Nur noch dahin geplätschert war zuletzt der Aktienkurs von Ergomed – unter anderem eine Folge der enttäuschenden Phase-3-Studiendaten des Entwicklungspartners Aeterna Zentaris für den Wirkstoff Zoptrex zur Behandlung von Frauen mit Gebärmutterkrebs. Mit dem Halbjahresbericht hat die in London notierte Gesellschaft mit Zweitlisting in Frankfurt jedoch gezeigt, dass sie über ein robustes Geschäftsmodell verfügt und Rückschläge bei den Co-Developments gut wegstecken kann, auch wenn dieser Bereich unter Börsianern als besonders attraktiv gilt. Insgesamt kamen die Erlöse in den ersten sechs Monaten 2017 um gut 53 Prozent auf knapp 19,5 Mio. Pfund (umgerechnet 22,1 Mio. Euro) voran. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg dabei um fast 21 Prozent auf annähernd 1,5 Mio. Pfund (1,7 Mio. Euro). Bereinigt um die höheren Abschreibungen fiel das Betriebsergebnis allerdings um rund zwölf Prozent auf 722.00 Pfund (820.000 Euro) zurück.
Insgesamt zieht der neue CEO Dan Weng jedoch ein positives Fazit: „Das erste Halbjahr ist für Ergomed gut verlaufen und wir sind sowohl mit dem Top-Line-Wachstum als auch mit dem EBITDA für den Zeitraum sehr zufrieden. Ich bin davon überzeugt, dass Ergomed für weiteres Wachstum, sowohl organischer Natur als auch durch Akquisitionen, ideal positioniert ist.” Für das Gesamtjahr zeigt sich Weng sehr zuversichtlich, ohne jedoch einen konkreten Ausblick zu formulieren. Nun: Die Analysten von GBC halten für das laufende Jahr Erlöse von 48,75 Mio. Pfund sowie ein EBITDA von 2,58 Mio. Pfund für möglich. Im Bereich Auftragsforschung hat Ergomed – neben Auftragsverzögerungen bei zwei Kunden – mit sinkenden Margen zu kämpfen.
Dagegen läuft das Geschäft rund um Arzneimittelsicherheit und Dokumentation weiter wie geschnitten Brot. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Ergomed weitere Übernahmen und Co-Developments prüft. Ende Oktober 2017 stehen jedoch erst einmal die nächsten Studienergebnisse für das Blutgerinnungsmittel PeproStat aus dem Portfolio der zu Ergomed gehörenden Biotechfirma Haemostatix. Bislang liegen die Briten hier deutlich unter dem eigenen Zeitplan. Kapitalisiert ist Ergomed zurzeit mit rund 80 Mio. Euro. Das entspricht etwa dem Doppelten des Buchwerts – zu viel ist das wohl kaum, zumal auch die restlichen Daten zum Halbjahr eher grünes Licht signalisieren. Für risikobereite Investoren bleibt die Ergomed-Aktie nach Auffassung von boersengefluester.de eine aussichtsreiche Wette.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA1,2 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBITDA-Marge3 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT1,4 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
EBIT-Marge5 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Jahresüberschuss1 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Netto-Marge6 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Cashflow1,7 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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