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Weng Fine Art: Überraschungen zur Hauptversammlung

Zwei Überraschungen finden sich in der frisch im Bundesanzeiger veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung (HV) von Weng Fine Art (WFA) am 18. Dezember 2024 – erneut als Präsenzveranstaltung im Düsseldorfer Industrie-Club. „Solange ich Vorstand der WFA bin, wird es keine virtuelle Hauptversammlung geben, außer es ist, wie im Pandemiejahr 2020, unvermeidbar. Die direkte Kommunikation bietet mir die Gelegenheit, in einem größeren Kreis unsere Zukunftsstrategien zu teilen und auf kritische Fragen detailliert und umfassend einzugehen”, sagt Vorstand Rüdiger K. Weng. Losgelöst davon: Wir hätten nicht unbedingt damit gerechnet, dass das Kunsthandelsunternehmen für das Geschäftsjahr 2023 überhaupt eine Dividende ausschüttet, selbst wenn der dafür maßgebliche Bilanzgewinn auf AG-Ebene von rund 3,36 Mio. Euro eine Gewinnbeteiligung grundsätzlich locker zulässt.

Nachdem der Konzernüberschuss für 2023 mit 5.290 Euro aber gerade einmal eine schwarze Null war, hätte boersengefluester.de eher auf eine vollständige Thesaurierung getippt, auch wenn es in der Börsenhistorie von WFA bislang immer eine Dividende gegeben hat. Nun: Die jetzt vorgeschlagenen 0,05 Euro je Aktie – entsprechend einer Dividendensumme von 269.250 Euro – sind auch eher von symbolischer Art. Eine 1 vor dem Komma bei der Dividendenrendite ergibt sich nur daraus, dass die Notiz der WFA-Aktie so tief abgestürzt ist und wird kaum für einen aus Anlegersicht versöhnlichen Jahresabschluss ausreichen.

Die eigentliche Überraschung ist allerdings, dass WFA seinen kompletten Aufsichtsrat austauschen und gleichzeitig auch noch von vier auf drei Mitglieder verkleinern will. Den Weg freimachen für die zahlenmäßige Veränderung des Kontrollgremiums soll eine außerordentliche HV am 17. Dezember 2024 im Hey Lou Hotel am Stammsitz in Monheim am Rhein. Nun stehen Aufsichtsräte bei den meisten Anlegern nicht so sehr im Rampenlicht. Bei WFA ist das insofern anders, weil dieser seit vielen Jahren prominent besetzt ist. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der gerade bei Privatanlegern sehr bekannte und in der Finanzszene bestens vernetzte Christian W. Röhl. Röhl wiederum hat kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, weil er seinen Job als selbstständiger Redner und Medienschaffender weitgehend an den Nagel hängt und seit 1. Oktober 2024 als Chief Economist bei Scalable Capital angefangen hat.

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Zumindest in der Investor Relations-Szene nicht weniger bekannt ist der bislang ebenfalls im Aufsichtsrat von WFA tätige Patrick Kiss – insbesondere durch seine Arbeit als IR-Manager bei dem SDAX-Unternehmen Deutsche Euroshop. Nach gut drei Jahren im WFA-Aufsichtsrat zieht sich auch Florian Illies zurück. Illies dürfte vielen Anlegern in erster Linie als Autor des im Jahr 2000 erschienenen Bestsellers „Generation Golf“ ein Begriff sein. Viele Jahre zum Team WFA gehörte auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dietrich von Frank – ein internationaler Kunstexperte, der für die Helvetia Versicherungsgruppe tätig ist. Insgesamt ein prominentes Quartett mit überdurchschnittlich viel Finanzmarktexpertise.

Zur Neuwahl auf der HV 2024 in Düsseldorf stehen derweil Michael Gehlen (Hubertus-Apotheke in Kempen), Maximilian Wolters (UBS Global Wealth Management in Frankfurt) sowie die WFA-Mitgründerin und selbstständige Beraterin Ingeborg K. Uppenkamp. Wir sind gespannt, wie Vorstand Rüdiger K. Weng auf den neuen Aufsichtsrat gekommen ist und warum es gleich eine komplette Neuaufstellung gibt. Wenn das Programm der von GBC veranstalteten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz bleibt wie es ist, wird Rüdiger K. Weng am 13. November 2024 in München präsentieren. Boersengefluester.de wird vor Ort im The Charles Hotel sein und ein Update geben.

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Weng Fine Art AG (WFA) und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der WFA-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an WFA. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]

Foto: shutterstock

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.