Auf Rückenwind von der Konjunktur darf Surteco offenbar nicht hoffen. Der Umsatzrückgang von 5,5 Prozent zum Halbjahr spiegelt das anhaltend herausfordernde Branchenumfeld des Spezialisten für Oberflächenmaterialien für die Möbelindustrie wider. Immerhin: Mit 16 Mio. Euro blieb der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar leicht oberhalb des vergleichbaren Vorjahresniveaus. „Surteco hat sich in einem schwierigen Umfeld gut gehalten. Zum Halbjahr konnten wir ein stabiles Ergebnis und verbesserte Margen ausweisen“’, sagt der Vorstandsvorsitzende Friedhelm Päfgen. Für das Gesamtjahr bleibt die Gesellschaft aus Buttenwiesen-Pfaffenhofen bei seinen bisherigen Planungen. Demnach dürfte bei einem Umsatz von weniger als 400 Mio. Euro (Vorjahr: 407,7 Mio. Euro) ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darunter herauskommen. Zur Einordnung: 2012 erreichte Surteco einen Gewinn vor Steuern von 21,2 Mio. Euro.
Klingt nicht gerade nach einer sexy Wachstumsstory – ist es auch nicht. Dafür hat die Aktie andere Qualitäten: Die Marktkapitalisierung von 190 Mio. Euro liegt um annähernd 15 Prozent unterhalb des Buchwerts. Und sollte Surteco nach der nächsten Hautversammlung am 27. Juni 2014 wieder 0,45 Euro pro Aktie ausschütten, wovon auszugehen ist, kommt der Small Cap auf eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent. Dazu gibt es ein KGV von knapp zwölf und einen, gemessen am Umsatz, sehr moderaten Börsenwert. Ein Knackpunkt bleibt allerdings der niedrige Streubesitz von 22,6 Prozent. Regelmäßig tauchen Spekulationen auf, wonach sich die Familien der Großaktionäre womöglich doch von Stücken trennen könnten oder evebtuell gar einen Börsenrückzug in Erwägung erziehen. Noch gibt es aber keine konkreten Anzeichen für derartigen Veränderungen. Derweil dümpelt die Notiz von Surteco auf einem Niveau herum, welches den fundamentalen Rahmendaten nicht wirklich gerecht wird. Wer den Titel im Depot hat, sollte also engagiert bleiben.