Dank eines starken Schlussquartals hat USU Software die im November 2014 nach unten angepassten Prognosen für das Gesamtjahr sicher erreicht. Bei Erlösen von 58,9 Mio. Euro kam der Spezialist für IT- und Wissensmanagement auf ein um Akquisitionseffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,3 Mio. Euro. In Aussicht gestellt hatte Vorstandschef Bernhard Oberschmidt zuletzt Umsätze von knapp 60 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBIT zwischen 7,0 und 7,5 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung der Sondereinflüsse wäre das EBIT von 3,4 auf 6,7 Mio. Euro geklettert. „Mit den Q4-Zahlen sind wir sehr zufrieden”, sagte Oberschmidt auf der Telefonkonferenz. Zudem stellte er eine Dividendenerhöhung in Aussicht, ohne sich jedoch konkret festzulegen. Markante Sprünge sind allerdings nicht zu erwarten, dem Vernehmen nach wird die Erhöhung „moderat” ausfallen – dafür aber „nachhaltig” sein. Boersengefluester.de rechnet derzeit mit einer Anpassung von 0,25 Euro pro Anteilschein auf 0,28 Euro. Damit würde der Small Cap zwar knapp unter der Renditemarke von zwei Prozent bleiben. Der Attraktivität der USU-Aktie tut das aber keinen Abbruch.
Immerhin bietet der Titel eine gute Kombination aus solider Bilanz und erklecklichem Wachstumspotenzial. Für das laufende Jahr rechnet Oberschmidt mit Erlösen in einer Bandbreite von 64 bis 68 Mio. Euro und einem bereinigten EBIT von 8,0 bis 9,5 Mio. Euro. Das entspräche einem Ergebniswachstum zwischen rund 10 und 30 Prozent. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben sich die Schwaben zum gegenwärtigen Zeitpunkt bewusst für einen derart breiten Korridor entschieden. Bestätigt hat USU nochmals das mittelfristige Umsatzziel von 100 Mio. Euro und einer operativen Marge von 15 Prozent. Ein wesentlicher Teil davon beruht auf organischem Wachstum, dem Vernehmen nach rund 10 Mio. Euro dürfte ein Zukauf beisteuern. Aber auch nach rund zwei Jahren Akquisitionspause lässt sich Oberschmidt nicht unter Druck setzen. „Lieber werden wir ein weiteres Jahr nichts kaufen, als dass wir hier Kompromisse eingehen.” Ohnehin liegt die avisierte Zielrendite gar nicht mehr so weit weg von der aktuellen Marge von 12,4 Prozent. Mit Kursen von knapp über 15 Euro steht die USU-Aktie zu Recht auf einem Mehr-Jahres-Hoch. Ein qualitativ sehr hochwertiger Small Cap zu einer allerdings auch entsprechend sportlichen Bewertung. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 160 Mio. Euro. Knapp 37 Prozent sind dem Streubesitz zuzurechnen. In der Regel finden damit ausreichend große Handelsumsätze in dem Titel statt.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 84,36 | 90,49 | 95,63 | 107,33 | 111,90 | 126,52 | 132,08 | |
EBITDA1,2 | 6,84 | 5,51 | 9,92 | 13,38 | 14,39 | 16,84 | 12,43 | |
EBITDA-Marge3 | 8,11 | 6,09 | 10,37 | 12,47 | 12,86 | 13,31 | 9,41 | |
EBIT1,4 | 3,22 | 2,71 | 4,05 | 7,02 | 9,67 | 11,80 | 7,62 | |
EBIT-Marge5 | 3,82 | 2,99 | 4,24 | 6,54 | 8,64 | 9,33 | 5,77 | |
Jahresüberschuss1 | 3,37 | 0,96 | 5,27 | 5,48 | 6,76 | 7,58 | 5,28 | |
Netto-Marge6 | 3,99 | 1,06 | 5,51 | 5,11 | 6,04 | 5,99 | 4,00 | |
Cashflow1,7 | 5,17 | 2,00 | 9,52 | 17,74 | 13,35 | 10,37 | 7,88 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,32 | 0,09 | 0,50 | 0,52 | 0,64 | 0,72 | 0,50 | |
Dividende8 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,40 | 0,50 | 0,55 | 1,70 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: RSM Ebner Stolz |