Was für ein turbulentes Jahr für Basler: Umso erfreulicher, dass der Anbieter von Spezialkameras für industrielle Zwecke am Ende wohl doch deutlich besser abschneiden wird als lange Zeit zu vermuten war. Jedenfalls sieht die – anlässlich des Neun-Monats-Berichts – aktualisierte Prognose für das Gesamtjahr nun Erlöse am oberen Ende der bisherigen Prognose von 155 bis 165 Mio. Euro vor. Und auch bei der Umsatzrendite vor Steuern kalkuliert Basler nun mit einer Größenordnung von 10 Prozent, also ebenfalls die günstigere Variante der zuvor genannten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent. Es bleibt jedoch dabei, dass ein zu erwartendes relativ schwaches Abschlussquartal 2020 eine noch bessere Entwicklung verhindert. Per saldo rückt Basler damit ungefähr an das Umsatz- und Ergebnisniveau von 2019 heran. Nach neun Monaten 2020 kommt Basler auf Erlöse von 129,21 Mio. Euro sowie einen Gewinn vor Steuern von 18,14 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie zog von 0,94 auf 1,34 Euro an. Zudem bestätigte der Vorstand seinen mittelfristige Zielsetzung für den Umsatz von rund 250 Mio. Euro. Dabei wandeln sich die Ahrensburger zunehmend vom Kamerahersteller hin zum Vollsortimenter mit Zubehör wie Kabel, Objektive und Licht. Nachdem die Aktie einen vergleichsweise schwachen Spätsommer hinter sich hat, sollte die jüngste Aufwärtsbewegung noch ein Stück nach oben tragen. Die Bewertung der Small Caps ist zwar nicht gerade niedrig, dafür liefert die Gesellschaft aber meist überdurchschnittlich gute operative Resultate. Boersengefluester.de bleibt daher bei der Kaufen-Einschätzung.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 150,20 | 150,00 | 161,96 | 170,46 | 214,73 | 272,20 | 203,10 | |
EBITDA1,2 | 39,65 | 35,97 | 29,96 | 34,57 | 44,53 | 45,77 | 1,70 | |
EBITDA-Marge3 | 26,40 | 23,98 | 18,50 | 20,28 | 20,74 | 16,81 | 0,84 | |
EBIT1,4 | 30,48 | 24,83 | 17,02 | 20,06 | 28,36 | 28,93 | -21,90 | |
EBIT-Marge5 | 20,29 | 16,55 | 10,51 | 11,77 | 13,21 | 10,63 | -10,78 | |
Jahresüberschuss1 | 21,63 | 17,01 | 12,87 | 15,11 | 20,76 | 21,36 | -13,81 | |
Netto-Marge6 | 14,40 | 11,34 | 7,95 | 8,86 | 9,67 | 7,85 | -6,80 | |
Cashflow1,7 | 28,39 | 27,00 | 24,75 | 37,32 | 25,33 | 12,40 | 4,23 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,75 | 0,59 | 0,43 | 0,50 | 0,69 | 0,71 | -0,45 | |
Dividende8 | 0,22 | 0,18 | 0,09 | 0,19 | 0,21 | 0,14 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: BDO |
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Mächtig Schwung kommt zurzeit in den Aktienkurs von Lloyd Fonds: Gemessen am Corona-Tief vom März 2020 von knapp unter 2,50 Euro ist der Börsenwert des Finanzdienstleisters nun um mehr als das Doppelte gestiegen. Aktuelle Notiz: 5,65 Euro. Umso bemerkenswerter, dass das in der jüngsten Studie von Hauck & Aufhäuser (HIER) auf 9,80 Euro angehobene Kursziel noch immer viel Luft nach oben lässt. Getragen wird die jüngste Rally natürlich auch von den allgemein wieder festen Börsen. Ein enorm starkes Signal ist freilich auch, dass CEO Achim Plate weiterhin kräftig zukauft. Allein im Oktober hat Plate mehr als 182.000 Lloyd Fonds-Aktien im Gegenwert von mehr als 1 Mio. Euro erworben. Hier glaubt also jemand felsenfest an den Erfolg des eigenen Geschäftsmodells. Bis 2025 wollen die Hamburger auf Assets under Management (AuM) – also im Auftrag der Kunden verwaltetem Geld – von 5 bis 6 Mrd. Euro kommen. Und zwar rein organisch. Inklusive der in der individuellen Vermögensverwaltung noch geplanten Zukäufe könnten noch einmal 2 Mrd. Euro on top kommen. Zur weiteren Einordnung: Bis Ende 2020 peilt Lloyd Fonds rund 1,4 Mrd. Euro AuM an. Für boersengefluester.de bleibt die schon mehrfach vorgestellte Aktie einer der Top-Picks aus dem Freiverkehrssegment Scale. Ebenfalls positiv ist, dass die Gesellschaft mit einem Börsenwert von mittlerweile 75 Mio. Euro zunehmend auch für institutionelle Investoren interessant wird.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 7,46 | 7,92 | 8,22 | 27,74 | 26,12 | 21,58 | 30,75 | |
EBITDA1,2 | 0,99 | -1,67 | -9,68 | 6,96 | 4,61 | -9,95 | -4,69 | |
EBITDA-Marge3 | 13,27 | -21,09 | -117,76 | 25,09 | 17,65 | -46,11 | -15,25 | |
EBIT1,4 | 0,51 | -1,78 | -10,94 | 3,21 | 1,25 | -14,66 | -11,08 | |
EBIT-Marge5 | 6,84 | -22,47 | -133,09 | 11,57 | 4,79 | -67,93 | -36,03 | |
Jahresüberschuss1 | 1,36 | -1,53 | -0,09 | 2,50 | 6,63 | -10,54 | -12,87 | |
Netto-Marge6 | 18,23 | -19,32 | -1,09 | 9,01 | 25,38 | -48,84 | -41,85 | |
Cashflow1,7 | 1,49 | -1,24 | 1,42 | -0,95 | 19,96 | -2,77 | -10,74 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,15 | -0,16 | -0,01 | -0,05 | 0,39 | -0,67 | -0,51 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Baker Tilly |