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Softing: Geht los

In Präsentationen von Softing-CEO Wolfgang Trier nimmt die im März 2018 erworbene GlobalmatiX regelmäßig eine zentrale Rolle ein. Dabei ist der in Liechtenstein ansässige und mit einer eigenen Mobilfunklizenz ausgestattete Betreiber einer Telematikplattform im Wesentlichen erst im Testbetrieb tätig und bescherte Softing bislang in erster Linie Anlaufverluste. Umso gespannter warteten die Investoren auf erste kommerzielle Meldungen für den Einsatz der Globalmatix-Technologie, mit der sich beispielsweise Daten aus in Bewegung befindlichen Fahrzeugen in großer Menge verarbeiten lassen. Interessant sind solche Anwendungen insbesondere für Flottenbetreiber. Und in genau in dieses Klientel ist derAnbieter von Automatisierungslösungen und Messtechnikprodukten jetzt vorgestoßen.

So hat die GlobalmatiX mit der Tochter eines großen deutschen Automobilherstellers (den Namen verrät Softing nicht) einen Vertrag mit einer Laufzeit von zunächst fünf Jahren unterzeichnet, der den Anschluss von mehr als 200.000 Fahrzeugen vorsieht. Der Vermarktungsbeginn soll Jahresmitte 2019 starten. „Der Großkunde wird auf Basis der von GlobalmatiX gelieferten Telematik- und Diagnosedaten umfassende Serviceprodukte zur Flottensteuerung sowie zur Fernüberwachung von Fahrzeug und Motor erbringen“, heißt es offiziell. Zudem ist die Rede davon, dass sich GlobalmatiX eine „positive Signalwirkung für eine Reihe weiterer potentieller Kunden“ erwartet. Das klingt zunächst einmal sehr vielsprechend, allerdings vermeidet Softing es konsequent, die Meldung mit einordnenden Zahlen zu garnieren.

 

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Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Verschwiegenheit in der jetzigen Phase zwar vermutlich überaus sinnvoll. Doch Börsianer wünschen sich natürlich etwas mehr Futter. Daher hat boersengefluester.de ein wenig rumgehorcht, um zumindest ein gewisses Gefühl für die potenzielle Auftragsgröße zu bekommen. Getuschelt wird, dass ein hoher zweistelliger Euro-Bereich pro Fahrzeug und Jahr eine realistische Größenordnung sein sollte. Rechnet man etwa mit 100.000 Fahrzeugen im Jahr 2020 und einer Preisspanne von 70 bis 90 Euro, käme man im Mittel auf rund 8 Mio. Euro Umsatz – Tendenz steigend. Zur Profitabilität lassen sich hingegen kaum valide Angaben machen. In der Vergangenheit sprach Trier gegenüber boersengefluester.de (HIER) aber von „sehr guten Margen“. Die Kernbotschaft lautet also zunächst einmal: Die Investitionen in GlobalmatiX scheinen sich tatsächlich gelohnt zu haben und könnten das Zahlenwerk von Softing in den kommenden Jahren signifikant positiv beeinflussen.

So gesehen ist die positive Reaktion der Investoren auf den GlobalmatiX-Auftrag – so minimalistisch er formuliert ist – durchaus gerechtfertigt. Möglicherweise brechen für die Aktionäre von Softing ja sogar nachhaltig bessere Zeiten an.

 

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Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.