Vielleicht kommt die Geschichte auf den ersten Blick etwas schräg daher und könnte aus der Feder von Loriot stammen. So wimmelt es bei der in Übach-Palenberg, nördlich von Aachen, ansässigen Wurmtal Beteiligungen AG mit ihren beiden Engagements Kehmer Versicherungsmakler GmbH sowie der Gondorf Assekuranz Versicherungsmakler GmbH von irgendwie eigenartig klingenden Namen und hört sich komplett anders an, als der Pitch von fancy Start-ups aus Berlin, Hamburg oder München. Dafür hat das Unternehmen um den in der Spezialwerteszene bestens verdrahteten Vorstand Franz-Josef Lhomme einen entscheidenden Vorteil: Bislang hat Wurmtal immer geliefert und attraktive Dividenden gezahlt. Und: Angesichts der bereits auf dem Holding-Konto eingegangenen Gewinnabführungen von 610.000 Euro der beiden Töchter sowie dem noch on top kommenden „soliden Finanzergebnis“, steht der der nächsten Dividendenanhebung – trotz weiterer möglicher Zukäufe – nichts mehr im Weg, wie Franz-Josef Lhomme betont.
Damit liegt die Untergrenze für die zur nächsten Hauptversammlung auf die Tagesordnung kommende Ausschüttung bei 0,34 Euro je Aktie – nachdem es im Vorjahr noch 0,33 Euro pro Anteilschein gab. Die Analysten von GSC Research kalkulieren in ihrer jüngsten Studie sogar mit einer Dividende von 0,35 Euro pro Anteilschein, womit es der nur im Hamburger Freiverkehr gelistete Microcap auf eine Rendite von immerhin 7 Prozent bringen würde. Selbst ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm steht zur Diskussion, was den ohnehin dünnen Börsenhandel in der Wurmtal-Aktie allerdings nochmals austrocknen würde. Entsprechend hält boersengefluester.de dies nicht zwingend für eine gute Idee, um der eigenen Investmentstory einen zusätzlichen Treiber zu verpassen.
Fakt ist jedoch, dass der meist sehr erratische – und per saldo seitwärts gerichtete Chartverlauf – kaum neue Käufer anlockt. Daran ändert auch das 7 Euro-Kursziel von GSC Research nur wenig. „Mit der Kursentwicklung bin ich nur bedingt zufrieden“, sagt Franz-Josef Lhomme. Nun: Mit einem Börsenwert von weniger als 7,5 Mio. Euro wird es – trotz der sehr ansprechenden Dividendenrendite – schwierig werden, aus der Schleife deutlich nach oben auszubrechen. Eine gute Halten-Position ist der Titel aber allemal. Kaufen und liegenlassen, lautet die Devise. Immerhin liefert der hohe Anteil an wiederkehrenden Erträgen einen gut planbaren Mittelzufluss, was wiederum die Basis für nachhaltig auskömmliche Dividenden ist. Auf jeden Fall ist die Investmentstory knackiger, als man es vermuten möchte und hat daher deutlich mehr Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt verdient als es derzeit der Fall ist. Boersengefluester.de wird die Entwicklung weiter verfolgen, insbesondere was den Erwerb weiterer Versicherungsmakler und auch die Ausschüttung bzw. den offenbar diskutierten Aktienrückkauf angeht. Beinahe überflüssig der Hinweis, dass Limits bei einer martengen Aktie wie Wurmtal Beteiligungen zum Pflichtprogramm gehören.
Foto: Clipdealer
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