Das ist auch mal eine Erwähnung wert – gerade in volatilen Börsenzeiten: Ganz solide und absolut im Rahmen der Erwartungen kommen die Jahreszahlen von Syzygy daher. So steigerte das auf die Entwicklung digitaler Ökosysteme spezialisierte Unternehmen 2021 die Erlöse um 8,2 Prozent auf 60,10 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam deutlich überproportional um 58,3 Prozent auf 6,33 Mio. Euro voran. Zur Hauptversammlung am 5. Juli 2022 schlägt Syzygy eine um 5 Cent auf 0,20 Euro je Aktie erhöhte Dividende vor. Damit bringt es der Spezialwert auf eine erkleckliche Rendite von 3,1 Prozent. „Unsere Gruppe hat sich 2021 insgesamt kraftvoll entwickelt und konnte zahlreiche Neukunden im In- und Ausland gewinnen. Das Digitale macht in nahezu allen Bereichen und Branchen den entscheidenden Unterschied“, sagt CEO Franziska von Lewinski.
Damit nicht genug: Auch die Prognose für 2022 deckt sich 1:1 mit den Aussagen von CFO Erwin Greiner bei seiner Präsentation im Dezember auf der von GBC organisierten MKK Münchner Kapitalmarkt Konferenz (siehe dazu auch unseren Beitrag HIER). Demnach ist bei einem neuerlichen Umsatzwachstum von etwa 10 Prozent wiederum mit einer EBIT-Marge von rund 10 Prozent zu rechnen. Insgesamt bleibt die Basis-Investmentstory von Syzygy damit voll intakt. On top gibt es weiterhin die Spekulation, wonach Großaktionär WPP seinen Anteil von 50,33 Prozent doch noch aufstockt und es auf diesem Wege zu einem neuerlichen kurstreibenden Angebot kommen könnte. Hintergrund: WPP lancierte im Hochsommer 2015 eine Übernahmeofferte zu 9 Euro je Syzygy-Aktie. Von diesem Niveau ist die Notiz mit zurzeit 6,50 Euro um knapp 30 Prozent entfernt.
Den kompletten Jahresbericht legen die Bad Homburger Ende März vor. Grundsätzlich verfügt das Unternehmen aber über eine solide Bilanz und agiert frei von Bankverbindlichkeiten. Die Marktkapitalisierung beträgt etwas mehr als 80 Mio. Euro. Aus Börsensicht am ehesten vergleichbar mit Syzygy ist die – allerdings offiziell delistete – Aktie von SinnerSchrader. Für langfristig orientierte Anleger bleibt Syzygy eine attraktive Langfristanlage, zumal die zwischenzeitlichen Probleme im Ausland gelöst sind und die Firma zurück auf Wachstumskurs ist.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 60,67 | 65,82 | 64,24 | 55,52 | 60,12 | 70,61 | 71,74 | |
EBITDA1,2 | 6,18 | 8,72 | 10,88 | 9,65 | 14,57 | 11,55 | 9,32 | |
EBITDA-Marge3 | 10,19 | 13,25 | 16,94 | 17,38 | 24,24 | 16,36 | 12,99 | |
EBIT1,4 | 4,10 | 6,07 | 5,50 | 4,00 | 6,38 | -5,21 | -0,66 | |
EBIT-Marge5 | 6,76 | 9,22 | 8,56 | 7,20 | 10,61 | -7,38 | -0,92 | |
Jahresüberschuss1 | 4,24 | 4,89 | 3,54 | 2,08 | 4,13 | -7,38 | -2,76 | |
Netto-Marge6 | 6,99 | 7,43 | 5,51 | 3,75 | 6,87 | -10,45 | -3,85 | |
Cashflow1,7 | 4,78 | 16,56 | -4,46 | 10,01 | 8,14 | 12,56 | 7,07 | |
Ergebnis je Aktie8 | 0,39 | 0,35 | 0,26 | 0,15 | 0,30 | -0,56 | -0,22 | |
Dividende8 | 0,39 | 0,40 | 0,00 | 0,15 | 0,20 | 0,22 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Forvis Mazars |
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