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STS Group: Hoffnung auf Kursstabilisierung

Da gibt es nichts zu beschönigen: Gut 80 Prozent Kursverlust seit der Emission Anfang Juni 2018 sind eine katastrophale IPO-Bilanz für die STS Group – und auch die Mutter mutares, die den Nutzfahrzeugzulieferer damals fein für den Kapitalmarkt gemacht hat. Da ist es nur ein schwacher Trost für Privatanleger, dass die Beteiligungsgesellschaft mit einem Anteil von 65,10 Prozent weiterhin der mit Abstand größte Anteilseigner ist und entsprechend selbst unter der Flop-Performance leidet. Gleiches gilt für die Tatsache, dass auch andere Titel aus dem Sektor – wie zum Beispiel SAF-Holland oder Polytec – gehörig unter die Räder gekommen sind. Hoffnung gibt es immerhin insofern, weil das komplette STS-Vorstandsteam um Andreas Becker (CEO), Ulrich Hauck (CFO) und Patrick Oschust (COO) in jüngster Zeit Aktien des eigenen Unternehmens gekauft haben. Dabei ging es im Einzelfall zwar nicht im riesige Summen, aber immerhin: Ein Zeichen sind derartige Insidertransaktionen allemal udn könnten im besten Fall auf eine Bodenbildung im Chartverlauf hindeuten.

[sws_blue_box box_size=”590″]Mehr zum Thema: Lesen Sie auch das STS Group-Interview von boersengefluester.de CEO Andreas Becker und CFO Ulrich Hauck von Anfang August HIER.[/sws_blue_box]

Das Bewertungsniveau scheint – trotz aller operativen Unwägbarkeiten – durchaus interessant. Immerhin wird der Anteilschein gegenwärtig zu gerade einmal einem Drittel des Buchwerts gehandelt. Die jüngste Gewinnwarnung von Anfang August sollte mittlerweile großzügig im Aktienkurs eingepreist sein. Entsprechend gespannt ist boersengefluester.de, wie sich das Unternehmen am 22. Oktober 2019 auf dem Capital Markets Day in Frankfurt präsentieren wird. Strategie, Geschäftszahlen und Trends in der Nutzfahrzeugindustrie stehen auf der Agenda. Eingehen wird CEO Becker mit Sicherheit dabei auch auf den neuesten Auftrag aus China für die Produktion von Hybridtüren eines chinesischen Elektrofahrzeugherstellers. Konkrete Daten zum Volumen der ab dem vierten Quartal 2020 umsatzwirksamen Order teilte die STS Group bislang allerdings nicht. Daher ist die tatsächliche Kursrelevanz dieser Neuigkeit noch schwer einzuschätzen.

 

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Nun: Für 2019 bleibt es ohnehin bei der gestutzten Prognose, wonach bei einem Erlösrückgang zwischen 4,5 und 9,5 Prozent mit einer bereinigten EBITDA-Marge in einer Spanne von 4,6 bis 5,3 Prozent. Demnach sollten die Umsätze im laufenden Jahr in der Größenordnung um 370 Mio. Euro ankommen. Für das um Sondereinflüsse wie Abfindungen oder Rechts- und Beratungskosten korrigierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte eine Region um 18,5 Mio. Euro eine realistische Marke sein. Unterm Strich sind damit freilich deutlich rote Zahlen zu erwarten. Die großen Fragen derzeit sind damit, ob – und wenn ja, wie deutlich – die STS Group im kommenden Jahr einen Turnaround wird hinlegen können. Auf die Beobachtungsliste gehört der Titel allemal. Das nächste Update von boersengefluester.de gibt es vermutlich zum Capital Markets Day.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.