist – neben dem Projektgeschäft – das vergleichsweise üppige Fremdkapital. Doch in diesem Punkt will DIC Asset smarter für Investoren werden. Bis 2016 soll die Relation von Verschuldung zum Verkehrswert der Immobilien auf 60 Prozent reduziert werden. Zum dritten Quartal 2013 wies DIC Asset einen Fremdfinanzierungsanteil (Loan-to-Value) von 67,6 Prozent aus. Langfristiges Ziel von Höller ist dann, dass sich NAV und Aktienkurs annähern. Noch sagen manche US-Investoren nämlich: „Tolle Company, maybe not the right financial structure.“ Boersengefluester.de bleibt schon jetzt bei der Kaufempfehlung für die DIC-Aktie.
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