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Softing: Zweites Quartal hätte bessere Kurse verdient

Endlich kommt die lang erwartete Trendwende bei den operativen Ergebnissen von Softing – und was macht der Aktienkurs? Er verliert weiter an Boden und rutscht sogar unter die Marke von 7 Euro. Begründung kann eigentlich nur sein, dass die Investoren um alles, was nach Automobilzulieferer oder Industrie aussieht, einen Bogen machen. Großartig differenziert wird da momentan nicht. Dabei hat Softing seine Durststrecke scheinbar hinter sich und zeigt im zweiten Quartal 2019 starke Verbesserungen. Im Automotive-Segment – lange Zeit der Problembereich – drehte das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf plus 116.000 Euro – nach einem in erster Linie durch Investitionen von 600.000 Euro in die Tochter GlobalmatiX bedingtem Betriebsverlust von 1,00 Mio. Euro im Auftaktviertel 2019. Auf Halbjahressicht ist Automotive mit einem operativen EBIT von minus 906.000 Euro zwar noch immer im roten Terrain, doch die Richtung stimmt.

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Im umsatzmäßig wichtigsten Bereich Industrial zeigt das Unternehmen zum Halbjahr 2019 ein weitgehend konstantes operatives EBIT von 2,18 Mio. Euro. „Hier profitierte Softing 2018 bereits von einer deutlich gestiegenen Nachfrage bei der Prozess- und Fabrikautomatisierung. Für das laufende Jahr liegen Aufträge im siebenstelligen Umfang vor, die aus fertigungstechnischen Gründen erst im zweiten Halbjahr 2019 zur Auslieferung kommen werden“, sagt CEO Wolfgang Trier. Der kleinste Bereich IT Networks spielt derweil keine schlagende Rolle für die Ergebnisentwicklung des Messtechnikspezialisten Softing. Insgesamt sehen die Zahlen für das erste Halbjahr 2019 auf Konzernebene jedenfalls ansprechend aus, selbst wenn die in Haar bei München angesiedelte Gesellschaft von ihren eigenen Renditeansprüchen noch ein erhebliches Stück entfernt ist.

 

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Per saldo verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern um 27 Prozent auf 1,83 Mio. Euro – bei einem Umsatzanstieg von 4,8 Prozent auf 41,84 Mio. Euro. „Durch den hohen Auftragsbestand ist zu erwarten, dass sich der nun abzeichnende Trend in den kommenden Quartalen fortsetzen wird“, sagt Trier. Die Vorschau für das Gesamtjahr tastet er dennoch nicht an: „Wir bleiben mit einer Portion Vorsicht für 2019 bei der Prognose eines Auftragseingangs und eines Jahresumsatzes von mehr als 88 Mio. Euro bei einem EBIT von rund 4 Mio. Euro.“ Das operative Ergebnis soll weiterhin bei 3,7 Mio. Euro liegen. Das klingt jetzt nicht sonderlich ambitioniert. Doch wenn Trier eins vermeiden will, dann ist das mit Sicherheit eine neuerliche Prognoseverfehlung. Schließlich ist die allgemeine wirtschaftliche Lage fragil genug. Andererseits heißt es auch im Halbjahresbericht: Bei unerwartet positiver Konjunkturentwicklung und bei weiter günstigen Auftragseingängen können Umsatz und Ertrag auch übertroffen werden. Und genau hier liegt die Chance für die Softing-Aktie. Immerhin ist die Bewertung bereits auf Grundlage des Basisszenarios nicht sonderlich ambitioniert. Und als Trigger hat die Gesellschaft noch die Telematiktochter GlobalmatiX, von der es zuletzt ja ebenfalls wichtige Fortschritte in Form eines Pilotauftrags zu vermelden gab.

 

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Foto: Clipdealer


 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.