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Technotrans: Prognose 2025 steht weiter

Bei aller Neutralität – das gibt boersengefluester.de gern zu: Irgendwie sind wir schon auch ein wenig Fans von Technotrans. Jedenfalls sind die vielen kleinen und größeren Wendungen im Geschäftsmodell des Spezialisten für Temperaturmanagement ein Muster für die Anpassungsfähigkeit und Stärke von „German Mittelstand“. Rein mit Blick auf das aktuelle Chartbild der Technotrans-Aktie kommen die jüngsten operativen Erfolge allerdings nicht wirklich zum Vorschein. So wäre der Spezialwert auch ohne den Ukraine-Rutsch nicht signifikant vom Fleck gekommen. Kurse oberhalb des Bereichs um 20/22 Euro scheinen jedoch zumindest eine solide Basis für ein Investment zu sein. Die Zahlen des jetzt vorgelegten Geschäftsberichts liegen dabei sicher im Rahmen der Erwartungen.

Die im vergangenen November auf 207 Mio. Euro heraufgesetzte Umsatzprognose hat Technotrans mit 211,10 Mio. Euro sogar leicht getoppt. „Damit liegen wir nach nur zwei Jahren wieder auf dem Vor-Corona-Niveau“, sagt CEO Michael Finger. Das damit verbundene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 11,03 Mio. Euro entspricht einer operativen Rendite von 5,2 Prozent. Avisiert hatte die Gesellschaft hier eine Bandbreite von 4,5 bis 5,5 Prozent. Die Dividende zur Hauptversammlung (HV) am 13. Mai 2022 soll von 0,36 auf 0,51 Euro pro Anteilschein heraufgesetzt werden. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 22,70 Euro entspricht das allerdings „nur“ einer Dividendenrendite von etwas mehr als zwei Prozent.

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Wer sich hier engagiert, sollte sein Augenmerk also eher auf das Wachstumspotenzial von Technotrans legen. Umso wichtiger, dass das Unternehmen aus Sassenberg seine Langfristziele bis 2025 mit einem organischen Umsatzanstieg auf 265 bis 285 Mio. Euro sowie einer EBIT-Marge von dann zwischen 9 und 12 Prozent jetzt ausdrücklich bestätigt hat. Im Mittel würde das auf ein Betriebsergebnis von knapp 29 Mio. Euro hinauslaufen – bei einem Börsenwert von zurzeit rund 157 Mio. Euro. Selbst unter Berücksichtigung der Netto-Finanzverbindlichkeit von etwa 19 Mio. Euro ist das eine sehr moderate Bewertung. Allerdings ist es bis 2025 eben auch noch ein ganzes Stück Strecke und der Ausblick für 2022 liegt mit Erlösen zwischen 265 und 285 Mio. Euro sowie einer EBIT-Rendite von 5 bis 6 Prozent eher unter unseren Erwartungen. „Entscheidend wird sein, wann und in welchem Umfang sich die Lieferketten wieder stabilisieren. Mit einer deutlichen Verbesserung der Lage ist jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen“, heißt es im Ausblickteil des Geschäftsberichts.

Bleibt also abzuwarten, ob Technotrans am Ende vielleicht doch in die ursprünglich von den Analysten für 2022 erwartete EBIT-Range von rund 7 Prozent vorstoßen kann. Die jüngsten Kursziele der Researchhäuser bewegen sich im Bereich um 33 Euro, signalisieren also ein überaus stattliches Aufwärtspotenzial. Entsprechend bleibt auch boersengefluester.de positiv für die Technotrans-Aktie gestimmt.

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Foto: Laura Crowe auf Unsplash


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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.