Der insolvente TV-Gerätehersteller Loewe hat den angekündigten Investor präsentiert. Es handelt sich um eine Gruppe aus früheren Managern von Apple und Bang & Olufsen. Für die Loewe-Aktie sind die Tage an der Börse dennoch gezählt. „In Folge der Transaktion soll die Loewe AG kurzfristig von der Börse genommen und abgewickelt werden“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Details zum Procedere nannte das Unternehmen nicht. Der Börsenwert der ehemaligen MDAX-Gesellschaft beträgt immerhin noch 10,7 Mio. Euro, was sehr viel ist für eine insolvente Gesellschaft. Bekannt war schließlich, dass die neuen Investoren kein Interesse an einer Fortführung der Börsennotiz signalisiert hatten. Künftig will sich Loewe auf Smart-Home-Entertainment und Digital-Lifestyle-Produkte fokussieren. Zudem soll die Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Hisense intensiviert werden. Doch es bleiben Fragen: So ist offen, wie die bisherigen Großaktionäre von Loewe abgespeist werden und was mit dem Streubesitz passiert. Der japanische Elektrokonzern Sharp hält knapp 29 Prozent der Anteile, LaCie aus Frankreich ist mit 2,87 Prozent engagiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit schauen Pleitezocker aber in die Röhre.
Einen starken Eindruck hinterlässt seit Mitte November 2013 der Aktienkurs von MLP. Zur Vorlage der Neun-Monats-Zahlen musste der Finanzdienstleister zwar seine Prognosen für 2013 tiefer hängen. Dennoch ist zu erwarten, dass der SDAX-Konzern auch für 2013 eine attraktive Dividende zahlen wird. Zuletzt schüttete MLP 0,32 Euro pro Anteilschein aus, was – bezogen auf den aktuellen Kurs von 5,94 Euro – einer Rendite von immerhin 5,4 Prozent gleichkommen würde. Bereits am 27. Februar 2014 wird das Geheimnis gelüftet. Dann legt Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg einen ersten Überblick für 2013 vor und nennt wohl auch den Dividendenvorschlag. Die Analysten von JP Morgan haben die MLP-Aktie kürzlich von „Untergewichten“ auf „Übergewichten“ heraufgestuft und das Kursziel von 6,20 auf 7,10 Euro angehoben.
Normalerweise liegt der Aktienkurs der Lechwerke AG aus Augsburg wie ein Brett im Markt. Kein Wunder: 89,87 Prozent des in Bayern und Teilen Baden-Württembergs tätigen Energieversorgers befinden sich in den Händen des DAX-Konzerns RWE. Lediglich 3,39 Prozent der Anteile sind dem Streubesitz zuzurechnen. Das entspricht aber immer noch einer Freefloat-Marktkapitalisierung von 87,8 Mio. Euro. Bislang war der Titel eine Art Anleihenersatz. Nachdem die Augsburger bereits für 2010 bis 2012 eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie ausgezahlt haben, steht dieser Betrag auch für 2013 als Ziel im Raum. Damit käme das Papier auf eine Rendite von gut 2,7 Prozent. Beim Ergebnis rechnet der Vorstand mit einer Ausbeute auf dem Niveau der Vorjahre. Klingt nicht prickelnd, ist für einen Stromkonzern aber sehr ansehnlich. Frage ist dennoch, woher der plötzliche Kursanstieg 2014 rührt. Naheliegend wäre die Spekulation, dass RWE Stücke einsammelt und es auf einen Squeeze-out hinausläuft. Konkrete Anhaltspunkte gibt es dafür freilich nicht. Auffällig ist die Kursentwicklung aber auf jeden Fall. Wer den Titel im Depot hat, sollte auf jeden Fall engagiert bleiben.