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Vectron Systems: Auf einem guten Weg

Schon jetzt lässt sich sagen: Mit einer Performance von deutlich mehr als 50 Prozent seit Jahresbeginn gehört Vectron Systems zu den besten Comeback-Aktien 2023. Innerhalb des Frankfurter Scale-Segments haben sich im laufenden Jahr nur die Anteilscheine von Veganz Group und Pantaflix besser entwickelt und liegen teils dreistellig im Plus. Nach den meist sehr schwierigen Jahren seit 2017 werden Langfrist-Aktionäre von Vectron, die womöglich 20 oder sogar 30 Euro bei ihrem Einstieg für den Anteilschein des Herstellers von Kassensystemen für Gastronomie und Bäckereien auf den Tisch gelegt haben, zwar noch immer heftig im Minus liegen – aber mit dem zum Jahresanfang 2023 übernommenen Couponingspezialisten acardo Group aus Dortmund hat die Investmentstory von Vectron nicht nur einen neuen Aufhänger gefunden, sondern steht auch auf einer breiteren Basis.

Das alles würde aber kaum reichen, wenn nicht auch die operative Entwicklung im Stammgeschäft von Vectron endlich die erhoffte Dynamik aufgenommen hätte. Konkret geht es dabei um digitale Mehrwertservices rund um die Kassensystemene, die kontinuierlich ausgebaut werden: Payment und Inhouse-Ordering sind hier die wesentlichen Treiber neben eher klassischen Diensten rund um die gesetzlichen Berichtspflichten. On top zeigen bei den Münsteranern die zahlreichen Kosteneinsparungen Wirkung. Nach neun Monaten 2023 kommt Vectron Systems – inklusive acardo – auf ein Umsatzplus von mehr als 52 Prozent auf 27,9 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dreht um 5,4 Mio. Euro auf nun 2,8 Mio. Euro ins positive Terrain. Auf das dritte Quartal 2023 entfällt dabei ein EBITDA von 1,1 Mio. Euro, was freilich auch durch eine Rückstellungsauflösung von 0,4 Mio. Euro bei acardo vorteilhaft beeinflusst wurde.

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„Auch ohne diesen Sondereffekt sind wir mit dem Ergebnis des dritten Quartals sehr zufrieden, da üblicherweise das Sommerquartal eher ruhig verläuft. Wir sehen uns somit auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen“, sagt Thomas Stümmler, CEO von Vectron Systems. Dabei sehen die Planungen mittlerweile ein EBITDA in einer Bandbreite von 2,2 bis 3,2 Mio. Euro vor (siehe dazu auch unseren Bericht HIER). Um diese Prognose zu erreichen, muss das Abschlussviertel also gar nicht mehr viel zusteuern. Allerdings sollten Anleger beachten, dass sich im Zuge des acardo-Deals auch die Abschreibungen (Amortisationen) signifikant erhöht haben, so dass unterm Strich 2023 kaum ein signifikanter Ertrag stehen bleiben dürfte. Zudem hat sich per Ende Juni 2023 die Bilanzqualität im Zuge der acardo-Transaktion erst einmal nachteilig entwickelt.

In Kurzform: Eigenkapitalquote deutlich runter, Verschuldung und Goodwill spürbar herauf. Das ist der Preis, den Vectron für das Investment in acardo zahlen muss. Auch wenn die Dortmunder dem Vernehmen nach zuletzt etwas hinter ihren Planungen zurückgeblieben sind, setzt der Kapitalmarkt aber auf die neue Doppelstrategie von Vectron. Immerhin hat sich die Gruppe ambitionierte Ziele gesetzt. Mitte November präsentiert der Vorstand auf der von GBC organisierten MKK in München, wenig später geht es dann zum Eigenkapitalforum der Deutschen Börse AG nach Frankfurt. Boersengefluester.de ist sicher, dass die Vectron-Story auf beiden Veranstaltungen wieder für deutlich mehr Interesse sorgt – schon allein wegen der zuletzt so robusten Performance auf dem Börsenparkett.

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[sws_grey_box box_size=”640″]Hinweis: Die Berichterstattung und Handlungseinschätzungen durch boersengefluester.de stellen keine Anlageempfehlungen und auch keine Empfehlung oder einen Vorschlag einer Anlagestrategie dar. Zwischen der Vectrons Systems AG und boersengefluester.de besteht eine entgeltliche Vereinbarung zur Soft-Coverage der Vectron-Aktie. Boersengefluester.de hält keine Beteiligung an der Vectrons Systems AG. Boersengefluester.de nimmt Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten vor.[/sws_grey_box]

Foto: Unsplash+


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.