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Vectron Systems: Rein in die Gewinnzone

Vordergründig ist die Entwicklung des Aktienkurses von Vectron Systems noch immer so etwas wie eine Ableitung des Corona-Infektionsgeschehens auf die Frequentierung von Gastronomiebetrieben. Vieles läuft in den Restaurants und Bars gerade an oder mitunter auch schon wieder richtig gut. So richtig unbeschwert sieht aber trotzdem anders aus. Entsprechend hangelt sich die Notiz des Anbieters von Kassensystemen und digitalen Zusatzleistungen tendenziell Richtung Norden – aber eben unter teils heftigen Schwankungen. Umso erfreulicher, dass die jetzt vorgelegten Eckdaten zum ersten Halbjahr kräftiges Wachstum signalisieren. Nun müssen Investoren deswegen nicht gleich in die Luft springen, denn angesichts der Fiskalisierungsthematik – also der gesetzlich geforderten steuersicheren Umstellung der Kassensysteme – sowie umfangreicher Corona-Subventionen für Gastronomen könnte Vectron wohl auch direkt einpacken, wenn die Erlöse nicht merklich anspringen würden (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER).

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Insgesamt kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um rund zwei Drittel auf 20,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) drehte von minus 1,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf plus 3,9 Mio. Euro. Der starke Swing dürfte insbesondere auch damit zu tun haben, dass im Vorjahr erhebliche Aufwendungen für die Einführung des Digitalpakets zu verkraften waren, die jetzt so nicht mehr anfallen. Insbesondere die zubuchbaren Payment-Pakete oder DATEV-Anbindungen versprechen einen deutlich höheren und vor allen Dingen gut planbaren Umsatz. Nun: Für transaktionsbezogene Dienstleitungen wie Bezahlen müssen die Gastrobetriebe natürlich auch geöffnet sein und möglichst viele Kunden bedienen. Die Analysten von GBC rechnen in ihrer neuesten Studie (HIER) für 2021 mit Erlösen von 34,6 Mio. Euro sowie einem EBITDA von 3,5 Mio. Euro. Demnach wäre Vectron zum Halbjahr also schon deutlich über Plan.

Den kompletten Halbjahresbericht mit allen Zusatzinfos legen die Münsteraner aber erst zum 31. August vor. Trotzdem: Auf den ersten Blick sieht die operative Entwicklung gut aus. Und wenn die GBC-Prognose, wonach bis 2023 mit einem EBITDA von rund 12 Mio. Euro zu rechnen ist, einigermaßen hinkommt, wäre der aktuelle Börsenwert von 101 Mio. Euro in der Tat eine günstige Gelegenheit. Entsprechend gibt GBC auch ein Kursziel von etwas mehr als 21 Euro für die im Freiverkehrssegment Scale gelistete Aktie aus. Das wiederum entspricht einem Potenzial von 66 Prozent.

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Foto: Patrick Tomasso auf Unsplash


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.