Interessante Neuigkeiten rund um das laufende Übernahmeangebot von Sparta an die Aktionäre von 4basebio: Zum einen haben Vorstand und Aufsichtsrat von 4basebio eine in wesentlichen Punkten doch überraschend geschmeidig formulierte Stellungnahme zu der freiwilligen Offerte von Sparta veröffentlicht (Download HIER). Zum anderen hat der Mehrheitsinvestor von Sparta, die Deutsche Balaton AG, seinen Bestand an Sparta-Aktien innerhalb weniger Tage um 5.006 Anteile zu einem Gegenwert von 520.624 Euro aufgestockt. Demnach wäre der Anteil von Balaton um einen halben Prozentpunkt auf rund 53,5 Prozent gestiegen. Bemerkenswert sind die Insiderkäufe schon deshalb, weil Großaktionär Sparta erst kürzlich eine 1:1 Bezugsrechtskapitalerhöhung zu überaus günstigen Konditionen auf die Agenda der Sparta-Hauptversammlung am 1. Oktober 2020 gesetzt hat (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Zumindest das Getuschel, dass Balaton seinen Sparta-Anteil gern ausbauen möchte, scheint sich also zu bewahrheiten.
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Auf Kuschelkurs ist derweil das Management von 4basebio bei seiner Einordnung des noch bis mindestens Ende September laufenden Kaufangebots durch Sparta. So heißt es etwa: „Vorstand und Aufsichtsrat bewerten den Umstand positiv, dass der Bieter als starker Ankeraktionär die Verwaltung der 4basebio dabei unterstützen möchte, die Geschäftstätigkeit auch weiterhin fortzuführen und den Wert der 4basebio weiter zu steigern, und dass der Bieter beabsichtigt, sich zu diesem Zweck auch an einer künftigen Kapitalerhöhung der 4basebio zu beteiligen.“ Auch der Vorstoß von Sparta, wonach sich 4basebio mit strategischen Investitionen im Biotechbereich oder auch anderen interessanten Sektoren befassen soll, wird von 4basebio ausdrücklich begrüßt.
Entsprechend zweigeteilt auch die Empfehlung Richtung der eigenen Aktie. Sinngemäß heißt es in der Stellungnahme: Wer nicht an das weitere Potenzial der verbliebenen Aktivitäten in den Bereichen Genomik und DNA-Herstellung glaubt, findet in der Offerte zu 2,00 Euro eine geeignete Exitmöglichkeit zu einem angemessenen Angebotspreis. Wer hingegen auf das weitere Potenzial der Gesellschaft vertraut, für den kann es „zweckmäßig“ sein, nicht auf die Offerte einzugehen. Diplomatischer geht es kaum. Auf eine konkrete Handlungsempfehlung will sich das Team um CEO Heikki Lanckriet jedenfalls nicht einlassen. Natürlich muss jeder Anleger am Ende selbst entscheiden, was für ihn die sinnvollere Option ist. Aus Sicht von boersengefluester.de bietet 4basebio in der jetzigen Konstellation aber tatsächlich eine gute Investmentstory, die noch einiges Überraschungspotenzial besitzt.