Klammheimlich hat die Vorzugsaktie von Einhell Germany ihren seit einer halben Ewigkeit währenden Seitwärtstrend verlassen und zieht kräftig Richtung Norden. Mittlerweile kostet der Anteilschein des Herstellers von Heimwerkerbedarf wie Bohrmaschinen oder Rasenmähern bereits 34,45 Euro. Das ist beinahe der höchste Stand seit fast zwei Jahren. Dabei hatte die Gesellschaft aus Landau an der Isar zuletzt eher schlechte Nachriten parat und reduzierte die für 2013 erwartete Rendite vor Steuern von zwei bis drei Prozent auf „etwa 1,5 Prozent“ – bei Erlösen von 420 bis 430 Mio. Euro. Gelitten hat Einhell insbesondere unter der Insolvenz der Baumarktketten Praktiker und Max Bahr. Inklusive der buchhalterischen Effekte aus dem zum 1. Juli 2013 erfolgten Kauf des australischen Spezialisten für Elektro- und Gartenwerkzeuge Ozito Industries soll die Marge vor Steuern sogar nur bei rund ein Prozent liegen. Bezieht man den Kurs der Vorzüge auch auf die nicht notierten Stammaktien, kommt Einhell auf eine Kapitalisierung von 130 Mio. Euro. Das liegt um etwa 17 Prozent unterhalb des Buchwerts. Für Value-Anleger sind die Vorzüge von Einhell also eine interessante Option. Und angesichts des bislang warmen Winterwetters könnten die Geschäfte ja womöglich sogar etwas besser laufen als bislang gedacht.
Die Münchner Vermögensverwaltung Salutaris Capital Management hat in ihrem neuesten Marktbericht ihre vier Top-Favoriten aus dem Small-Cap-Sektor für 2014 vorgestellt. Demnach billigt Vorstand Michael Kollenda der Aktie des Ölexplorers Activa Resources ein Kursziel von 5,20 Euro. Gemessen am aktuellen Kurs wäre das ein glatter Verdoppler. Dem Anteilschein des Küchenherstellers Alno traut Kollenda gar ein Potenzial bis 3 Euro zu. Die Pfullendorfer hatten zuletzt eine lange Zeit erwartete Übernahme in der Schweiz unter Dach und Fach gebracht. Zu den Dauerfavoriten von Salutaris zählt die Aktie von Mifa. Der Kurs des Fahrradherstellers trat 2013 per saldo auf der Stelle. „Erstmals werden in 2014 die Premiummarken Grace und Steppenwolf in größeren Stückzahlen verkauft und die Gespräche mit dem größten indischen Zweiradhersteller Hero laufen Gerüchten zufolge noch immer“, heißt es im Marktbericht von Salutaris. Wenn alles wie geplant läuft, sieht Kollenda bis Ende 2014 zweistellige Kurse bei Mifa. Aktuell kostet das Papier 6,50 Euro. Die Oberflächenmesstechniksysteme von Nanofocus sollten im laufenden Jahr den Sprung in die Serienproduktion bei den Automobilherstellern schaffen. Möglicherweise bekommt der Anteilschein des Unternehmens aus Oberhausen sogar zusätzlichen Schub durch Übernahmefantasien. Das Potenzial für Nanofocus veranschlagt Kollenda auf Richtung 6 Euro. Zurzeit kostet der Titel knapp unter 4 Euro.
Während sich der Aktienkurs des insolventen TV-Geräteherstellers Loewe mit rasanter Geschwindigkeit seinem fairen Wert nach unten nähert, bewegt sich die Notiz eines anderen Unternehmens mit Tiernamen in den vergangenen Tagen wieder leicht nach oben – Puma. Zwar reihen sich bei dem Konzern mit der Raubkatze wirtschaftliche Negativschlagzeilen seit langer Zeit aneinander, aber mittlerweile handelt es sich hier um eine Bewertungsfrage. Die Puma-Aktie wird zurzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,1 gehandelt. Beim großen Konkurrenten Adidas müssen die Anleger mittlerweile den Faktor 3,6 auf den Tisch legen. Am 20. Februar legt Puma seine Zahlen für 2013 vor. Nach der jüngsten Gewinnwarnung sind hier zwar keine positiven Überraschungen zu erwarten. Aber natürlich blicken die Investoren gespannt auf den Ausblick des neuen Puma-Chefs Björn Gulden. Rund 83 Prozent der Puma-Aktien liegen in der Hand des französischen Luxusgüterkonzerns Kering (ehemals PPR). Im September 2013 musste Puma vom MDAX in den SDAX absteigen. Für boersengefluester.de ist die Puma-Aktie zumindest haltenswert.
Für die Aktionäre von Edel läuft es 2014 bislang prima. Die Notiz des Musik- und Verlagshauses hat bereits um 14 Prozent zugelegt. Die nächste wichtige Chartmarke folgt nun bei rund 2,50 Euro. An dieser Hürde war die Notiz im April und Mai 2013 jeweils abgeprallt. Boersengefluester.de hatte zuletzt häufiger auf die Edel-Aktie aufmerksam gemacht. Zur Hauptversammlung am 20. Mai 2014 werden die Hamburger erneut eine Dividende von 0,10 Euro pro Anteilschein auskehren. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von 4,1 Prozent. Montega Research veranschlagt das Kursziel für den Small Cap auf 3,50 Euro. Das entspräche noch immer einem Potenzial von 44 Prozent. Zurzeit wird die Edel-Aktie mit dem Zweifachen des Buchwerts gehandelt. Das ist noch nicht zu viel. Die Marktkapitalisierung beträgt gut 55 Mio. Euro.