Zugegeben: Einen Tick höher hätte das operative Ergebnis von SNP Schneider-Neureither & Partner für 2014 schon sein können, zumindest wenn man die Erwartungshaltung der Analysten als Messlatte anlegt. Doch mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,4 Mio. Euro – bei Erlösen von 30,5 Mio. Euro – hat der Spezialist für Änderungen in IT-Systemen immerhin seine eigenen Prognosen eingelöst. Die sahen eine EBIT-Marge im mittleren einstelligen Bereich vor: Geworden sind es nun 4,59 Prozent. „Die Bestätigung unserer Umsatz- und Ergebnisprognose ist in erster Linie das Resultat unserer im vergangenen Jahr angepassten Unternehmens- und Wachstumsstrategie, auf deren Basis wir letztlich in die Gewinnzone zurückkehrten”, sagt Jörg Vierfuß, Finanzvorstand von SNP. Einen Ausblick für 2015 gibt es zwar noch nicht. Doch nach dem 2014 erreichten Turnaround rechnen die Experten mit schwungvollen Ergebnisverbesserungen und spürbar höheren Erlösen. An der Börse kommt die Story momentan ganz gut an. Immerhin hat sich die Notiz zurück über die Marke von 14 Euro geschraubt.
Mit ein Auslöser für den Optimismus ist der Einstieg (mit zunächst 74,9 Prozent der Anteile) bei der RSP Reinhard Salaske & Partner Unternehmensberatung. Der Kaufpreis hierfür liegt im mittleren bis oberen einstelligen Millionenbereich. Eine Kapitalerhöhung für den Zukauf ist dem Vernehmen nach nicht geplant. Zudem hat SNP kürzlich die Kooperation mit dem DAX-Konzern SAP intensiviert. Boersengefluester.de bleibt positiv für die SNP-Aktie gestimmt. Vor rund vier Jahren kostete der Anteilschein noch beinahe doppelt so viel wie heute. Der scharfe Kursverfall von 2011 bis Ende 2013 war angesichts der enttäuschenden Ergebnisentwicklung sicher begründet. Doch nun sieht es so aus, als ob wieder Schwung ins Geschäft kommt. „SNP wächst kräftig und nachhaltig”, betont Vorstandschef Andreas Schneider-Neureither. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser nennen zurzeit ein Kursziel von 16,50 Euro. Das entspricht einem Potenzial von etwa 16 Prozent. Mit Sicht auf zwölf Monate dürfte die Notiz des im streng regulierten Prime Standard gelisteten Titels sogar in noch höhere Regionen klettern. Anfang April steht die Veröffentlichung des kompletten Berichts für 2014 inklusive Ausblick an. Das wird dann noch einmal ein ganz wichtiger Tag, auf dem die Weichen für die weitere Kursentwicklung gestellt werden.
Die wichtigsten Finanzdaten auf einen Blick | ||||||||
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
Umsatzerlöse1 | 122,34 | 130,98 | 145,19 | 143,78 | 166,97 | 173,42 | 203,43 | |
EBITDA1,2 | 3,27 | 2,30 | 15,14 | 9,23 | 16,26 | 17,61 | 21,52 | |
EBITDA-Marge3 | 2,67 | 1,76 | 10,43 | 6,42 | 9,74 | 10,15 | 10,58 | |
EBIT1,4 | -0,51 | -2,55 | 7,00 | 0,84 | 6,30 | 6,71 | 11,12 | |
EBIT-Marge5 | -0,42 | -1,95 | 4,82 | 0,58 | 3,77 | 3,87 | 5,47 | |
Jahresüberschuss1 | -2,67 | -1,62 | 2,26 | -1,84 | 0,60 | 1,41 | 5,87 | |
Netto-Marge6 | -2,18 | -1,24 | 1,56 | -1,28 | 0,36 | 0,81 | 2,89 | |
Cashflow1,7 | -7,48 | 3,33 | -5,09 | 2,00 | -1,38 | -0,53 | 12,55 | |
Ergebnis je Aktie8 | -0,47 | -0,26 | 0,35 | -0,22 | 0,14 | 0,22 | 0,80 | |
Dividende8 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1 in Mio. Euro; 2 EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 3 EBITDA in Relation zum Umsatz; 4 EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern; 5 EBIT in Relation zum Umsatz; 6 Jahresüberschuss (-fehlbetrag) in Relation zum Umsatz; 7 Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; 8 in Euro; Quelle: boersengefluester.de Wirtschaftsprüfer: Rödl & Partner |
Foto: Viktor Hanacek via picjumbo