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United Labels: Klar besser als gedacht

Das ist mal eine faustdicke Überraschung: Ausgerechnet im allgemein schwierigen Corona-Jahr 2020 legt United Labels einen astreinen Turnaround hin und dreht das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 0,3 auf plus 1,3 Mio. Euro. Selbst nach Abzug der immer noch drückenden Zinslast weist der Vermarkter von Comic-Produkten und anderen Lizenzthemen auf Tassen, T-Shirts oder Schreibwaren einen Überschuss von 0,8 Mio. Euro aus – nach knapp 1 Mio. Euro Fehlbetrag im Vorjahr. United Labels selbst schätzt die Entwicklung als „sehr positiv“ ein. Kein Wunder, einen Überschuss in einer ähnlichen Größenordnung gab es zuletzt 2010. Eine detaillierte Analyse der Zahlen lässt sich zwar erst mit Vorlage des für April avisierten Geschäftsberichts vornehmen. Offenbar haben die Münsteraner aber einen guten Mix zwischen dem klassischen Großkundengeschäft (ALDI, REWE, Penny, Netto oder die Drogeriekette Müller) und dem direkten Verkauf an Endkunden via die Onlineshops bestbx und elfen sowie den an Händler adressierten unitedlabels-shop hinbekommen. Auch das Thema Social Media und die Vermarktung über Influencer wie dem Cartoonist Ralph Ruthe (siehe Aufmacherfoto) spielt endlich eine größere Rolle im Absatzmix.

Bemerkenswert ist außerdem, dass United Labels mit einem gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent höheren Auftragsbestand von 10,5 Mio. Euro ins neue Jahr geht. „Für 2021 sind eine Ausweitung der Markensortimente sowie des Endverbrauchergeschäfts, insbesondere im Online-Handel, geplant“, betont das Unternehmen und stellt weiter steigende Erlöse in Aussicht. Klares Manko aus Anlegersicht ist – neben der schwachen Bilanz – die äußerst geringe Marktkapitalisierung von lediglich etwas mehr als 7,5 Mio. Euro. Nur rund 30 Unternehmen aus unserer 633 Titel umfassenden Datenbank sind gemessen am Börsenwert noch kleiner als United Labels. Wenn überhaupt, kommt der Micro Cap also nur für extrem spekulativ orientierte Trader und in kleiner Dosierung in Frage. Hohe Risiken bedeuten aber eben auch überdurchschnittliche Chancen.

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Foto: United Labels AG


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.