An dieser Aktie gibt es wohl kaum etwas auszusetzen. Die Dividendenrendite auf Basis der von boersengefluester.de erwarteten Ausschüttung von 0,35 Euro für 2013 beträgt knapp drei Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei weniger als 10,5. Zudem ist der Titel in den vergangenen 52 Wochen noch nicht davongeeilt – fällt also in die Kategorie „Aktien mit Nachholpotenzial“ und wird darüber hinaus nur zum Buchwert gehandelt. Die Rede ist von Wacker Neuson, einem Hersteller von Baugeräten wie etwa Pumpen Benzinhämmer und Kompaktmaschinen wie zum Beispiel Bagger. Kaum eine Baustelle, auf denen die gelben Geräte der Münchner nicht zu finden sind.
Mit seinen Anfang März vorgelegten ersten Zahlen für 2013 hat die Gesellschaft ihre Prognosen weitgehend erfüllt. Bei Erlösen von 1.160 Mio. Euro kam Wacker Neuson auf ein EBITDA von rund 153 Mio. Euro. Das entspricht einer operativen Rendite von 13,2 Prozent. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Cem Peksaglam zuvor Erlöse von rund 1,2 Mrd. Euro und eine operative Rendite von knapp über 13 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam 2013 um 12 Prozent auf 95 Mio. Euro voran. Dem stellt der SDAX-Konzern eine Marktkapitalisierung von 874 Mio. Euro gegenüber. Anders ausgedrückt: Gegenwärtig wird Wacker Neuson mit dem 9,2fachen des 2013er-EBIT bewertet. Zu hoch ist diese Relation sicher nicht. Einen konkreten Ausblick ließ sich Firmenlenker Peksaglam bislang noch nicht entlocken. Dem Vernehmen nach haben sich die ersten Wochen des Jahres aber „sehr erfreulich“ angelassen, so dass Wacker Neuson „insgesamt von weiterem Wachstum“ ausgeht. Ende März werden die Anleger vermutlich bereits schlauer sein. Dann steht die Veröffentlichung des kompletten Geschäftsberichts für 2013 inklusive Ausblick an.
Aus charttechnischer Sicht wäre es ein sehr positives Signal, wenn der Kurs die bisherige obere Begrenzung bei rund 13,50 Euro endlich knacken würde. Hier beißt sich die Notiz seit 2011 regelmäßig die Zähne aus. Dabei würden die Fundamentaldaten solche Niveaus durchaus hergeben. Die Analysten vom Bankhaus Lampe haben den Titel zuletzt mit Kursziel 13 Euro zum Kaufen empfohlen. Die Deutsche Bank und HSBC Trinkaus & Burkhardt siedeln den fairen Wert für Wacker Neuson hingegen bei 15 Euro pro Anteilschein an. Das wären immerhin 20 Prozent Aufschlag auf die aktuelle Notiz. Auch boersengefluester.de traut der Aktie von Wacker Neuson in den kommenden Monaten eine – gemessen am SDAX– überdurchschnittliche Kursentwicklung zu. 15 Euro scheinen dabei eine realistische Marke mit Sicht auf zwölf Monate.
Foto: Wacker Neuson AG