Volles Haus garantiert: Am 25. und 26. Februar 2019 trifft sich auf dem Campus der Frankfurt School of Finance & Management die Krypto-Szene und diskutiert auf der Crypto Asset Conference über die neuesten Entwicklungen rund um Blockchains und Kryptowährungen. Mit dabei auch einige Unternehmen, über die boersengefluester.de in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet hat. So wird unter anderem der Leondrino-Kunde Leaf Systems seinen Gastronomie-Token LEAF vorstellen und erklären, welche Vorteile eine eigene Restaurantwährung für Kunden bietet. Zu den Sponsoren der Veranstaltung gehört unter anderem die Beteiligungsgesellschaft FinLab. Nicht ohne Grund: Zum einen ist die Crypto Asset Conference (CAC) quasi ein Heimspiel für die Frankfurter, zum anderen präsentieren mit dem Assetmanager Iconiq Lab und der Venture Capital-Plattform Cashlink zwei Unternehmen aus dem Portfolio von FinLab auf der CAC.
Nun will boersengefluester.de die Kursrelevanz der Vorträge nicht zu hoch aufhängen, einen näheren Blick lohnt die Aktie der im Handelssegment Scale notierten FinLab aber schon allein deshalb, weil die Kernbeteiligung Heliad Equity Partners (Anteil: 45,2 Prozent) kürzlich einen saftigen Rückgang des Substanzwerts (NAV) von 12,20 auf 6,99 Euro je Heliad-Aktie zum Jahresende 2018 eingestehen musste. „Grund für die sehr negativen Ergebnisse sind im Wesentlichen die Abschreibungen auf börsengelistete Beteiligungen und teilweise Wertberichtigungen bei nicht börsengelisteten gehaltenen Beteiligungen“, lautet die offizielle Begründung. Gleichwohl blieb der Kapitalmarkt cool. Schließlich war die Entwicklung abzusehen, weil insbesondere die wichtigste börsennotierte Beteiligung – das 10,5 Prozent-Paket an der FinTech Group – um fast 45 Prozent an Wert verlor. Doch den Tiefpunkt hat das Papier längst hinter sich gelassen. Seit Jahresbeginn 2019 hat der Aktienkurs der FinTech Group bereits wieder um rund ein Viertel Richtung Norden zugelegt. Heruntergebrochen auf die einzelne FinLab-Aktie entspricht allein das einem Zuwachs an NAV von 2,91 auf 3,65 Euro.
Firmenkenner taxieren den gesamten Substanzwert des FinLab-Portfolios zurzeit in einer Bandbreite zwischen 23 und 25 Euro je Aktie – nach vermutlich gut 20 Euro zum Jahresende 2018. Den größten Anteil daran dürfte freilich die gegenwärtig vermutlich rund 7,5 Prozent ausmachende Beteiligung an Deposit Solutions haben. Die vor allen Dingen durch ihre Banking-Plattformen Zinspilot und Savedo bekannte Gesellschaft führte im vergangenen Sommer eine Kapitalerhöhung auf Basis einer Bewertung von 500 Mio. Dollar (umgerechnet 441 Mio. Euro) durch. Mittlerweile hat sich Deposit Solutions weiterhin extrem positiv entwickelt und Experten halten es für denkbar, dass die Bewertung bald an der Marke von 1 Mrd. Dollar kratzt. Für diesen Fall würde die gesamte Marktkapitalisierung von FinLab zu mehr als 70 Prozent durch den Anteil an Deposit Solutions abgedeckt. Wirklich eingepreist hat das der Kapitalmarkt nach Auffassung von boersengefluester.de noch nicht. Hinzu kommt, dass auch die weniger im Rampenlicht stehenden Beteiligungen von FinLab gut laufen.
Jedenfalls haben wir den Eindruck, dass sich der Identifizierungsspezialist Authada, die Buchhaltungssoftware FastBill, das gecoachte Tradingportal Nextmarkets oder auch das Kreditportal Kapilendo allesamt in die richtige Richtung entwickeln. Die Analysten von Montega Research setzen den fairen Wert für die FinLab-Aktie gegenwärtig bei 30 Euro an. Das entspricht einem Potenzial von noch immer fast 70 Prozent. Für risikobereite Investoren bietet der Titel somit eine günstige Chance-Risiko-Relation. Kurz zusammengefasst: Solange sich insbesondere die Aktie der FinTech Group sowie der Unternehmenswert von Deposit Solutions gen Norden entwickeln, kann man mit FinLab eigentlich nicht viel verkehrt machen.
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