Auf starke Zahlen hatte der Vorstand der Bitcoin Group seine Anleger bereits vor einigen Wochen eingestellt. Nun legt die Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie nach: Demnach haben die Herforder zum Halbjahr den Gewinn vor Steuern von 359.000 Euro auf 1,22 Mio. Euro gesteigert. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die gute Entwicklung bei der Tochtergesellschaft Bitcoin Deutschland, die wiederum – in Kooperation mit der Mitte 2015 delisteten Münchner Fidor Bank – die Handelsplattform bitcoin.de betreibt. Mit mehr als 260.000 Kunden gilt bitcoin.de als größter Bitcoin-Markplatz in Europa. Angesichts der enormen Kursschwankungen und der gewaltigen Medienpräsenz der Digitalwährung ist es auch kein Wunder, dass der Aktienkurs der Bitcoin Group mit 9,49 Euro ein neues All-Time-High markierte. Auf diesem Niveau bringt die Gesellschaft rund 47,5 Mio. Euro auf die Waagschale. Wie aussagekräftig dieser Wert allerdings tatsächlich ist, lässt sich nur schwer sagen. Gerade einmal 5,31 Prozent der Aktien befinden sich offiziell im Streubesitz. Die restlichen Stücke hält der ebenfalls in Herford ansässige Start-up-Finanzierer Priority AG um die beiden Vorstände Oliver Flaskämper und Per Hlawatschek. Immerhin: Seit Oktober 2016 wird die Aktie der Bitcoin Group auch in Frankfurt und auf Xetra gehandelt, was sich positiv auf das Handelsvolumen ausgewirkt hat. Klar sollte aber auch sein: Das Papier ist ein ganz heißes Eisen.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 12,65 | 11,33 | 6,30 | 15,03 | 25,39 | 8,34 | 7,75 | |
EBITDA1,2 | 10,91 | 8,66 | 2,59 | 10,55 | 19,75 | 1,37 | -1,79 | |
EBITDA-Marge3 | 86,25 | 76,43 | 41,11 | 70,19 | 77,79 | 16,43 | -23,10 | |
EBIT1,4 | 10,89 | 2,43 | 3,24 | 13,54 | 19,74 | -3,76 | 1,39 | |
EBIT-Marge5 | 86,09 | 21,45 | 51,43 | 90,09 | 77,75 | -45,08 | 17,94 | |
Jahresüberschuss1 | 7,45 | 1,55 | 2,15 | 9,52 | 13,37 | -2,41 | 1,94 | |
Netto-Marge6 | 58,89 | 13,68 | 34,13 | 63,34 | 52,66 | -28,90 | 25,03 | |
Cashflow1,7 | 6,69 | -1,11 | -0,36 | 7,41 | 8,77 | -4,81 | -3,20 | |
Ergebnis je Aktie8 | 1,49 | 0,31 | 0,43 | 1,90 | 2,67 | -0,48 | 0,39 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,10 | 0,10 | 0,10 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RGT Treuhand |
So fürchterlich dynamisch ging es in den vergangenen fünf Monaten mit dem Aktienkurs der Merkur Bank zwar nicht mehr nach oben. Insgesamt kann sich die Entwicklung seit Jahresbeginn mit einer Performance (Kursgewinn plus Dividende) von 14,5 Prozent aber sehen lassen und liegt damit ungefähr gleichauf mit dem Anteilschein der comdirect bank. Lediglich die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Pfandbriefbank brachten innerhalb des Bankensektors höhere Kursgewinne. Beachtlich ist die Entwicklung der Merkur Bank vor allen Dingen deshalb, weil sich das in München angesiedelte Institut – Kunden sind in erster Linie mittelständische Unternehmer, Privatkunden sowie Bauträger und Leasinggesellschaften – auf vergleichsweise risikoarme Geschäfte fokussiert. Das Brot-und-Butter-Geschäft ist seit vielen Jahren die Zwischenfinanzierung für Bauträger – mit regionalem Schwerpunkt auf München und Stuttgart. Stattliches Wachstumspotenzial, freilich auch bedingt durch die niedrige Ausgangsbasis, bietet derweil der Ausbau des Geschäftsfelds Vermögensanlage. Insgesamt steigerte die Merkur Bank den Gewinn vor Steuern in den ersten sechs Monaten 2017 den Überschuss von 1,9 auf 2,0 Mio. Euro. Damit bewegt sich die Gesellschaft locker im Rahmen der Schätzungen der Equinet-Analysten. Positiv: Angesichts der erklecklichen Halbjahreszahlen deutet Dr. Marcus Lingel, persönlich haftender Gesellschafter der Merkur Bank, bereits zum jetzigen Zeitpunkt weiteres Potenzial bei der Dividende – für 2016 gab es 0,26 Euro je Aktie – an. Boersengefluester.de kalkuliert zurzeit mit einer Anhebung auf 0,29 Euro pro Anteilschein, was den Small Cap beim gegenwärtigen Kurs von 7,53 Euro auf eine Rendite von immerhin 3,8 Prozent befördern würde. Den Substanzwert der Aktie beziffert die Merkur Bank auf 9,50 Euro. Für langfristig orientierte Spezialwerteanleger ist der Titel also eine attraktive Wahl. Nachteilig sind die vergleichsweise niedrigen Handelsumsätze.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 35,70 | 36,56 | 49,23 | 73,96 | 82,52 | 98,94 | 116,85 | |
EBITDA1,2 | 7,87 | 9,81 | 5,84 | 17,82 | 21,39 | 21,79 | 28,40 | |
EBITDA-Marge3 | 22,04 | 26,83 | 11,86 | 24,09 | 25,92 | 22,02 | 24,31 | |
EBIT1,4 | 7,33 | 9,01 | 7,98 | 17,82 | 21,39 | 20,45 | 26,89 | |
EBIT-Marge5 | 20,53 | 24,64 | 16,21 | 24,09 | 25,92 | 20,67 | 23,01 | |
Jahresüberschuss1 | 3,43 | 3,65 | 23,55 | 8,20 | 9,17 | 9,89 | 10,80 | |
Netto-Marge6 | 9,61 | 9,98 | 47,84 | 11,09 | 11,11 | 10,00 | 9,24 | |
Cashflow1,7 | 6,26 | 4,45 | 5,03 | 9,24 | 10,04 | 11,23 | 12,30 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,60 | 0,64 | 4,14 | 1,05 | 1,18 | 1,23 | 1,39 | |
Dividende8 | 0,30 | 0,32 | 0,32 | 0,40 | 0,45 | 0,45 | 0,50 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Deloitte |
Zu Jahresbeginn sah der Chart des Tapetenherstellers A.S. Création noch so gut aus. Doch bereits die Zahlen zum ersten Quartalen waren ein Dämpfer, wenngleich die Hoffnung bestand, den Rückstand im Jahresverlauf aufzuholen. Mit der Vorlage der vorläufigen Halbjahresresultate 2017 hat sich der Vorstand nun jedoch von seinen bisherigen Zielen – bei Erlösen zwischen 155 und 160 Mio. Euro einen Gewinn nach Steuern von 4 bis 5 Mio. Euro zu erzielen – so gut wie verabschiedet. Nicht ausgelastet ist einmal mehr das russische Gemeinschaftsunternehmen, hinzu kommen Währungsbelastungen durch den Rubel. Aber auch in der EU laufen die Geschäfte bislang nicht so gut wie erhofft. Insgesamt musste A.S. Création einen Fehlbetrag von 2,2 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2017 wegstecken. Die aktuelle Entwicklung ist also alles andere als erfreulich. Vorsichtige Anleger stellen sich schon jetzt auf eine spürbare Dividendenkürzung für 2017 ein. Auf der anderen Seite hält boersengefluester.de das weitere Rückschlagspotenzial nach dem jünsgten Kursrutsch für begrenzt, immerhin notiert der Small Cap bereits mit einem deutlichen Discount zum Buchwert. Zudem liefern die bisherigen Auftragseingänge im Juli einen Hoffnungsschimmer.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 143,33 | 134,49 | 141,06 | 144,87 | 145,64 | 133,99 | 121,22 | |
EBITDA1,2 | -9,27 | 3,18 | 10,22 | 9,93 | 11,41 | -2,42 | 2,84 | |
EBITDA-Marge3 | -6,47 | 2,36 | 7,25 | 6,85 | 7,83 | -1,81 | 2,34 | |
EBIT1,4 | -15,81 | -2,89 | 4,50 | 4,43 | 5,71 | -8,55 | -2,09 | |
EBIT-Marge5 | -11,03 | -2,15 | 3,19 | 3,06 | 3,92 | -6,38 | -1,72 | |
Jahresüberschuss1 | -17,77 | -5,98 | 14,13 | 1,45 | 3,87 | -5,38 | -1,42 | |
Netto-Marge6 | -12,40 | -4,45 | 10,02 | 1,00 | 2,66 | -4,02 | -1,17 | |
Cashflow1,7 | 3,23 | 3,32 | -2,14 | 7,01 | 0,04 | -2,50 | 3,78 | |
Ergebnis je Aktie8 | -6,45 | -2,17 | 5,13 | 0,53 | 1,40 | -1,95 | -0,51 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,90 | 0,90 | 0,90 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |