S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 5,10%
TUI1
TUI
Anteil der Short-Position: 3,96%
GXI
Gerresheimer
Anteil der Short-Position: 3,78%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,77%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 3,55%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,32%
TKA
ThyssenKrupp
Anteil der Short-Position: 3,08%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 2,90%
NDA
Aurubis
Anteil der Short-Position: 2,79%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 2,46%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,99%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 1,97%
NAG
NAGARRO
Anteil der Short-Position: 1,37%
SGL
SGL Carbon
Anteil der Short-Position: 1,17%
BC8
Bechtle
Anteil der Short-Position: 1,12%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 1,02%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 1,01%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 0,89%
G24
SCOUT24
Anteil der Short-Position: 0,68%
VBK
VERBIO
Anteil der Short-Position: 0,60%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 0,59%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 0,59%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 0,53%

Softing: Endlich wieder klare Kante

Endlich wieder einmal ein Zwischenbericht von Softing der Spaß macht – nicht nur wegen der spürbar verbesserten Daten zu Umsatz und Ergebnis. Vielmehr hat CEO Wolfgang Trier auch die ihm eigentümliche Art der Kommentierung der politischen Rahmenbedingungen zurückentdeckt. Abgesehen von einem kurzen Einschub im Halbjahresreport 2018 Richtung „Trump’scher Polterpolitik“ war diesbezüglich seit dem dritten Quartal 2015 nämlich Funkstille, und seine Vorworte drehten sich ausnahmslos um die aktuelle Entwicklung bei Softing. Nun: Die Geschäftszahlen des Anbieters von Steuer- und Messtechnikgeräten waren auch nicht unbedingt dazu angetan, als dass man die Finger woanders in die Wunde legen sollte. So gesehen sind die Seitenhiebe Richtung gendergerechter Sprache, Bürokratenwahnsinn und grüner Kanzlerkandidatin im jetzt vorgelegten Q1-Report wohl ebenfalls ein glasklares Indiz dafür, dass es Softing tatsächlich wieder besser geht – auch wenn die Gesellschaft noch immer deutlich entfernt vom eigenen Renditeanspruch ist. Am Aktienkurs lässt sich das insofern ablesen, als dass sich die Notiz zumindest schon mal bis an den kurzfristigen Widerstand bei rund 6 Euro vorgeschoben hat.

Wie lief das erste Quartal 2021 nun konkret? Bei nahezu unveränderten Erlösen von 20,09 Mio. Euro drehte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 686.000 Euro auf plus 352.000 Euro. Hilfestellung lieferten dabei die spürbar erhöhten sonstigen betrieblichen Erträge von 694.000 Euro in Form staatlicher Hilfen zu einem Entwicklungsprojekt für autonomes Fahren, Sanierungszuschüsse für die österreichische Tochtergesellschaft sowie Versicherungsleistungen aus dem Cybervorfall von Ende Oktober 2020. Das um die Effekte aus aktivierten Entwicklungsleistungen und Kaufpreisverteilungen aus Übernahmen bereinigte operative EBIT kletterte derweil von der Null-Linie auf positive 1,20 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr kam Softing nur auf ein operatives EBIT von 1,6 Mio. Euro.

Softing  Kurs: 3,600 €

Keine Angaben macht das in Haar bei München ansässige Unternehmen – im Gegensatz zu früheren Berichten – jedoch, wie sich das Betriebsergebnis auf die einzelnen Segmente Industrial, Automotive und IT Networks verteilt. Nur bezüglich IT Networks ist vor einem Ergebnishub von rund einer halben Million Euro die Rede. Mit Blick auf den Umsatz bleibt Industrial – trotz leichter Einbußen – absolut gesehen der mit Abstand wichtigste Bereich. Auffällig sind derweil die deutlichen Steigerungen von kleiner Flamme aus bei IT Networks. Damit hat sich der Aufschwung der vergangenen Quartale hier fortgesetzt und untermauert die Einschätzung von Wolfgang Trier aus unserem Vorstands-Interview vom vergangenen Oktober (HIER): „Das Geschäft der IT Networks ist vergleichsweise kurzzyklisch.“

Für das Gesamtjahr 2021 bleibt es – ein Abflauen der Corona-Pandemie vorausgesetzt – bei der Ansage, wonach bei steigenden Erlösen mit einem operativen EBIT zwischen 2 und 3 Mio. Euro zu rechnen ist. Unsicherheitsfaktoren gibt es freilich genug, etwa bei der Materialversorgung mit elektronischen Bauteilen und Chips. Bemerkenswert ist auch, dass CEO Wolfgang Trier, wie bereits im Geschäftsbericht 2020, erneut das Thema anorganisches Wachstum anspricht. Diesmal mit dem Hinweis auf die Finanzpower von gut 30 Mio. Euro – bei liquiden Mitteln von knapp 12,60 Mio. Euro zum Ende des ersten Quartals. „Softing sieht sich um und prüft, was strategisch und operativ gut zum Bestandsgeschäft passt“, sagt Trier.

Per saldo verfügt der Spezialwert damit gleich über einige Ergebnistreiber, zumal die Bewertung weiter sehr niedrig ist. So wird die Aktie etwa mit einem Abschlag von 16,5 Prozent auf den Buchwert gehandelt. Für dividendenorientierte Investoren bleibt dagegen Schonkost angesagt, auch zur Hauptversammlung am 5. Mai 2021 steht erneut nur eine Mindestdividende von 0,04 Euro je Aktie auf der Agenda. Trotzdem: Sollte Softing auch in den kommenden drei Quartalen liefern, müsste die Notiz normalerweise sehr viel höher stehen.

INVESTOR-INFORMATIONEN
©boersengefluester.de
Softing
WKN Kurs in € Einschätzung Börsenwert in Mio. €
517800 3,600 Kaufen 35,73
KGV 2025e KGV 10Y-Ø BGFL-Ratio Shiller-KGV
9,47 17,46 0,54 28,35
KBV KCV KUV EV/EBITDA
0,70 3,93 0,32 3,40
Dividende '22 in € Dividende '23 in € Div.-Rendite '23
in %
Hauptversammlung
0,10 0,13 3,61 08.05.2024
Q1-Zahlen Q2-Zahlen Q3-Zahlen Bilanz-PK
07.05.2024 14.08.2024 12.11.2024 28.03.2024
Abstand 60Tage-Linie Abstand 200Tage-Linie Performance YtD Performance 52 Wochen
-13,54% -25,08% -33,33% -43,75%
    
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick
  2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Umsatzerlöse1 78,71 83,89 91,07 77,60 84,69 98,31 112,60
EBITDA1,2 6,84 9,02 12,12 7,76 9,07 9,73 13,92
EBITDA-Marge3 8,69 10,75 13,31 10,00 10,71 9,90 12,36
EBIT1,4 2,35 4,08 4,30 -3,93 -0,48 0,76 -2,72
EBIT-Marge5 2,99 4,86 4,72 -5,06 -0,57 0,77 -2,42
Jahresüberschuss1 0,73 3,33 2,93 -4,58 -0,07 -1,18 -5,71
Netto-Marge6 0,93 3,97 3,22 -5,90 -0,08 -1,20 -5,07
Cashflow1,7 3,56 9,43 10,37 4,91 11,05 3,82 9,10
Ergebnis je Aktie8 0,10 0,38 0,31 -0,50 0,01 -0,13 -0,63
Dividende8 0,13 0,13 0,04 0,04 0,10 0,10 0,13
Quelle: boersengefluester.de und Firmenangaben

1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de
Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner

Foto: Melk Hagelslag auf Pixabay


Jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter BGFL WEEKLY anmelden. Das Angebot ist kostenlos und präsentiert die Highlights von boersengefluester.de (BGFL),  Interna aus der Redaktion und Links zu unseren exklusiven Tools. Der Erscheinungstag ist immer freitags. Wer Interesse hat und noch nicht registriert ist, kann das gern unter diesem LINK tun.

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.