Rückschlag für Turbon: Nachdem der Anbieter von Druckerkartuschen den schwächelnden Absatzmarkt zuletzt noch durch interne Optimierungsmaßnahmen ausgleichen konnte, kommt der Vorstand nun nicht mehr umhin, die bisherige Prognose für 2016 nach unten anzupassen. „Insbesondere das USA-Geschäft hat im ersten Quartal enttäuscht und die Erwartungen verfehlt“, betonen die Hattinger. Demnach rechnet die Gesellschaft für 2016 nun nur noch mit Erlösen von 106 Mio. Euro. Bislang lag die Umsatzvorschau in einer Bandbreite von 112 bis 115 Mio. Euro. Den Gewinn vor Steuern siedelt Turbon jetzt bei etwa 7,0 Mio. Euro an – nach zuvor 7,5 Mio. Euro. Die Schwäche in den Vereinigten Staaten trifft Turbon insofern hart, weil sich das Unternehmen dort über einen großen Zukauf verstärkt hatte. 2015 entfielen rund 44 Prozent der Konzernerlöse auf die USA. 53 Prozent der Umsätze kamen aus Europa. Bleibt zu hoffen, dass die „schwierigen Marktverhältnisse“ nicht auf Europa überschwappen bzw. in den USA nicht dauerhaft so bleiben. Ansonsten würde Turbon ein ernsthaftes Problem bekommen – eiserne Kostendisziplin hin oder her.
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Was tun mit der Aktie? Wir meinen, dass der Titel zumindest eine „Halten-Position“ (zuvor: Kaufen) ist. Grund: Beim gegenwärtigen Kurs von 20,15 Euro kommt der Small Cap auf eine Marktkapitalisierung von 66,4 Mio. Euro. On top kommen zwar noch gut 17 Mio. Euro an Netto-Finanzverbindlichkeiten, die den Unternehmenswert auf 83,7 Mio. Euro türmen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für 2016 veranschlagt boersengefluester.de auf etwa 11 Mio. Euro. So unangenehm die Gewinnwarnung auch ist, sie trefft jedenfalls nicht auf eine übermäßig ambitionierte Bewertung. Hinzu kommt, dass eine Reihe von Anlegern wohl bis zur Hauptversammlung (HV) am 16. Juni 2016 warten wird, eher sie sich neu orientieren. Nach der HV zahlt Turbon schließlich eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie aus, was den Titel auf eine Dividendenrendite von mehr als sieben Prozent befördert. In derart hohen Regionen bewegen sich nur ganz wenige heimische Anteilscheine, wie die boersengefluester.de-Übersicht mit den monatlichen Top-5-Dividendenhits zeigt.
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