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Ströer: Diesmal könnte es klappen

Schafft die Ströer-Aktie diesmal den Befreiungsschlag? Gleich mehrfach versuchte der Anteilschein des Vermarktungshauses den Sprung über die 60-Euro-Marke – prallte kurz vor dieser Hürde aber immer wieder ab. Nun steht die MDAX-Aktie abermals an dieser Widerstandszone, hat – dank der starken Neun-Monaten-Zahlen – aber gute Chancen, dass der Ausbruch diesmal gelingt. So zogen die Erlöse unter anderem akquisitionsbedingt um knapp 19 Prozent auf 909,55 Mio. Euro an. Das operative EBITDA, die für Ströer wesentliche Kennzahl zur Darstellung der nachhaltigen Ertragsentwicklung, kam von 117,80 auf 208,90 Mio. Euro voran. Unterm Strich blieb ein Anstieg des Nettogewinns von 45,5 Prozent auf 52,72 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr kalkuliert Finanzvorstand Bernd Metzner nun mit einem operativen EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 320 und 330 Mio. Euro – nachdem er hier bislang einen Wert von mehr als 320 Mio. Euro in Aussicht gestellt hatte.

 

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Ganz ehrlich: Boersengefluester.de hätte nicht gedacht, dass die Kölner überhaupt in derartige Ertragsdimensionen vorstoßen würden. Daher stand die Aktie bei uns auch lange auf „Verkaufen“. Von dieser Einschätzung rückt boersengefluester.de nun ab und setzt auf weiterhin so gute Geschäfte. „Ströer hat sich in den ersten neun Monaten herausragend entwickelt – wir verbuchen starke Umsatz- und Gewinnzuwächse“, sagt Udo Müller, Co-CEO von Ströer. Gleichzeitig stellt der Firmengründer schon jetzt für 2018 Erlöse von Erlöse von 1,5 Mrd. Euro sowie ein operatives EBITDA von 370 Mio. Euro in Aussicht. Zur Einordnung: Die Marktkapitalisierung von Ströer beträgt zurzeit rund 3,26 Mrd. Euro. Zu beachten ist allerdings die Netto-Verschuldung von zuletzt gut 541 Mio. Euro. So gesehen wird der Titel etwa mit dem Faktor zehn – bezogen auf die Relation von Unternehmenswert zu operatives EBITDA für 2018 – gehandelt. Das ist jetzt nicht gerade super niedrig, lässt unserer Meinung aber doch noch Spielraum nach oben für den Aktienkurs.

 

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Foto: Ströer SE

Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.