Nachdem ein überraschend zuversichtlicher Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 (30. Juni) sowie unser Interview mit CEO Wilhelm Berger (HIER) den Aktienkurs von B+S Banksysteme zuletzt angeschoben haben, kommt nun Rückenwind von anderer Seite: Wie aus einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, hat das Family Office PEN um die Mitgründerin und bis 2011 als Finanzvorstand beim SDAX-Konzern SNP Schneider-Neureither & Partner tätige Petra Neureither die Schwelle von drei Prozent bei B+S überschritten und kommt nun auf 4,46 Prozent. Zumindest laut der Datenbank der BaFin bewegt sich PEN ansonsten nur bei der börsennotierten Marktforschungsgesellschaft infas Holding (WKN: 60910) mit 10,58 Prozent im meldepflichtigen Bereich. Insofern ist die jetzige Konstellation durchaus bemerkenswert, auch wenn die B+S-Position „nur“ für einen Gegenwert von 626.000 Euro steht. Zumindest ist es ein gutes Zeichen, dass institutionelle Investoren wieder stärker auf den Micro Cap achten und die vergleichsweise günstige Bewertung des Softwareunternehmens für eine Aufstockung nutzen. Klar die größten Aktionäre von B+S bleiben aber die beiden Vorstände Wilhelm Berger (26,42 Prozent) und Peter Bauch (23,59 Prozent). Im Streubesitz befinden sich nun 29,16 Prozent der Anteilscheine. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die B+S-Aktie kürzlich um 10 Cent auf 2,20 Euro heraufgesetzt. Dieses Niveau hat der Titel nun bereits leicht überschritten. Wir bleiben trotzdem dabei: Für erfahrene Investoren ist Titel weiterhin ein Investment wert. Allerdings sollte der Depotanteil des marktengen Papiers vorsichtig dosiert sein.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 9,83 | 9,05 | 9,85 | 10,44 | 11,08 | 11,23 | 12,71 | |
EBITDA1,2 | 2,56 | 0,74 | 1,40 | 1,76 | 2,04 | 1,49 | 2,92 | |
EBITDA-Marge3 | 26,04 | 8,18 | 14,21 | 16,86 | 18,41 | 13,27 | 22,97 | |
EBIT1,4 | 1,71 | -0,20 | -0,21 | 0,21 | 0,41 | 0,24 | 1,75 | |
EBIT-Marge5 | 17,40 | -2,21 | -2,13 | 2,01 | 3,70 | 2,14 | 13,77 | |
Jahresüberschuss1 | 1,07 | -0,33 | -0,27 | 0,23 | 0,03 | 0,44 | 1,24 | |
Netto-Marge6 | 10,89 | -3,65 | -2,74 | 2,20 | 0,27 | 3,92 | 9,76 | |
Cashflow1,7 | 3,94 | -0,52 | 2,09 | 0,73 | 1,48 | 0,28 | 2,83 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,17 | -0,05 | -0,05 | 0,04 | 0,01 | 0,07 | 0,20 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: KPMG |
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Eine Woche vor dem (hybriden) Capital Markets Day am 20. Oktober in Frankfurt sorgt Mutares mit der geplanten Übernahme eines Teilbereichs des ebenfalls börsennotierten finnischen Automobilzulieferers Valmet Automotive für frische Nachrichten. Dem Vernehmen nach steht das Segment Engineering Services – also in erster Linie Ingenieursdienstleitungen für die Fahrzeugentwicklung – für Erlöse von zuletzt 56 Mio. Euro. Gemessen am 2019er-Konzernumsatz von 3,55 Mrd. Euro reichen die Finnen also einen eher kleinen Teil an die Beteiligungsgesellschaft Mutares weiter. Zum Kaufpreis machen die Münchner indes keine Angaben. Gestärkt wird durch den Zukauf der eher konjunktursensible Bereich „Automotive & Mobility“, wohingegen die jüngsten abgeschlossenen Deals SABO Maschinenfabrik (Rasenmäher) und Nexive (Post) dem Segment „Goods & Services“ zuzurechnen waren. Von den bislang sieben Zukäufen 2020 sind demnach vier aus der Kategorie Goods & Services und drei aus Automotive & Mobility. Das dritte Segment „Engineering & Technology“ erfuhr in diesem Jahr noch keine Verstärkung. Direkte Rückschlüsse auf die Konzernstrategie lassen sich daraus allerdings nicht ableiten. Grundsätzlich hatte CIO Johannes Laumann aber eher größere, als kleinteilige Zukäufe in Aussicht gestellt. Losgelöst davon nutzt Mutares seine Firepower, die durch die kürzlich um 20 Mio. auf 70 Mio. Euro aufgestockte Anleihe nochmals gewachsen ist. Noch nicht in Schwung kommt derweil der Aktienkurs von Mutares. Er pendelt seit Monaten in einer engen Bandbreite zwischen 9,50 und 10,50 Euro, was gerade einmal leicht über Buchwert ist. Immerhin: Vom Corona-Tief bei gut 6 Euro im März 2020 hat sich die Notiz deutlich erholt. Insgesamt sieht boersengefluester.de Mutares auf einem guten Weg. Und möglicherweise sorgt ja der Capital Markets Day für neue Kursimpulse.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 899,70 | 865,10 | 1.015,90 | 1.583,90 | 2.504,00 | 3.751,70 | 4.689,10 | |
EBITDA1,2 | 67,10 | 49,10 | 79,20 | 142,70 | 566,50 | 181,50 | 756,90 | |
EBITDA-Marge3 | 7,46 | 5,68 | 7,80 | 9,01 | 22,62 | 4,84 | 16,14 | |
EBIT1,4 | 40,00 | 19,40 | 26,20 | 41,20 | 447,30 | -3,10 | 436,90 | |
EBIT-Marge5 | 4,45 | 2,24 | 2,58 | 2,60 | 17,86 | -0,08 | 9,32 | |
Jahresüberschuss1 | 43,90 | 12,00 | 16,70 | 19,70 | 442,40 | -21,00 | 367,10 | |
Netto-Marge6 | 4,88 | 1,39 | 1,64 | 1,24 | 17,67 | -0,56 | 7,83 | |
Cashflow1,7 | -29,10 | -11,10 | -10,70 | -43,00 | -103,50 | -20,80 | -27,50 | |
Ergebnis je Aktie8 | 2,85 | 0,96 | 1,37 | 1,78 | 26,83 | -0,32 | 18,41 | |
Dividende8 | 1,00 | 1,00 | 1,00 | 1,50 | 1,50 | 1,75 | 2,25 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |