Mit der Berechnung des Börsenwerts beim Bauzulieferer Sto ist es immer so eine Sache. Schließlich sind nur die Vorzüge des Anbieters von Dämmprodukten notiert. Die mit einem Stimmrecht ausgestatteten Stammaktien werde seit jeher von der Familie Stotmeister gehalten. Unterstellt, dass der faire Kurs der Stämme um 20 Prozent über dem der Vorzüge anzusiedeln ist, dann käme Sto auf eine Marktkapitalisierung von zurzeit etwas mehr als 1 Mrd. Euro. Für Sto-Verhältnisse ist das schon recht ordentlich, dennoch sind die einschlägigen Bewertungskennzahlen längst nicht am Glühen. Gerade für dividendenorientierte Anleger ist der Titel noch immer überdurchschnittlich attraktiv. Warum die Einleitung über den Börsenwert? Ganz einfach: Mit rund 1 Mrd. (plus/minus 20 Prozent) Euro war Sto lange Zeit klar der mit Abstand gewichtigste Bauzulieferer aus dem heimischen Spezialwertebereich. Die meisten anderen Unternehmen aus dem Sektor kommen eher auf Kapitalisierungen von unter 100 bis knapp an die 300 Mio. Euro. HeidelbergCement läuft als DAX-Konzern auf boersengefluester.de quasi außer Konkurrenz.
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Doch die Positionierung von Sto könnte sich bald ändern, denn die atemberaubende Kursrally der Steico-Aktie hat den Spezialisten für Holzfaserdämmstoffe aus Feldkirchen bereits auf eine Marktkapitalisierung von etwas mehr 900 Mio. Euro befördert. Keine Frage: Steico legt ein rasantes Wachstumstempo vor und hat – auch was die Ergebnisseite angeht – zuletzt immer geliefert. Folgerichtig hat boersengefluester.de auch regelmäßig über Steico berichtet. Auf dem aktuellen Niveau würde wir allerdings der Aktie von Sto klar den Vorzug geben. Das KGV ist mit rund zwölf signifikanter niedriger als das von Steico.
Gleiches gilt für das Kurs-Buchwert-Kriterium. Dabei läuft es für die in Stühlingen ansässige Sto renditemäßig besser als gedacht, selbst wenn die Umsätze zuletzt leicht hinter den Erwartungen geblieben sind. Jedenfalls gehen wir fest davon aus, dass Sto auch zu kommenden Hauptversammlung Mitte Juni erneut eine Dividende von 4,09 Euro je Vorzugsaktie zahlen wird. Vielleicht wird es ja sogar auch ein Zacken mehr. Damit kommt der Titel auf eine Rendite von mindestens knapp drei Prozent. Objektiv sind die massiven Bewertungsunterschiede zwischen Sto und Steico jedenfalls nicht nachvollziehbar.
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